07.09.2021, 08:33
(07.09.2021, 08:08)Praktiker schrieb: Man muss hier zwei Dinge auseinanderhalten:
Wenn das Rechtsgebiet oder die Tätigkeit als solche nicht passt, muss man wechseln.
Dass man Fehler macht, das muss man dagegen überall einkalkulieren. Aus ihnen muss man lernen, und sicher gibt es bessere bzw. erfahrenere Juristen, die weniger Fehler machen, und schlechtere bzw. Anfänger, die mehr machen. Aber im Ergebnis kann immer etwas schieflaufen, dafür bist Du versichert. Aus Jahren der Tätigkeit an Berufungsgerichten kann ich Dir versichern, dass nicht nur Anwälte die haarsträubendsten Fehler machen, sondern auch Richter bis hin zu Kollegialgerichten, und ich selbst mache auch noch genügend. Wie gesagt, manche mehr, manche weniger, aber es ist jura-immanent, dass nicht alles immer ideal läuft. Da bist Du kein Sonderfall. Also draus lernen und mit dem Restrisiko leben. Das ist immer noch viel besser als die Kollegen, die sich für unfehlbar halten und ihre Fehler für richtig...
Vielen Dank für die wirklich nützliche und schöne Antwort.
07.09.2021, 08:36
(07.09.2021, 07:56)bln schrieb: Mir geht es was die Fehler angeht genauso. Trotzdem macht mir der Beruf des Anwalts Spaß und ich sehe es als Herausforderung jeden Tag dazu zu lernen und besser zu werden. Auch wenn man die juristische Ausbildung durchlaufen hat, stehst du im Endeffekt beim Berufseinstieg wieder als Anfänger da. Es ist ganz natürlich, dass du manches nicht weißt. Aber der Job sollte dir trotzdem Spaß machen, insbesondere das rechtsgebiet. Wenn nicht, solltest du dich umorientieren .
Da stimme ich Dir zu. Ich müsste mich echt aufraffen und mal einige Bewerbungen schreiben. Mein Selbstvertrauen ist momentan halt aufgrund der Noten im Keller. So oft bin ich auf mich selbst wütend, dass ich mein Studium und Ref in einen Süddeutschen Bundesland absolviert habe und nicht den benefit der 40% Bewertung der mündlichen Prüfung mitgenommen habe.
07.09.2021, 09:19
(07.09.2021, 08:36)Brunette.Godess schrieb:(07.09.2021, 07:56)bln schrieb: Mir geht es was die Fehler angeht genauso. Trotzdem macht mir der Beruf des Anwalts Spaß und ich sehe es als Herausforderung jeden Tag dazu zu lernen und besser zu werden. Auch wenn man die juristische Ausbildung durchlaufen hat, stehst du im Endeffekt beim Berufseinstieg wieder als Anfänger da. Es ist ganz natürlich, dass du manches nicht weißt. Aber der Job sollte dir trotzdem Spaß machen, insbesondere das rechtsgebiet. Wenn nicht, solltest du dich umorientieren .
Da stimme ich Dir zu. Ich müsste mich echt aufraffen und mal einige Bewerbungen schreiben. Mein Selbstvertrauen ist momentan halt aufgrund der Noten im Keller. So oft bin ich auf mich selbst wütend, dass ich mein Studium und Ref in einen Süddeutschen Bundesland absolviert habe und nicht den benefit der 40% Bewertung der mündlichen Prüfung mitgenommen habe.
Was ist denn bitte an zweimal 6,x so schlimm? Was sollen Leute mit zweimal 4,x sagen? Selbst die sind auch nicht dauerhaft arbeitslos.
Ich selbst habe auch ein ausreichend in einem der Examen und das im unteren Bereich.
Glaube das Du, vorausgesetzt Du schreibst nicht gerade potenzielle AG an die eher nach VB als allem anderen Ausschau halten, positiv überrascht sein wirst, über die Rückmeldungen zu Deinen Bewerbungen.
Fang an Dich zu bewerben. Rechtsgebiete die einem keinen Spaß machen, werden Dich auch nicht weiter bringen. Also, auf geht's!
07.09.2021, 09:21
Fehler passieren. Die meisten wirken sich ja gar nicht wirklich negativ aus. Für die großen Fehler gibt es Haftpflichtversicherungen. Fehler, die du mal gemacht hast, werden dir vermutlich nicht noch einmal passieren.
Scheiße fressen gehört am Anfang einfach dazu.
Wenn dir die Tätigkeit an sich nicht taugt, dann solltest du dir tatsächlich was anderes suchen.
Scheiße fressen gehört am Anfang einfach dazu.
Wenn dir die Tätigkeit an sich nicht taugt, dann solltest du dir tatsächlich was anderes suchen.
07.09.2021, 09:34
(07.09.2021, 09:19)Gast schrieb:(07.09.2021, 08:36)Brunette.Godess schrieb:(07.09.2021, 07:56)bln schrieb: Mir geht es was die Fehler angeht genauso. Trotzdem macht mir der Beruf des Anwalts Spaß und ich sehe es als Herausforderung jeden Tag dazu zu lernen und besser zu werden. Auch wenn man die juristische Ausbildung durchlaufen hat, stehst du im Endeffekt beim Berufseinstieg wieder als Anfänger da. Es ist ganz natürlich, dass du manches nicht weißt. Aber der Job sollte dir trotzdem Spaß machen, insbesondere das rechtsgebiet. Wenn nicht, solltest du dich umorientieren .
Da stimme ich Dir zu. Ich müsste mich echt aufraffen und mal einige Bewerbungen schreiben. Mein Selbstvertrauen ist momentan halt aufgrund der Noten im Keller. So oft bin ich auf mich selbst wütend, dass ich mein Studium und Ref in einen Süddeutschen Bundesland absolviert habe und nicht den benefit der 40% Bewertung der mündlichen Prüfung mitgenommen habe.
Was ist denn bitte an zweimal 6,x so schlimm? Was sollen Leute mit zweimal 4,x sagen? Selbst die sind auch nicht dauerhaft arbeitslos.
Ich selbst habe auch ein ausreichend in einem der Examen und das im unteren Bereich.
Glaube das Du, vorausgesetzt Du schreibst nicht gerade potenzielle AG an die eher nach VB als allem anderen Ausschau halten, positiv überrascht sein wirst, über die Rückmeldungen zu Deinen Bewerbungen.
Fang an Dich zu bewerben. Rechtsgebiete die einem keinen Spaß machen, werden Dich auch nicht weiter bringen. Also, auf geht's!
Wow! Danke für die Aufmunterung und die investierte Zeit! Wirklich großes Danke von Herzen. Das Forum beweist grad, dass es nicht nur dazu da ist, um andere Juristen zu bashen.
07.09.2021, 09:37
(07.09.2021, 09:21)Gast schrieb: Fehler passieren. Die meisten wirken sich ja gar nicht wirklich negativ aus. Für die großen Fehler gibt es Haftpflichtversicherungen. Fehler, die du mal gemacht hast, werden dir vermutlich nicht noch einmal passieren.
Scheiße fressen gehört am Anfang einfach dazu.
Wenn dir die Tätigkeit an sich nicht taugt, dann solltest du dir tatsächlich was anderes suchen.
Vollste Zustimmung. Es wird mich auf Dauer krank machen. So gern ich meinen Vorgesetzten und die Kollegen habe, es geht einfach nicht mehr. Werde mich ehrlich mitteilen müssen und einen fairen Ausstieg suchen.
07.09.2021, 09:51
(07.09.2021, 09:21)Gast schrieb: Fehler passieren. Die meisten wirken sich ja gar nicht wirklich negativ aus. Für die großen Fehler gibt es Haftpflichtversicherungen. Fehler, die du mal gemacht hast, werden dir vermutlich nicht noch einmal passieren.
Scheiße fressen gehört am Anfang einfach dazu.
Wenn dir die Tätigkeit an sich nicht taugt, dann solltest du dir tatsächlich was anderes suchen.
Das stimmt. Es nervt nun eben auch die Unreflektiertheit und der Götterkomplex mancher Kollegen, die einem permanent suggerieren, dass man doof sei.
07.09.2021, 10:19
(07.09.2021, 09:51)Brunette.Godess schrieb:(07.09.2021, 09:21)Gast schrieb: Fehler passieren. Die meisten wirken sich ja gar nicht wirklich negativ aus. Für die großen Fehler gibt es Haftpflichtversicherungen. Fehler, die du mal gemacht hast, werden dir vermutlich nicht noch einmal passieren.
Scheiße fressen gehört am Anfang einfach dazu.
Wenn dir die Tätigkeit an sich nicht taugt, dann solltest du dir tatsächlich was anderes suchen.
Das stimmt. Es nervt nun eben auch die Unreflektiertheit und der Götterkomplex mancher Kollegen, die einem permanent suggerieren, dass man doof sei.
Deswegen bin ich auch aus der Anwaltschaft raus. Die Leute dort sind einfach menschlich extrem unangenehm. Gibt sicherlich auch Ausnahmen, aber meine Erfahrung ist durchweg eher negativ, vor allem was FWW-Anwälte angeht.
07.09.2021, 10:35
(07.09.2021, 10:19)Gast schrieb:(07.09.2021, 09:51)Brunette.Godess schrieb:(07.09.2021, 09:21)Gast schrieb: Fehler passieren. Die meisten wirken sich ja gar nicht wirklich negativ aus. Für die großen Fehler gibt es Haftpflichtversicherungen. Fehler, die du mal gemacht hast, werden dir vermutlich nicht noch einmal passieren.
Scheiße fressen gehört am Anfang einfach dazu.
Wenn dir die Tätigkeit an sich nicht taugt, dann solltest du dir tatsächlich was anderes suchen.
Das stimmt. Es nervt nun eben auch die Unreflektiertheit und der Götterkomplex mancher Kollegen, die einem permanent suggerieren, dass man doof sei.
Deswegen bin ich auch aus der Anwaltschaft raus. Die Leute dort sind einfach menschlich extrem unangenehm. Gibt sicherlich auch Ausnahmen, aber meine Erfahrung ist durchweg eher negativ, vor allem was FWW-Anwälte angeht.
Was machst du nun beruflich, wenn ich fragen darf?
07.09.2021, 10:51
(07.09.2021, 10:19)Gast schrieb:(07.09.2021, 09:51)Brunette.Godess schrieb:(07.09.2021, 09:21)Gast schrieb: Fehler passieren. Die meisten wirken sich ja gar nicht wirklich negativ aus. Für die großen Fehler gibt es Haftpflichtversicherungen. Fehler, die du mal gemacht hast, werden dir vermutlich nicht noch einmal passieren.Gibt sicherlich auch Ausnahmen, aber meine Erfahrung ist durchweg eher negativ, vor allem was FWW-Anwälte angeht.
Scheiße fressen gehört am Anfang einfach dazu.
Wenn dir die Tätigkeit an sich nicht taugt, dann solltest du dir tatsächlich was anderes suchen.
Die muss man aber ohnehin nicht zu ernst nehmen. ;-)
Das Problem ist hier meiner Meinung nach, dass diese Anwälte nie im Team arbeiten sondern seit Jahren nur für sich. Das macht scheinbar komisch.