28.12.2021, 08:38
Freshfields gründet eine Einheit für Massenverfahren mit neuen Büros, u.a. in Münster (siehe Juve).
Was haltet ihr davon?
Was haltet ihr davon?
28.12.2021, 09:15
28.12.2021, 09:25
Juve sagt es schon ganz treffend: "Mit der neuen Serviceeinheit führt die Kanzlei einen Status zweiter Klasse innerhalb ihrer Anwaltsriege ein."
Schon die Standortauswahl Münster zeigt dies. Dort gibt es viele gute Juristen, die im unmittelbaren Umfeld aber kaum Angebote haben. Freshfields entscheidet sich anscheinend gezielt für einen Standort, an dem ohne Wettbewerb rekrutiert werden kann.
Die Arbeit dort dürfte im Allgemeinen nicht zu empfehlen sein. Abgesehen von der Marke geht es dort am Ende vermutlich ganz genau so zu wie in den Klägerkanzleien (Diesel usw.). Schon jetzt haben die "richtigen" Associates in der Litigation-Praxisgruppe viel nervtötende Arbeit aus dem Bereich der Masseverfahren am Hals. Die Projekjuristen sowieso. An dem Standort zweiter Klasse dürfte es noch schlimmer werden. Ich frage mich nur, ob die eigentliche Litigation-Praxisgruppe dann von dem Massengeschäft entlastet werden soll. Oder ob diese Kanzlei zweiter Klasse nur das übernehmen soll, was bisher die externen Kanzleien erledigt hatten.
Aus unternehmerischer Sicht vermutlich aber ein cleverer Schritt. Das wird man dort ja durchgerechnet haben. Ist aber ebenhalt mehr als betrieswirtschaftliche Strategie als innoviativer Schritt oder Bereicherung für die Rechtspflege.
Schon die Standortauswahl Münster zeigt dies. Dort gibt es viele gute Juristen, die im unmittelbaren Umfeld aber kaum Angebote haben. Freshfields entscheidet sich anscheinend gezielt für einen Standort, an dem ohne Wettbewerb rekrutiert werden kann.
Die Arbeit dort dürfte im Allgemeinen nicht zu empfehlen sein. Abgesehen von der Marke geht es dort am Ende vermutlich ganz genau so zu wie in den Klägerkanzleien (Diesel usw.). Schon jetzt haben die "richtigen" Associates in der Litigation-Praxisgruppe viel nervtötende Arbeit aus dem Bereich der Masseverfahren am Hals. Die Projekjuristen sowieso. An dem Standort zweiter Klasse dürfte es noch schlimmer werden. Ich frage mich nur, ob die eigentliche Litigation-Praxisgruppe dann von dem Massengeschäft entlastet werden soll. Oder ob diese Kanzlei zweiter Klasse nur das übernehmen soll, was bisher die externen Kanzleien erledigt hatten.
Aus unternehmerischer Sicht vermutlich aber ein cleverer Schritt. Das wird man dort ja durchgerechnet haben. Ist aber ebenhalt mehr als betrieswirtschaftliche Strategie als innoviativer Schritt oder Bereicherung für die Rechtspflege.
28.12.2021, 09:40
(28.12.2021, 09:25)Gast schrieb: Juve sagt es schon ganz treffend: "Mit der neuen Serviceeinheit führt die Kanzlei einen Status zweiter Klasse innerhalb ihrer Anwaltsriege ein."
Schon die Standortauswahl Münster zeigt dies. Dort gibt es viele gute Juristen, die im unmittelbaren Umfeld aber kaum Angebote haben. Freshfields entscheidet sich anscheinend gezielt für einen Standort, an dem ohne Wettbewerb rekrutiert werden kann.
Die Arbeit dort dürfte im Allgemeinen nicht zu empfehlen sein. Abgesehen von der Marke geht es dort am Ende vermutlich ganz genau so zu wie in den Klägerkanzleien (Diesel usw.). Schon jetzt haben die "richtigen" Associates in der Litigation-Praxisgruppe viel nervtötende Arbeit aus dem Bereich der Masseverfahren am Hals. Die Projekjuristen sowieso. An dem Standort zweiter Klasse dürfte es noch schlimmer werden. Ich frage mich nur, ob die eigentliche Litigation-Praxisgruppe dann von dem Massengeschäft entlastet werden soll. Oder ob diese Kanzlei zweiter Klasse nur das übernehmen soll, was bisher die externen Kanzleien erledigt hatten.
Aus unternehmerischer Sicht vermutlich aber ein cleverer Schritt. Das wird man dort ja durchgerechnet haben. Ist aber ebenhalt mehr als betrieswirtschaftliche Strategie als innoviativer Schritt oder Bereicherung für die Rechtspflege.
So wird es wahrscheinlich sein.
Scheinbar wollte man sich diese Einnahmen nicht mehr entgehen lassen. Schon clever (sofern es zukünftig öfter derartige Verfahren gibt).
28.12.2021, 10:01
Früher hat Pierre Cardin Mode produziert, jetzt gibt es das 18er Pack Socken für 18€.
Weiß nicht, ob Standorte zweiter Klasse so gut für die Marke FBD sind.
Weiß nicht, ob Standorte zweiter Klasse so gut für die Marke FBD sind.
28.12.2021, 10:40
War aber irgendwie auch überfällig. War WisMit in dem Bereich und die Anwälte haben wirklich oft stupide Sachen gemacht/ machen müssen. Als WisMit cool, weil du deine Formulierungen im finalen Schriftsatz findest, aber sonst irgendwie nur cool, wenn man 2-3 Jahre GK ableisten will. Bin mal gespannt, ob FDB dann die nächsten Jahre erstmal nen Einstellungsstopp in dem Bereich macht.
28.12.2021, 16:19
(28.12.2021, 10:01)DonJuansohn schrieb: Früher hat Pierre Cardin Mode produziert, jetzt gibt es das 18er Pack Socken für 18€.Das denke ich mir angesichts der Dieselverfahren und der damit einhergehenden gesunkenen Anforderungen an Bewerber schon länger. Freshfields ist schon jetzt fast doppelt so groß wie Hengeler und hat in Deutschland viermal so viele Anwälte wie Latham. Die Marke "Freshfields-Anwalt" bedeutet einfach nicht mehr so viel. Das Massengeschäft dürfte also nur den Partnern etwas bringen.
Weiß nicht, ob Standorte zweiter Klasse so gut für die Marke FBD sind.
28.12.2021, 16:28
(28.12.2021, 10:40)Gast schrieb: War aber irgendwie auch überfällig. War WisMit in dem Bereich und die Anwälte haben wirklich oft stupide Sachen gemacht/ machen müssen. Als WisMit cool, weil du deine Formulierungen im finalen Schriftsatz findest, aber sonst irgendwie nur cool, wenn man 2-3 Jahre GK ableisten will. Bin mal gespannt, ob FDB dann die nächsten Jahre erstmal nen Einstellungsstopp in dem Bereich macht.Masseverfahren sind auf jeder Ebene (Ausnahme: Partner) absolut uncool:
Der WissMit lernt die richtige Associate-Tätigkeit nicht kennen. WissMit-Formulierungen schaffen es zudem auch in reguläre Schriftsätze und Gutachten. Die werden sogar, ganz im Gegensatz zu Diesel-Schriftsätzen, tatsächlich gelesen.
Der Anwalt wird völlig eindimensional ausgebildet. Wer 2 bis 3 Jahre bei Freshfields nur das Klein-Klein in Masseverfahren gemacht hat, wird signifikant schlechter ausgebildet sein als das Freshfields-Äquivalent aus den (zweifellos angesehenen) Bereichen Corporate oder Finance. Das hat Auswirkungen auf den Exit.
10.01.2022, 14:58
Das machen die großen internationalen GKs ja schon ewig so. Was in London zu teuer ist wird auch Manchester oder gerne auch Südafrika (gleiche Zeitzone und Sprache) abgedeckt. Warum soll das nicht auch innerhalb Deutschlands gehen?
30.05.2022, 22:41
Bald auch in Nürnberg
