01.11.2021, 22:45
(01.11.2021, 21:07)omnimodo schrieb:(01.11.2021, 19:53)Gast schrieb: Das Problem ist doch, das solche Jobs bei Kanzleien idR nur vereinzelt und auf Associate-Level, aber nicht auf Dauer funktionieren. Wenn man sagen könnte, die Arbeitszeit bleibt auf Dauer so, ggf sogar auf Partnerebene, dann wäre es ein super Deal. Ansonsten muss man es auch mögen, die ganze Zeit als Lowperformer zu gelten oder zu gehen, während die Kollegen noch zwei Stunden am Schreibtisch sitzen. Diese Mentalität ist in Unternehmen sicher eine andere.
Natürlich funktioniert das. Ich gucke doch nicht meine Kolleginnen und Kollegen böse an, die die entsprechenden Verträge haben und dann pünktlich Schluss machen. Eher würde ich mich wundern, wenn die ständig unbezahlte Überstunden schieben.
Die anderen sitzen länger, erhalten aber auch deutlich mehr Gehalt. Da gibt es gar kein Problem.
Das würde ich so nicht unterschreiben. Sagen wir, die normale Billable-Erwartung in deinem Team sind 2000 Billables pro Jahr. Jemand mit 40-Stunden-Vertrag kriegt 60% des Gehalts und dann auch nur 60% des Billable-Targets. Für alle ein fairer Deal?
Nein. Normale Associates müssen damit leben, dass es in einem scheiß Jahr auch mal 2500 Billables werden, oder in einem furchtbaren Monat auch mal 300 Billables. Je mehr Teilzeit-Associates man im Team hat, desto größer das Risiko für einen selbst, dass man wenn es eng wird sich komplett kaputt arbeitet.
Auch erhöht es den Koordinierungsaufwand, wenn man in größeren Projekten immer Mitdenken muss "OK, kann keine Calls zwischen X und Y Uhr schedulen... OK muss jetzt 4 Stunden auf Antwort warten, weil am Nachmittag nichts geht"
Nicht falsch verstehen, ich habe gerade bei Associates mit Kindern riesiges Verständnis und es gibt sicher Rechtsgebiete, bei denen es super funktioniert (z.B. Litigation mit festen Fristen). Aber im Transaktionsgeschäft ist es finde ich für alle scheiße - sowohl für die Teilzeit-Associates, als auch für den Rest des Teams.
02.11.2021, 10:06
(01.11.2021, 22:45)Gast schrieb:(01.11.2021, 21:07)omnimodo schrieb:(01.11.2021, 19:53)Gast schrieb: Das Problem ist doch, das solche Jobs bei Kanzleien idR nur vereinzelt und auf Associate-Level, aber nicht auf Dauer funktionieren. Wenn man sagen könnte, die Arbeitszeit bleibt auf Dauer so, ggf sogar auf Partnerebene, dann wäre es ein super Deal. Ansonsten muss man es auch mögen, die ganze Zeit als Lowperformer zu gelten oder zu gehen, während die Kollegen noch zwei Stunden am Schreibtisch sitzen. Diese Mentalität ist in Unternehmen sicher eine andere.
Natürlich funktioniert das. Ich gucke doch nicht meine Kolleginnen und Kollegen böse an, die die entsprechenden Verträge haben und dann pünktlich Schluss machen. Eher würde ich mich wundern, wenn die ständig unbezahlte Überstunden schieben.
Die anderen sitzen länger, erhalten aber auch deutlich mehr Gehalt. Da gibt es gar kein Problem.
Das würde ich so nicht unterschreiben. Sagen wir, die normale Billable-Erwartung in deinem Team sind 2000 Billables pro Jahr. Jemand mit 40-Stunden-Vertrag kriegt 60% des Gehalts und dann auch nur 60% des Billable-Targets. Für alle ein fairer Deal?
Nein. Normale Associates müssen damit leben, dass es in einem scheiß Jahr auch mal 2500 Billables werden, oder in einem furchtbaren Monat auch mal 300 Billables. Je mehr Teilzeit-Associates man im Team hat, desto größer das Risiko für einen selbst, dass man wenn es eng wird sich komplett kaputt arbeitet.
Auch erhöht es den Koordinierungsaufwand, wenn man in größeren Projekten immer Mitdenken muss "OK, kann keine Calls zwischen X und Y Uhr schedulen... OK muss jetzt 4 Stunden auf Antwort warten, weil am Nachmittag nichts geht"
Nicht falsch verstehen, ich habe gerade bei Associates mit Kindern riesiges Verständnis und es gibt sicher Rechtsgebiete, bei denen es super funktioniert (z.B. Litigation mit festen Fristen). Aber im Transaktionsgeschäft ist es finde ich für alle scheiße - sowohl für die Teilzeit-Associates, als auch für den Rest des Teams.
Wir haben größtenteils Transaktionsgeschäft und mehrere Leute mit solchen Verträgen. Das läuft ziemlich gut.
Die von dir beschriebenen Probleme entstehen ja dann, wenn man so tut, als sei Associate=Associate. Aufgabe der Partner ist es dieses Konzept gut zu planen und zu integrieren, dass für alle der Deal so ist, wie man ihn sich fairerweise vorstellt.
Gegebenenfalls müssen die Kanzleien dann ihre Erwartungen an Entnahmen und Gewinn anpassen, wenn sie ein ernsthaftes 40h-Modell anvisieren.
Ich denke du hast absolut Recht damit, dass dieses Modell einen Rattenschwanz mit sich zieht. Ich finde aber, man könnte den schon bewältigen und es wäre ein absoluter Bitchmove des Teams bzw der Kanzlei die Umsetzung auf dem Rücken der Associates ohne Arbeitszeitgrenze auszutragen.
Es ist eben auch eine recht neue Entwicklung, die alte Strukturen durcheinander bringt und etwas Zeit braucht, bis sich das eingependelt hat.
02.11.2021, 22:38
(01.11.2021, 20:55)Gast schrieb:(01.11.2021, 20:46)Gast schrieb: Man muss sich doch im Klaren darüber sein, dass man mit 45 Stunden pro Woche in einer GK egal welcher Kategorie niemals etwas wird und es auch im Konzern für nicht wirklich was Gehobenes reichen wird.
Niemand, der bei Trost ist, geht ins Unternehmen, um etwas "Gehobenes" zu werden.
Genauso, wie den meisten GK-Associates die Partnerperspektive egal ist, weil sie eh nicht planen, länger dabei zu bleiben.
Gehobenes heißt ja nicht Vorstand oder ähnliches. Du wirst auch kein Teamleiter, wenn du nicht reinhaust.
02.11.2021, 23:03
(01.11.2021, 20:55)Gast schrieb:(01.11.2021, 20:46)Gast schrieb: Man muss sich doch im Klaren darüber sein, dass man mit 45 Stunden pro Woche in einer GK egal welcher Kategorie niemals etwas wird und es auch im Konzern für nicht wirklich was Gehobenes reichen wird.
Niemand, der bei Trost ist, geht ins Unternehmen, um etwas "Gehobenes" zu werden.
Genauso, wie den meisten GK-Associates die Partnerperspektive egal ist, weil sie eh nicht planen, länger dabei zu bleiben.
Dann waren die ganzen GK Partner wohl nicht bei Trost und sind jetzt steinreich! Mensch!! Das ist doch ungeheuer!
02.11.2021, 23:29
(02.11.2021, 23:03)Gast schrieb:(01.11.2021, 20:55)Gast schrieb:(01.11.2021, 20:46)Gast schrieb: Man muss sich doch im Klaren darüber sein, dass man mit 45 Stunden pro Woche in einer GK egal welcher Kategorie niemals etwas wird und es auch im Konzern für nicht wirklich was Gehobenes reichen wird.
Niemand, der bei Trost ist, geht ins Unternehmen, um etwas "Gehobenes" zu werden.
Genauso, wie den meisten GK-Associates die Partnerperspektive egal ist, weil sie eh nicht planen, länger dabei zu bleiben.
Dann waren die ganzen GK Partner wohl nicht bei Trost und sind jetzt steinreich! Mensch!! Das ist doch ungeheuer!
Welchen Teil von "die meisten" hast Du nicht verstanden? Bei dem Maß an Lesekompetenz sieht's düster aus für die GK-Karriere.

02.11.2021, 23:52
(02.11.2021, 22:38)Gast schrieb:(01.11.2021, 20:55)Gast schrieb:(01.11.2021, 20:46)Gast schrieb: Man muss sich doch im Klaren darüber sein, dass man mit 45 Stunden pro Woche in einer GK egal welcher Kategorie niemals etwas wird und es auch im Konzern für nicht wirklich was Gehobenes reichen wird.
Niemand, der bei Trost ist, geht ins Unternehmen, um etwas "Gehobenes" zu werden.
Genauso, wie den meisten GK-Associates die Partnerperspektive egal ist, weil sie eh nicht planen, länger dabei zu bleiben.
Gehobenes heißt ja nicht Vorstand oder ähnliches. Du wirst auch kein Teamleiter, wenn du nicht reinhaust.
In Konzern-Rechtsabteilungen gibt es wenige Leitungspositionen und viel Fußvolk. Freie Leitungspositionen werden gern mit extern Abgeworbenen besetzt. Wenn Du in eine Leitungsposition willst, dürfte dir ein gutes Netzwerk mehr bringen als die vage Hoffnung, dass das Management irgendwann deinen Fleiß und deine Brillanz würdigt. Aber jedem das Seine.
03.11.2021, 09:55
(02.11.2021, 23:52)Gast schrieb:(02.11.2021, 22:38)Gast schrieb:(01.11.2021, 20:55)Gast schrieb:(01.11.2021, 20:46)Gast schrieb: Man muss sich doch im Klaren darüber sein, dass man mit 45 Stunden pro Woche in einer GK egal welcher Kategorie niemals etwas wird und es auch im Konzern für nicht wirklich was Gehobenes reichen wird.
Niemand, der bei Trost ist, geht ins Unternehmen, um etwas "Gehobenes" zu werden.
Genauso, wie den meisten GK-Associates die Partnerperspektive egal ist, weil sie eh nicht planen, länger dabei zu bleiben.
Gehobenes heißt ja nicht Vorstand oder ähnliches. Du wirst auch kein Teamleiter, wenn du nicht reinhaust.
In Konzern-Rechtsabteilungen gibt es wenige Leitungspositionen und viel Fußvolk. Freie Leitungspositionen werden gern mit extern Abgeworbenen besetzt. Wenn Du in eine Leitungsposition willst, dürfte dir ein gutes Netzwerk mehr bringen als die vage Hoffnung, dass das Management irgendwann deinen Fleiß und deine Brillanz würdigt. Aber jedem das Seine.
Kann ich absolut unterschreiben. Diejenigen, die ich bisher im Konzernumfeld in Leitungspositionen kennengelernt habe, sind ausschließlich entweder bereits aus einer Leitungsposition oder aus einer Kanzlei gewechselt. Der "Aufstieg" in eine Leitungsposition dürfte also die Außnahme bleiben. Das muss allerdings nicht heißen, dass eine Karriere im Konzern nicht möglich/atrraktiv ist. Ich halte die Position als Senior Counsel in einem Konzern für weitaus attraktiver, als die "Head of..." Position. Ist halt die Frage wie man das Verhältnis Verantwortung - Benefits wertet.
03.11.2021, 11:28
Guten Tag an alle,
mein Profil ist mglw. Wasser auf die Mühlen der Diskussion um Karriere im Unternehmen.
Alter: 29
Beruf: Syndikus
Erfahrung: Berufseinsteiger
Gehalt: 86.000
Arbeitszeiten: 37,5 std
Region Süddeutschland
mein Profil ist mglw. Wasser auf die Mühlen der Diskussion um Karriere im Unternehmen.
Alter: 29
Beruf: Syndikus
Erfahrung: Berufseinsteiger
Gehalt: 86.000
Arbeitszeiten: 37,5 std
Region Süddeutschland
03.11.2021, 12:07
(03.11.2021, 11:28)Bussard schrieb: Guten Tag an alle,
mein Profil ist mglw. Wasser auf die Mühlen der Diskussion um Karriere im Unternehmen.
Alter: 29
Beruf: Syndikus
Erfahrung: Berufseinsteiger
Gehalt: 86.000
Arbeitszeiten: 37,5 std
Region Süddeutschland
Welche relevanten Vorerfahrungen hast du?
Noten?
Fuß?
Lief das über Kontakte?
VG
03.11.2021, 12:08
(03.11.2021, 12:07)Iskeb schrieb:(03.11.2021, 11:28)Bussard schrieb: Guten Tag an alle,
mein Profil ist mglw. Wasser auf die Mühlen der Diskussion um Karriere im Unternehmen.
Alter: 29
Beruf: Syndikus
Erfahrung: Berufseinsteiger
Gehalt: 86.000
Arbeitszeiten: 37,5 std
Region Süddeutschland
Welche relevanten Vorerfahrungen hast du?
Noten?
Diss***?
Lief das über Kontakte?
VG