20.07.2021, 10:28
(20.07.2021, 08:59)Gast schrieb:(19.07.2021, 16:26)Gast schrieb:(19.07.2021, 15:40)Gast schrieb: Haut mal ein paar Infos zum Alltag in einem Ministerium raus: Was macht man da so?
Kommt ja total aufs Ministerium an und innerhalb des Ministeriums auch noch total aufs Referat. Daher keine allgemeingültige oder pauschale Antwort möglich. Zur täglichen Arbeit kann gehören:
- Mitwirkung an Gesetzesvorhaben / Verordnungen
- Anfertigung von Stellungnahme zu Rechtsfragen
- Teilnahme und Mitwirkung an Ressortbesprechungen mit anschließender Unterrichtung des Referats / Abteilungsleiters
- Mitwirkung an Presseberichten
- Reden schreiben
- Veranstaltungen / Besprechungen inhaltlich vorbereiten und/oder daran teilnehmen
- Vorlagen schreiben (Anfrage geht ein, du entscheidest wie und ob darauf reagiert werden soll, in welcher Form und durch wen)
- Arbeiten anderer Referate prüfen und zustimmen oder ablehnen und ändern
- Teilnahme an Sitzungen des Bundestages / der Landesparlamente / Untersuchungsausschüsse usw.
Das klingt jetzt alles nicht so super spannend. Gibt's noch andere Einblicke?
Die obenstehende Aufgabenbeschreibung beschriebt den Arbeitsalltag in einem Ministerium m.E sehr treffend. Ich habe selbst einige Monate in einem Ministerium auf Landesebene gearbeitet und hatte in etwa diese Aufgaben als Referent.
Am Ministerium steht die juristische Arbeit eher im Vordergrund -im Vergleich zu den nachgeordneten Behörden, an welchen der Schwerpunkt der Tätigkeit als Jurist im höheren Dienst auch Organisationsthemen und Mitarbeiterführung sein kann.
20.07.2021, 10:31
Wann wird man eigentlich in Bayern Referent und wann Regierungsrat?
20.07.2021, 10:37
(20.07.2021, 10:31)Gast schrieb: Wann wird man eigentlich in Bayern Referent und wann Regierungsrat?
Regierungsrat ist der Dienstgrad. Der wird mit der Verbeamtung auf Probe bei Dienstantritt schon verliehen.
Referent bedeutet die Stellung in der Behörde/ im Referat/ Sachgebiet. Dies wird durch den Geschäftsverteilungsplan von der inneren Behördenorganisation geregelt. Die Referentenstellung wird einem in bayerischen Ministerien als Jurist im höheren Dienst -so meine Erfahrungen- gleich zu Beginn gegeben.
20.07.2021, 10:43
Danke für eure interessanten Einblicke. Kann hier vielleicht jemand einen Einblick in die Tätigkeit einer Führungskraft bei der Finanzverwaltung geben? Kommt man mit 41h gut hin oder arbeitet man mehr? Nach einigen Jahren GK möchte ich mich in NRW bewerben.
20.07.2021, 10:49
Wieso wird eigentlich in einigen Bundesländern 41h gearbeitet und in anderen 40h und verstößt das nicht gegen die Menschenwürde?
20.07.2021, 10:57
(20.07.2021, 10:49)Gast schrieb: Wieso wird eigentlich in einigen Bundesländern 41h gearbeitet und in anderen 40h und verstößt das nicht gegen die Menschenwürde?
Das kann jedes Bundesland selbst festlegen. Die Beträge in den Besoldungstabellen z.B. sind ja auch von Bundesland zu Bundesland verschieden
20.07.2021, 11:06
21.07.2021, 07:28
Danke für die (meist) sehr interessanten und hilfreichen Beiträge in diesem Thread!
21.07.2021, 07:47
(20.07.2021, 08:59)Gast schrieb:(19.07.2021, 16:26)Gast schrieb:(19.07.2021, 15:40)Gast schrieb: Haut mal ein paar Infos zum Alltag in einem Ministerium raus: Was macht man da so?
Kommt ja total aufs Ministerium an und innerhalb des Ministeriums auch noch total aufs Referat. Daher keine allgemeingültige oder pauschale Antwort möglich. Zur täglichen Arbeit kann gehören:
- Mitwirkung an Gesetzesvorhaben / Verordnungen
- Anfertigung von Stellungnahme zu Rechtsfragen
- Teilnahme und Mitwirkung an Ressortbesprechungen mit anschließender Unterrichtung des Referats / Abteilungsleiters
- Mitwirkung an Presseberichten
- Reden schreiben
- Veranstaltungen / Besprechungen inhaltlich vorbereiten und/oder daran teilnehmen
- Vorlagen schreiben (Anfrage geht ein, du entscheidest wie und ob darauf reagiert werden soll, in welcher Form und durch wen)
- Arbeiten anderer Referate prüfen und zustimmen oder ablehnen und ändern
- Teilnahme an Sitzungen des Bundestages / der Landesparlamente / Untersuchungsausschüsse usw.
Das klingt jetzt alles nicht so super spannend. Gibt's noch andere Einblicke?
Na, das ist relativ. "Vorlage schreiben" kann halt auch bedeuten, dass man in einer tagespolitisch bedeutsamen Frage in größter Hektik den Minister oder Ministerpräsidenten berät und der dann in der Tagesschau Deine Formulierung benutzt - oder halt auch nicht und sich mit irgendeinem Quatsch in die Nesseln setzt. Es fühlt sich mitunter deshalb schon ziemlich wichtig an.
Andererseits ist es sehr beratend, und in den allermeisten Fragen reden unzählige Instanzen mit. Im Ergebnis entscheidet am Tag jeder Amtsrichter mehr als ein ganzes Ministerium
24.07.2021, 09:54
In Bayern sind es 40h pro Woche, oder?