07.07.2021, 08:53
(07.07.2021, 08:42)Grottentroll schrieb:(06.07.2021, 23:27)Gast schrieb:(06.07.2021, 21:29)Grottentroll schrieb:(06.07.2021, 16:47)Gast schrieb:(06.07.2021, 14:47)Gasto schrieb: Noch ein Satz zu den Gehältern, dann ist auch genug:
Ihr solltet mehr auf die Netto-Gehälter schauen statt auf die Brutto-Gehälter. Und am Besten auf die Monatsvergleiche, nicht die Jahressummen. 40k Unterschied im Jahr hört sich heftig an (sagen wir 110k zu 150k).
Nur 40k brutto sind so 20k netto. Im Monat also 1.666 Euro netto. Bei 22 Arbeitstagen sind das 75 Euro pro Arbeitstag oder (wenn wir von zwei Stunden extra Arbeit am Tag ausgehen) 37,50 Euro (netto) die Stunde. Und wenn ich dann noch sehe, dass mancher GK Kollege nicht 10 Stunden die Woche mehr arbeitet als ich, sondern gerne auch mal 15-20 Stunden (inkl. Wochenenden), dann knechten die sich für 20 Euro die Stunde in der Mehrarbeit (auch wenn sich 40k mehr Jahresbrutto natürlich besser anhört).
So, nun der Punkt für mich. Ist es mir 37,50 Euro die Stunde wert, wenn ich dafür meine Kinder abends nicht sehen kann und/oder mit Freunden abends noch etwas machen kann? Meine persönliche Antwort, nein. Ich verdiene ja schon so gut genug. Das Mehr-Geld steht am Ende in keinem Verhältnis für den Mehr-Verzicht, denn ich dafür persönlich hätte.
[Disclaimer: Anders natürlich, wenn ich in beiden Kanzleien 65 Wochenstunden arbeiten muss, nur die eine zahlt eben X und die andere X+40k. Dann geht man natürlich zu letzterer).
40k brutto mehr im Jahr sind rund 1.900 € mehr auf dem Konto jeden Monat, nicht 1.666 €. Ich weiß, es war überschlagen, aber wenn man dann schon so eine (mehr oder weniger) genaue Rechnung aufmacht, sollte man das doch berücksichtigen.Und knapp 2k mehr im Monat sind in meinen Augen schon erheblich. Das ist bei vielen einfach mal die Warmmiete - gratis drauf. Also dafür würde ich persönlich sofort zwei Stunden mehr arbeiten täglich (jedenfalls solange ich noch keine Kinder habe bzw. diese nicht 2-3 Jahre alt sind und den „normalen“ Schlafrhythmus drauf haben).
Mal sehen, wie sich die Gehälter entwickeln. Ich denke, es wird relativ schnell gehen mit dem Nachziehen (das Vorpreschen von Willkie ist keine vier Wochen her) und der neue Standard wird bei 140k sein (mit 130k gewinnen die Kanzleien keinen Blumentopf). Die Kanzleien haben das Geld (siehe zweistellige Umsatzsteigerungen) und in den USA zahlen sie ohnehin weit, weit mehr.
Ob der Associate jeden Monat 4.700 oder 6.500 überwiesen bekommt, macht für seine Lebensqualität keinen Unterschied. […]
Das, was du als Tatsache verkaufen willst, gilt halt nur für dich persönlich. Siehst du so, andere anders.
Einfache Frage:
Was kann sich Associate A mit 6.500 netto leisten, was sich Associate B mit 4.700 netto nicht leisten kann?
Was kann Associate B mit 10 Stunden mehr Freizeit in der Woche machen, was Associate A nicht kann?
Der wahre Luxus in dem Segment ist Freizeit.
Associate A kann von seinem Hauskredit 4000 Euro abtragen und immernoch auskömmlich leben. Associate B trägt währenddessen die Hälfte ab und zahlt dementsprechend doppelt so lange.
07.07.2021, 09:03
(07.07.2021, 08:53)Gast schrieb:(07.07.2021, 08:42)Grottentroll schrieb:(06.07.2021, 23:27)Gast schrieb:(06.07.2021, 21:29)Grottentroll schrieb:(06.07.2021, 16:47)Gast schrieb: 40k brutto mehr im Jahr sind rund 1.900 € mehr auf dem Konto jeden Monat, nicht 1.666 €. Ich weiß, es war überschlagen, aber wenn man dann schon so eine (mehr oder weniger) genaue Rechnung aufmacht, sollte man das doch berücksichtigen.Und knapp 2k mehr im Monat sind in meinen Augen schon erheblich. Das ist bei vielen einfach mal die Warmmiete - gratis drauf. Also dafür würde ich persönlich sofort zwei Stunden mehr arbeiten täglich (jedenfalls solange ich noch keine Kinder habe bzw. diese nicht 2-3 Jahre alt sind und den „normalen“ Schlafrhythmus drauf haben).
Mal sehen, wie sich die Gehälter entwickeln. Ich denke, es wird relativ schnell gehen mit dem Nachziehen (das Vorpreschen von Willkie ist keine vier Wochen her) und der neue Standard wird bei 140k sein (mit 130k gewinnen die Kanzleien keinen Blumentopf). Die Kanzleien haben das Geld (siehe zweistellige Umsatzsteigerungen) und in den USA zahlen sie ohnehin weit, weit mehr.
Ob der Associate jeden Monat 4.700 oder 6.500 überwiesen bekommt, macht für seine Lebensqualität keinen Unterschied. […]
Das, was du als Tatsache verkaufen willst, gilt halt nur für dich persönlich. Siehst du so, andere anders.
Einfache Frage:
Was kann sich Associate A mit 6.500 netto leisten, was sich Associate B mit 4.700 netto nicht leisten kann?
Was kann Associate B mit 10 Stunden mehr Freizeit in der Woche machen, was Associate A nicht kann?
Der wahre Luxus in dem Segment ist Freizeit.
Associate A kann von seinem Hauskredit 4000 Euro abtragen und immernoch auskömmlich leben. Associate B trägt währenddessen die Hälfte ab und zahlt dementsprechend doppelt so lange.
Die Frage ist doch nur, arbeitet man für die Kohle auch regelmäßig am we.
Unter der Woche hat man ohnehin keine Freizeit, sofern man in einer GK/Boutique etc arbeitet. So zumindest meine Erfahrungen.
07.07.2021, 09:03
(07.07.2021, 08:53)Gast schrieb:(07.07.2021, 08:42)Grottentroll schrieb:(06.07.2021, 23:27)Gast schrieb:(06.07.2021, 21:29)Grottentroll schrieb:(06.07.2021, 16:47)Gast schrieb: 40k brutto mehr im Jahr sind rund 1.900 € mehr auf dem Konto jeden Monat, nicht 1.666 €. Ich weiß, es war überschlagen, aber wenn man dann schon so eine (mehr oder weniger) genaue Rechnung aufmacht, sollte man das doch berücksichtigen.Und knapp 2k mehr im Monat sind in meinen Augen schon erheblich. Das ist bei vielen einfach mal die Warmmiete - gratis drauf. Also dafür würde ich persönlich sofort zwei Stunden mehr arbeiten täglich (jedenfalls solange ich noch keine Kinder habe bzw. diese nicht 2-3 Jahre alt sind und den „normalen“ Schlafrhythmus drauf haben).
Mal sehen, wie sich die Gehälter entwickeln. Ich denke, es wird relativ schnell gehen mit dem Nachziehen (das Vorpreschen von Willkie ist keine vier Wochen her) und der neue Standard wird bei 140k sein (mit 130k gewinnen die Kanzleien keinen Blumentopf). Die Kanzleien haben das Geld (siehe zweistellige Umsatzsteigerungen) und in den USA zahlen sie ohnehin weit, weit mehr.
Ob der Associate jeden Monat 4.700 oder 6.500 überwiesen bekommt, macht für seine Lebensqualität keinen Unterschied. […]
Das, was du als Tatsache verkaufen willst, gilt halt nur für dich persönlich. Siehst du so, andere anders.
Einfache Frage:
Was kann sich Associate A mit 6.500 netto leisten, was sich Associate B mit 4.700 netto nicht leisten kann?
Was kann Associate B mit 10 Stunden mehr Freizeit in der Woche machen, was Associate A nicht kann?
Der wahre Luxus in dem Segment ist Freizeit.
Associate A kann von seinem Hauskredit 4000 Euro abtragen und immernoch auskömmlich leben. Associate B trägt währenddessen die Hälfte ab und zahlt dementsprechend doppelt so lange.
Du weißt weder, ob sein Haus genauso viel kostet, ob er mehr Eigenkapital eingebracht, geerbt/im Lotto gewonnen oder seine Frau nicht bloß zu Hause die Cappuccino-Mama spielt, sondern auch ordentlich verdient, weil sie nicht nur zu Hause rumhängen und Kinder betüddeln und kutschieren will. Der kann also auch mit weniger Gehalt deutlich früher fertig sein als Du. Aber letztlich ist jedem seine Denkweise und seine Schwerpunktsetzung selbst überlassen.
Dieser Thread ist wieder ein Paradebeispiel, wie viele unsympathische Juristen es gibt, bei denen Geld wirklich der primäre Lebenszweck zu sein scheint und die vor allem meinen, die paar Anwaltsgehälter in diesem Bereich würden gottweiß was für eine Zugkraft auf andere Kanzleien auswirken.
07.07.2021, 09:05
(07.07.2021, 08:53)Gast schrieb:(07.07.2021, 08:42)Grottentroll schrieb:(06.07.2021, 23:27)Gast schrieb:(06.07.2021, 21:29)Grottentroll schrieb:(06.07.2021, 16:47)Gast schrieb: 40k brutto mehr im Jahr sind rund 1.900 € mehr auf dem Konto jeden Monat, nicht 1.666 €. Ich weiß, es war überschlagen, aber wenn man dann schon so eine (mehr oder weniger) genaue Rechnung aufmacht, sollte man das doch berücksichtigen.Und knapp 2k mehr im Monat sind in meinen Augen schon erheblich. Das ist bei vielen einfach mal die Warmmiete - gratis drauf. Also dafür würde ich persönlich sofort zwei Stunden mehr arbeiten täglich (jedenfalls solange ich noch keine Kinder habe bzw. diese nicht 2-3 Jahre alt sind und den „normalen“ Schlafrhythmus drauf haben).
Mal sehen, wie sich die Gehälter entwickeln. Ich denke, es wird relativ schnell gehen mit dem Nachziehen (das Vorpreschen von Willkie ist keine vier Wochen her) und der neue Standard wird bei 140k sein (mit 130k gewinnen die Kanzleien keinen Blumentopf). Die Kanzleien haben das Geld (siehe zweistellige Umsatzsteigerungen) und in den USA zahlen sie ohnehin weit, weit mehr.
Ob der Associate jeden Monat 4.700 oder 6.500 überwiesen bekommt, macht für seine Lebensqualität keinen Unterschied. […]
Das, was du als Tatsache verkaufen willst, gilt halt nur für dich persönlich. Siehst du so, andere anders.
Einfache Frage:
Was kann sich Associate A mit 6.500 netto leisten, was sich Associate B mit 4.700 netto nicht leisten kann?
Was kann Associate B mit 10 Stunden mehr Freizeit in der Woche machen, was Associate A nicht kann?
Der wahre Luxus in dem Segment ist Freizeit.
Associate A kann von seinem Hauskredit 4000 Euro abtragen und immernoch auskömmlich leben. Associate B trägt währenddessen die Hälfte ab und zahlt dementsprechend doppelt so lange.
Das hatte ich bereits im Ausgangsbeitrag geschrieben, wurde aber rausgekürzt: Wenn es allein um Vermögensbildung geht, kann ich den Ansatz nachvollziehen.
Wenn ich nicht Frau und Kinder hätte, würde ich das so machen. Kleine Bude in FFM, Gehalt so hoch wie möglich, Kosten vertretbar niedrig, soviel in den Sparplan buttern, wie geht. Nach paar Jahren Exit und mich über das angehäufte Kapital freuen.
Machen aber die wenigsten.
07.07.2021, 09:06
(06.07.2021, 23:27)Gast schrieb:(06.07.2021, 21:29)Grottentroll schrieb:(06.07.2021, 16:47)Gast schrieb:(06.07.2021, 14:47)Gasto schrieb: Noch ein Satz zu den Gehältern, dann ist auch genug:
Ihr solltet mehr auf die Netto-Gehälter schauen statt auf die Brutto-Gehälter. Und am Besten auf die Monatsvergleiche, nicht die Jahressummen. 40k Unterschied im Jahr hört sich heftig an (sagen wir 110k zu 150k).
Nur 40k brutto sind so 20k netto. Im Monat also 1.666 Euro netto. Bei 22 Arbeitstagen sind das 75 Euro pro Arbeitstag oder (wenn wir von zwei Stunden extra Arbeit am Tag ausgehen) 37,50 Euro (netto) die Stunde. Und wenn ich dann noch sehe, dass mancher GK Kollege nicht 10 Stunden die Woche mehr arbeitet als ich, sondern gerne auch mal 15-20 Stunden (inkl. Wochenenden), dann knechten die sich für 20 Euro die Stunde in der Mehrarbeit (auch wenn sich 40k mehr Jahresbrutto natürlich besser anhört).
So, nun der Punkt für mich. Ist es mir 37,50 Euro die Stunde wert, wenn ich dafür meine Kinder abends nicht sehen kann und/oder mit Freunden abends noch etwas machen kann? Meine persönliche Antwort, nein. Ich verdiene ja schon so gut genug. Das Mehr-Geld steht am Ende in keinem Verhältnis für den Mehr-Verzicht, denn ich dafür persönlich hätte.
[Disclaimer: Anders natürlich, wenn ich in beiden Kanzleien 65 Wochenstunden arbeiten muss, nur die eine zahlt eben X und die andere X+40k. Dann geht man natürlich zu letzterer).
40k brutto mehr im Jahr sind rund 1.900 € mehr auf dem Konto jeden Monat, nicht 1.666 €. Ich weiß, es war überschlagen, aber wenn man dann schon so eine (mehr oder weniger) genaue Rechnung aufmacht, sollte man das doch berücksichtigen.Und knapp 2k mehr im Monat sind in meinen Augen schon erheblich. Das ist bei vielen einfach mal die Warmmiete - gratis drauf. Also dafür würde ich persönlich sofort zwei Stunden mehr arbeiten täglich (jedenfalls solange ich noch keine Kinder habe bzw. diese nicht 2-3 Jahre alt sind und den „normalen“ Schlafrhythmus drauf haben).
Mal sehen, wie sich die Gehälter entwickeln. Ich denke, es wird relativ schnell gehen mit dem Nachziehen (das Vorpreschen von Willkie ist keine vier Wochen her) und der neue Standard wird bei 140k sein (mit 130k gewinnen die Kanzleien keinen Blumentopf). Die Kanzleien haben das Geld (siehe zweistellige Umsatzsteigerungen) und in den USA zahlen sie ohnehin weit, weit mehr.
Ob der Associate jeden Monat 4.700 oder 6.500 überwiesen bekommt, macht für seine Lebensqualität keinen Unterschied. […]
Das, was du als Tatsache verkaufen willst, gilt halt nur für dich persönlich. Siehst du so, andere anders.
+1
1.900 netto mehr jeden Monat bedeuten für manche einfach mal zusätzlich:Größere/schönere Wohnung, an den Wochenenden schick(er) Essen gehen und Porsche-Leasing. Das ist manchen die zwei Stunden Mehrarbeit Mo-Fr wert.
07.07.2021, 09:08
Jetzt müssen wir nur noch auf den ewigen Latham Associate warten, damit er auf dem Gehalt seine Hausfinanzierung planen kann ;-)
Im Ernst, natürlich ist mehr Geld besser als weniger Geld. Gehe ich mit euch. Aber achtet darauf, dass ihr auch genug Leben habt. Ihr seid schneller Mitte 30 als ihr denkt (sage ich mit Mitte 30) und dann hängt man in anderen Verpflichtungen als mit Ende 20. Und Geld ist jetzt trotzdem genug da und wird auch bei euch da sein, wenn ihr gute Anwälte seid.
Im Ernst, natürlich ist mehr Geld besser als weniger Geld. Gehe ich mit euch. Aber achtet darauf, dass ihr auch genug Leben habt. Ihr seid schneller Mitte 30 als ihr denkt (sage ich mit Mitte 30) und dann hängt man in anderen Verpflichtungen als mit Ende 20. Und Geld ist jetzt trotzdem genug da und wird auch bei euch da sein, wenn ihr gute Anwälte seid.
07.07.2021, 09:08
(07.07.2021, 09:03)Gast schrieb:(07.07.2021, 08:53)Gast schrieb:(07.07.2021, 08:42)Grottentroll schrieb:(06.07.2021, 23:27)Gast schrieb:(06.07.2021, 21:29)Grottentroll schrieb: Ob der Associate jeden Monat 4.700 oder 6.500 überwiesen bekommt, macht für seine Lebensqualität keinen Unterschied. […]
Das, was du als Tatsache verkaufen willst, gilt halt nur für dich persönlich. Siehst du so, andere anders.
Einfache Frage:
Was kann sich Associate A mit 6.500 netto leisten, was sich Associate B mit 4.700 netto nicht leisten kann?
Was kann Associate B mit 10 Stunden mehr Freizeit in der Woche machen, was Associate A nicht kann?
Der wahre Luxus in dem Segment ist Freizeit.
Associate A kann von seinem Hauskredit 4000 Euro abtragen und immernoch auskömmlich leben. Associate B trägt währenddessen die Hälfte ab und zahlt dementsprechend doppelt so lange.
Du weißt weder, ob sein Haus genauso viel kostet, ob er mehr Eigenkapital eingebracht, geerbt/im Lotto gewonnen oder seine Frau nicht bloß zu Hause die Cappuccino-Mama spielt, sondern auch ordentlich verdient, weil sie nicht nur zu Hause rumhängen und Kinder betüddeln und kutschieren will. Der kann also auch mit weniger Gehalt deutlich früher fertig sein als Du. Aber letztlich ist jedem seine Denkweise und seine Schwerpunktsetzung selbst überlassen.
Dieser Thread ist wieder ein Paradebeispiel, wie viele unsympathische Juristen es gibt, bei denen Geld wirklich der primäre Lebenszweck zu sein scheint und die vor allem meinen, die paar Anwaltsgehälter in diesem Bereich würden gottweiß was für eine Zugkraft auf andere Kanzleien auswirken.
Bei gleichen Voraussetzungen hat Associate A da einfach einen Vorteil. Associate B wird sich dann sicherlich nicht denken "Naja, dann gewinn ich halt einfach im Lotto".
Vielleicht hat Associate B ja auch die Cappuccino-Mama zuhause und Associate A geerbt/ im Lotto gewonnen.
Heul doch nicht gleich rum, nur weil andere Leute es anders sehen als du. Von mir aus kannst du gerne in Teilzeit in einer Behörde Anträge stempeln und deine Freizeit in vollen Zügen genießen, wenn dir Geld nicht so wichtig ist. Aber stell es nicht als Fakt dar, dass für Leute ohne Erbschaft 2k netto mehr im Monat nicht ein gutes Argument für den stressigeren Job sind.
07.07.2021, 09:11
(07.07.2021, 09:03)Gast schrieb:(07.07.2021, 08:53)Gast schrieb:(07.07.2021, 08:42)Grottentroll schrieb:(06.07.2021, 23:27)Gast schrieb:(06.07.2021, 21:29)Grottentroll schrieb: Ob der Associate jeden Monat 4.700 oder 6.500 überwiesen bekommt, macht für seine Lebensqualität keinen Unterschied. […]
Das, was du als Tatsache verkaufen willst, gilt halt nur für dich persönlich. Siehst du so, andere anders.
Einfache Frage:
Was kann sich Associate A mit 6.500 netto leisten, was sich Associate B mit 4.700 netto nicht leisten kann?
Was kann Associate B mit 10 Stunden mehr Freizeit in der Woche machen, was Associate A nicht kann?
Der wahre Luxus in dem Segment ist Freizeit.
Associate A kann von seinem Hauskredit 4000 Euro abtragen und immernoch auskömmlich leben. Associate B trägt währenddessen die Hälfte ab und zahlt dementsprechend doppelt so lange.
Du weißt weder, ob sein Haus genauso viel kostet, ob er mehr Eigenkapital eingebracht, geerbt/im Lotto gewonnen oder seine Frau nicht bloß zu Hause die Cappuccino-Mama spielt, sondern auch ordentlich verdient, weil sie nicht nur zu Hause rumhängen und Kinder betüddeln und kutschieren will. Der kann also auch mit weniger Gehalt deutlich früher fertig sein als Du. Aber letztlich ist jedem seine Denkweise und seine Schwerpunktsetzung selbst überlassen.
Dieser Thread ist wieder ein Paradebeispiel, wie viele unsympathische Juristen es gibt, bei denen Geld wirklich der primäre Lebenszweck zu sein scheint und die vor allem meinen, die paar Anwaltsgehälter in diesem Bereich würden gottweiß was für eine Zugkraft auf andere Kanzleien auswirken.
Das machen hier doch genau diejenigen, die es als objektiv darstellen, dass knapp 2k mehr im Monat nichts bedeuten.

Lese es tatsächlich eher so, dass hier Leute aus weniger zahlenden (Groß-)Kanzleien unterwegs sind, sich wohlmöglich auch ganz bewusst dafür entschieden haben, aber anderen Kollegen jetzt ihre persönlichen Beweggründe dafür aufzwängen wollen.
07.07.2021, 09:28
Ich verstehe nicht, warum ihr alles immer nur auf das Geld bei der GK reduziert. Es ist einfach verdammt spannend, wenn man an den größten Deals weltweit/deutschlandweit mitarbeiten kann und es stellen sich bei jeder Transaktion neue spannende juristische Fragestellungen. Die absoluten top Transaktionen hat man nur bei t1 bzw den us Buden.
07.07.2021, 09:55
(07.07.2021, 09:28)Gast schrieb: Ich verstehe nicht, warum ihr alles immer nur auf das Geld bei der GK reduziert. Es ist einfach verdammt spannend, wenn man an den größten Deals weltweit/deutschlandweit mitarbeiten kann und es stellen sich bei jeder Transaktion neue spannende juristische Fragestellungen. Die absoluten top Transaktionen hat man nur bei t1 bzw den us Buden.
Aus eigener Erfahrung: Nein. Gerade als First-Year oder Second Year bekommst Du von diesen "spannenden" Sachen nichts mit. Der verantwortliche Partner geht in die tollen Meetings, Du schaust Dir im Datenraum 12 Stunden am Stück irgendwelche Dokumente an um die "chain of title" dicht zu bekommen
