01.02.2022, 15:48
(01.02.2022, 14:54)Gast schrieb: Das sind im Ergebnis zwei unterschiedliche Unternehmensansätze.
1. "Billige" Arbeitskraft, bei der man von Beginn an damit rechnen kann, dass der AN wenig oder gar nichts kostet, da genug Umsatz generiert wird. Risiko, dass AN dann geht, wenn er richtig Gewinn abwerfen würde (2-3 Jahre)
2. "Teure" Arbeitskraft, bei der die erste Zeit wohl ein Zuschussgeschäft ist. Dann aber eine höhere Wahrscheinlichkeit besteht, dass nicht nach 2-3 Jahren gegangen wird.
(Ausnehmen würde ich hier die GK, da einfach nicht mit FWW und MK zu vergleichen)
Ich war aufgrund meiner Noten zu Beginn in Nr. 1 drin. Die Noten waren nicht gut und ich hab was für 50k im teuren München bekommen. Im ersten Jahr keine Gehaltserhöhung bekommen, obwohl Umsatz dies gerechtfertigt hätte. Kanzlei hat aber durchgehend auf "billige" Berufseinsteiger und Learning by doing gesetzt. Da wird mit einem Abschied nach 2 max. 3 Jahren gerechnet oder die AN bleiben zu billigen Konditionen.
Ab da dann nur noch auf die richtige Möglichkeit gewartet zum Absprung. Dann aufgrund meiner Spezialisierung nach 1,5 Jahren in eine GK (Tier 3/4) gekommen. Hier 95k. Zuviel Arbeit für mich, die nicht spannend war.
Jetzt Unternehmen zu 90k/40h.
Zu 2. kann ich es aus der Sicht meiner Lebensgefährtin sagen: seit 1,5 Jahr Boutique-M&A Kanzlei zu 100k und von Beginn an volle Auslastung mit genug Umsatz. Hier offene Absicht, dass AN länger bleiben soll. Wo die Reise dann hingeht, steht offen.
Wie waren so die Noten grob?
Unternehmen in welchem Bereich? Das ist auch mein grober Plan :)
01.02.2022, 16:07
(01.02.2022, 15:48)Sbq schrieb:(01.02.2022, 14:54)Gast schrieb: Das sind im Ergebnis zwei unterschiedliche Unternehmensansätze.
1. "Billige" Arbeitskraft, bei der man von Beginn an damit rechnen kann, dass der AN wenig oder gar nichts kostet, da genug Umsatz generiert wird. Risiko, dass AN dann geht, wenn er richtig Gewinn abwerfen würde (2-3 Jahre)
2. "Teure" Arbeitskraft, bei der die erste Zeit wohl ein Zuschussgeschäft ist. Dann aber eine höhere Wahrscheinlichkeit besteht, dass nicht nach 2-3 Jahren gegangen wird.
(Ausnehmen würde ich hier die GK, da einfach nicht mit FWW und MK zu vergleichen)
Ich war aufgrund meiner Noten zu Beginn in Nr. 1 drin. Die Noten waren nicht gut und ich hab was für 50k im teuren München bekommen. Im ersten Jahr keine Gehaltserhöhung bekommen, obwohl Umsatz dies gerechtfertigt hätte. Kanzlei hat aber durchgehend auf "billige" Berufseinsteiger und Learning by doing gesetzt. Da wird mit einem Abschied nach 2 max. 3 Jahren gerechnet oder die AN bleiben zu billigen Konditionen.
Ab da dann nur noch auf die richtige Möglichkeit gewartet zum Absprung. Dann aufgrund meiner Spezialisierung nach 1,5 Jahren in eine GK (Tier 3/4) gekommen. Hier 95k. Zuviel Arbeit für mich, die nicht spannend war.
Jetzt Unternehmen zu 90k/40h.
Zu 2. kann ich es aus der Sicht meiner Lebensgefährtin sagen: seit 1,5 Jahr Boutique-M&A Kanzlei zu 100k und von Beginn an volle Auslastung mit genug Umsatz. Hier offene Absicht, dass AN länger bleiben soll. Wo die Reise dann hingeht, steht offen.
Wie waren so die Noten grob?
Unternehmen in welchem Bereich? Das ist auch mein grober Plan :)
2x ausreichend (5,0)
01.02.2022, 16:36
(31.01.2022, 22:41)Gast schrieb: Osnabrück ist Katastrophe beim Kanzleimarkt.
Wenn man 40k als Einstieg bekommt, ist man schon gut dabei.
Selten so einen Unsinn gelesen. Wir (eine der wenigen großen Kanzleien in Osnabrück) suchen zur Zeit mehrere Anwälte. Zahlen Anfängern 60k und haben echt humane Arbeitszeiten. Bewerber: exakt null
Und die Stadt ist lebenswert (tolle Altstadt, ein wenig was los aber nicht zu viel, bezahlbare Immobilien).
01.02.2022, 17:21
(01.02.2022, 16:36)Gast schrieb:(31.01.2022, 22:41)Gast schrieb: Osnabrück ist Katastrophe beim Kanzleimarkt.
Wenn man 40k als Einstieg bekommt, ist man schon gut dabei.
Selten so einen Unsinn gelesen. Wir (eine der wenigen großen Kanzleien in Osnabrück) suchen zur Zeit mehrere Anwälte. Zahlen Anfängern 60k und haben echt humane Arbeitszeiten. Bewerber: exakt null
Und die Stadt ist lebenswert (tolle Altstadt, ein wenig was los aber nicht zu viel, bezahlbare Immobilien).
Null Bewerber in einer Stadt mit juristischer Fakultät... Da müsst ihr etwas mehr Werbung machen, eigentlich solltet ihr keine Woche benötigen, um jemanden einstellen zu können.
01.02.2022, 19:56
Wie sieht bei Freiburg aus? ?
02.02.2022, 01:03
(01.02.2022, 19:56)Gast schrieb: Wie sieht bei Freiburg aus? ?
Immer die gleiche Frage, die gefühlt schon Tausend Mal beantwortet wurde...
Natürlich ist in Freiburg der Markt für Berufseinsteiger deutlich steiniger als in anderen Städten. Das liegt vor allem daran, dass die Stadt über eine Jurafakultät verfügt, ergo drängen viele Absolventen auf den Markt, weil sie die Stadt nicht verlassen wollen. Zusätzlich ist die Stadt an sich sehr beliebt, da sie wirklich schön und lebenswert ist.
Zum anderen gibt es nur wenige nennenswerte Unternehmen in der Nähe, sodass auch diesbezüglich die Nachfrage geringer ist als in anderen Gegenden.
Das Ganze führt dazu, dass gerade die (wenigen) etwas größeren Kanzleien und sogar die KKs höhere Anforderungen an die Bewerber stellen können, weil schlicht genug Bewerber vorhanden sind. Damit will ich nicht sagen, dass man nicht auch mit 2x ausreichend dort unterkommen kann. Es ist aber halt deutlich schwerer als in anderen Städten und man muss ggfs. Abstriche beim Gehalt machen, weil die Kanzleien aufgrund der hohen Nachfrage halt am längeren Hebel sind, wenn man unbedingt in Freiburg bleiben will.
02.02.2022, 10:49
02.02.2022, 13:07
(01.02.2022, 16:36)Gast schrieb: Selten so einen Unsinn gelesen. Wir (eine der wenigen großen Kanzleien in Osnabrück) suchen zur Zeit mehrere Anwälte. Zahlen Anfängern 60k und haben echt humane Arbeitszeiten. Bewerber: exakt null
Auf welchen Wegen sucht ihr denn? Die einzige größere Kanzlei mit Stellenanzeigen ist HLB, wobei die Größe dort eher aus der Steuerberatung/Wirtschaftsprüfung kommt.
02.02.2022, 14:24
(17.01.2022, 20:54)Berufsanfänger 92 schrieb:(17.01.2022, 14:05)Hans_Meister schrieb:(06.12.2021, 18:24)Gast schrieb: was kann man denn aktuell bei 15 Punkten in Summe (2x 7,x) als Einstieg bei MK/Unternehmen fordern? (Region eher zweitrangig)
Ich habe mich zu dieser Frage (bei ähnlichen Noten) von einem Juristen bei einem großen Personalvermittler beraten lassen. Seine Angaben waren für eine Metropolregion: "55k Minimum, 60k sollten das Ziel sein, 70k wären gut".
Kannst du vielleicht mitteilen, welcher Personalvermittler das war? Bin schon länger auf der Suche nach einer "fachkundigen" Beratung für den Berufseinstieg.
Es war ein Vermittler von Amadeus FiRe. Die haben eine eigene "Juristenabteilung", in der auch nur Juristen arbeiten, und haben dementsprechend einen guten Überblick.
02.02.2022, 15:38
(02.02.2022, 13:07)Gast schrieb:(01.02.2022, 16:36)Gast schrieb: Selten so einen Unsinn gelesen. Wir (eine der wenigen großen Kanzleien in Osnabrück) suchen zur Zeit mehrere Anwälte. Zahlen Anfängern 60k und haben echt humane Arbeitszeiten. Bewerber: exakt null
Auf welchen Wegen sucht ihr denn? Die einzige größere Kanzlei mit Stellenanzeigen ist HLB, wobei die Größe dort eher aus der Steuerberatung/Wirtschaftsprüfung kommt.
Über NJW, was dann ja auch in Beck Online erscheint. Auch auf unserer eigenen Homepage, bei Linkedin etc. Wahrscheinlich bald noch über Stepstone