05.05.2021, 16:27
(05.05.2021, 15:35)Gast schrieb:(05.05.2021, 15:20)Gast schrieb: PS: Das soll aber nicht den Eindruck erwecken ich würde behaupten, dass die Türkei generell "schlechter in Naturwissenschaften" wäre oder gar Türken per se. Vollkommener (rassistischer) Schwachsinn. Ich habe nur den Fakt dargelegt, dass Gastarbeiter aus der Türkei im Schnitt einen wesentlich geringeren Bildungsstand hatten als die türkische Durchschnittsbevölkerung. Insofern überrascht es doch überhaupt nicht, dass auch ihre NAchkommen nicht plötzlich alle Akademiker werden. Intelligenz wird, (auch wenn man das in Deutschland noch so wenig höhren mag, es ist Stand der Forschung), nunmal zu einem maßgeblichen Anteil auch vererbt. Und kein anderer Faktor korreliert in der westlichen Welt so stark mit dem Einkommen und beruflichen Erfolg wie der IQ, auch das ist mehr als auserforscht.
Bist du jetzt Russe, Russlanddeutscher, Ashkenazi oder Sepharde?
Das sagt nämlich auch noch mal was aus.
Korrekt, aber nicht weil sie irgendwie "genetisch" anders wären (das gilt nach meiner Kenntnis tatsächlich für bestimmte sehr isolierte jüdische Volksstämme, die in der Tat einen deutlich höheren DurchschnittsIQ aufweisen, aber eben auch eine deutliche Häufung genetischer Erkrankungen, weil sie so eine geschlossene Gemeinschaft sind), sondern weil diese Bevölkerungsgruppen im Schnitt eben auch unterschiedliche Bildungshintergründe und Zugänge hatten. Russlanddeutsche wurden in Russland oft (nicht immer!) von akademischer Bildung ferngehalten und durften nicht studieren (das wurde besser je länger der Krieg vorbei war, aber gerade die 50er und 60er waren wohl kein Zuckerschlecken). Ashkenazi wurden hingegen hauptsächlich beim Medizinstudium gehindert, durften aber andere naturwissenschaftliche Fächer frei studieren usw. usf. Ich persönlich bin ganz "normal" jüdisch. Vom Namen her eher nicht Sepharde also vermutlich Ashkenasi (das schreibt man übrigens nicht mit Z hinten ;) )
05.05.2021, 16:55
Aha, dann bist du bestimmt der 11,46er...
Mein Vater hatte Vorfahren in Ostpreußen (heute Russland), die einen sephardischen Nachnamen hatten (5 Generationen vor mir). Ist bei der Ahnenforschung rausgekommen.
Mein Vater hatte Vorfahren in Ostpreußen (heute Russland), die einen sephardischen Nachnamen hatten (5 Generationen vor mir). Ist bei der Ahnenforschung rausgekommen.

05.05.2021, 18:40
Oh Junge, muss ich deutlicher werden? Ich hab keine Ahnung wie es in Mannheim aussieht, die haben aber ein ganz anderes System und sind eine absolute Ausnahme in der deutschen Ausbildung, weshalb deren Studenten kaum repräsentativ für die Stadt sein werden. Stuttgart hat unter jungen Leuten eine Migrantenquote von über 50%, in Tübingen studieren super viele, die gar nicht in Tübingen wohnen, sondern von Stuttgart pendeln. Es geht hier (natürlich) nicht um Leute mit vietnamesischen Wurzeln, es geht auch nicht um Migranten mit israelischen oder amerikanischen Wurzeln. Meine Vermutung stützt sich auf die mir gegenüber getätigte Aussage eines Tübinger Dozenten, dem ich eine bessere Einschätzung zutraue als irgendwelchen Internethelden, die einfach mal in die Tasten hauen, ohne 5 Sekunden nachzudenken. Obs wirklich stimmt, keine Ahnung. An einer Uni wie Freiburg kannst du die Kinder anatolischer Gastarbeiter mit der Lupe suchen.
Wollt ihr ernsthaft leugnen, dass bspw. türkische Migranten und ihre Nachkommen schlechter gebildet sind als die sog. "biodeutschen"? Willkommen in der (traurigen, zu ändernden) Realität. Ist es für euch auch nur Korrelation, dass Nicht-Akademikerkinder im Schnitt weniger gebildet sind?
Nur weil es im Elfenbeinturm einiger Juristenfamilien keine Benachteiligung gibt, heisst das nicht, dass andere nicht reale Nachteile (schlechtere Startvoraussetzungen, kein Geld fürs Studium, schlechteres Deutsch) haben.
Anstatt unzähliger Studien, lest euch wenigstens mal diesen Beitrag durch:
https://www.spiegel.de/lebenundlernen/sc...52964.html
Zu den schlechteren Examina von Migranten, vgl.
https://www.lto-karriere.de/jura-studium...tere-noten
Wollt ihr ernsthaft leugnen, dass bspw. türkische Migranten und ihre Nachkommen schlechter gebildet sind als die sog. "biodeutschen"? Willkommen in der (traurigen, zu ändernden) Realität. Ist es für euch auch nur Korrelation, dass Nicht-Akademikerkinder im Schnitt weniger gebildet sind?
Nur weil es im Elfenbeinturm einiger Juristenfamilien keine Benachteiligung gibt, heisst das nicht, dass andere nicht reale Nachteile (schlechtere Startvoraussetzungen, kein Geld fürs Studium, schlechteres Deutsch) haben.
Anstatt unzähliger Studien, lest euch wenigstens mal diesen Beitrag durch:
https://www.spiegel.de/lebenundlernen/sc...52964.html
Zu den schlechteren Examina von Migranten, vgl.
https://www.lto-karriere.de/jura-studium...tere-noten
05.05.2021, 19:32
(05.05.2021, 18:40)HerrKules schrieb: Oh Junge, muss ich deutlicher werden? Ich hab keine Ahnung wie es in Mannheim aussieht, die haben aber ein ganz anderes System und sind eine absolute Ausnahme in der deutschen Ausbildung, weshalb deren Studenten kaum repräsentativ für die Stadt sein werden. Stuttgart hat unter jungen Leuten eine Migrantenquote von über 50%, in Tübingen studieren super viele, die gar nicht in Tübingen wohnen, sondern von Stuttgart pendeln. Es geht hier (natürlich) nicht um Leute mit vietnamesischen Wurzeln, es geht auch nicht um Migranten mit israelischen oder amerikanischen Wurzeln. Meine Vermutung stützt sich auf die mir gegenüber getätigte Aussage eines Tübinger Dozenten, dem ich eine bessere Einschätzung zutraue als irgendwelchen Internethelden, die einfach mal in die Tasten hauen, ohne 5 Sekunden nachzudenken. Obs wirklich stimmt, keine Ahnung. An einer Uni wie Freiburg kannst du die Kinder anatolischer Gastarbeiter mit der Lupe suchen.
Wollt ihr ernsthaft leugnen, dass bspw. türkische Migranten und ihre Nachkommen schlechter gebildet sind als die sog. "biodeutschen"? Willkommen in der (traurigen, zu ändernden) Realität. Ist es für euch auch nur Korrelation, dass Nicht-Akademikerkinder im Schnitt weniger gebildet sind?
Nur weil es im Elfenbeinturm einiger Juristenfamilien keine Benachteiligung gibt, heisst das nicht, dass andere nicht reale Nachteile (schlechtere Startvoraussetzungen, kein Geld fürs Studium, schlechteres Deutsch) haben.
Anstatt unzähliger Studien, lest euch wenigstens mal diesen Beitrag durch:
https://www.spiegel.de/lebenundlernen/sc...52964.html
Zu den schlechteren Examina von Migranten, vgl.
https://www.lto-karriere.de/jura-studium...tere-noten
Sorry, aber diese Artikel sind doch gar nicht zitierfähig. Bitte höre doch mal auf die Wissenschaft. Es geht nicht um Gefühle sondern Fakten.
05.05.2021, 19:48
Ich verstehe tatsächlich nicht, was Du sagen willst, Herkules. Die Migranten mit türkischer Abstammung werden nach deiner Theorie systematisch benachteiligt, aber Migranten mit vietnamesischen oder russischen (wie kommst du überhaupt auf israelisch? Weil ich jüdisch bin? Surprise, nicht alle Juden sind Israelis ) Wurzeln nicht? Also ist deine Theorie, dass es einen explizit antitürkischen Rassismus im Bildungswesen gibt, der aber andere Migranten nicht betrifft? Weil, sonst müsstest du bitte erklären, warum Kinder vietnamesischer oder bspw ukrainischer Migranten im Schnitt höhere Bildungsabschlüsse erreichen als der „biodeutsche“ Durchschnitt.
05.05.2021, 19:50
"Selma Henrichsen erinnert sich an einen Physiklehrer, der auf einer Klassenfahrt zu ihr sagte, dass sie immer mit schlechteren mündlichen Noten rechnen müsse, weil sie dunkle Haare habe. "Das hat mich jahrelang beschäftigt", sagt sie. "Es hat mir viel Motivation genommen."
Habe auch sehr dunkle Haare (ohne Migrationshintergrund) und wurde in der mündlichen im 1. schlechter benotet als meine beiden blonden Mitprüflinge. Verbesserung um 0,1.
Habe mal gelesen von Leuten mit dunklen Haaren wird mehr erwartet, weil man Blonden eh nicht so viel zutraut.

Habe auch sehr dunkle Haare (ohne Migrationshintergrund) und wurde in der mündlichen im 1. schlechter benotet als meine beiden blonden Mitprüflinge. Verbesserung um 0,1.

Habe mal gelesen von Leuten mit dunklen Haaren wird mehr erwartet, weil man Blonden eh nicht so viel zutraut.
05.05.2021, 20:45
(05.05.2021, 19:50)Gast schrieb: "Selma Henrichsen erinnert sich an einen Physiklehrer, der auf einer Klassenfahrt zu ihr sagte, dass sie immer mit schlechteren mündlichen Noten rechnen müsse, weil sie dunkle Haare habe. "Das hat mich jahrelang beschäftigt", sagt sie. "Es hat mir viel Motivation genommen."![]()
Habe auch sehr dunkle Haare (ohne Migrationshintergrund) und wurde in der mündlichen im 1. schlechter benotet als meine beiden blonden Mitprüflinge. Verbesserung um 0,1.![]()
Habe mal gelesen von Leuten mit dunklen Haaren wird mehr erwartet, weil man Blonden eh nicht so viel zutraut.
Es wird immer absurder. Du solltest dir klarmachen, dass du dir mit dieser Denke massiv selbst im Weg stehst.
05.05.2021, 20:51
(04.05.2021, 15:29)Gast schrieb: Natürlich funktioniert das. Guck Dir mal die ganzen (Verbraucher-)Rechtsanwaltskanzleien an. Das sind idR GmbHs mit 1-4 "Gründern"/Namensgebern/Gesellschaftern. Diese machen aber idR keine Mandatsarbeit mehr, sondern kümmern sich allenfalls um unternehmerische Entscheidungen/Akquise/übergeordnete Gespräche. Das klappt v.a. deshalb besonders gut, weil die Kanzleien einen gewissen Namen haben, der viele Mandate anzieht, die Akquisemöglichkeiten (Werbebudget im Internet) und die Infrastruktur (IT/Legal Tech), um viele Mandate bearbeiten und abwickeln zu können. Das alles plus der Umstand, das bevorzugt junge Berufsanfänger ohne Top-Noten (häufig mit Migrationshintergrund) eingestellt werden, führt dazu, dass die Option "Mandanten mitnehmen und eigene Konkurrenzkanzlei gründen" nicht besonders gefährlich ist. Da die Herren Gesellschafter in aller Regel nicht mal zu Gerichtsterminen persönlich erscheinen, kann so eine Kanzlei theoretisch sogar vom sonntigen Ausland aus geführt werden.
Welche Kanzleien sind das denn nun in concreto?
06.05.2021, 10:58
(05.05.2021, 19:48)Gast schrieb: Ich verstehe tatsächlich nicht, was Du sagen willst, Herkules. Die Migranten mit türkischer Abstammung werden nach deiner Theorie systematisch benachteiligt, aber Migranten mit vietnamesischen oder russischen (wie kommst du überhaupt auf israelisch? Weil ich jüdisch bin? Surprise, nicht alle Juden sind Israelis ) Wurzeln nicht? Also ist deine Theorie, dass es einen explizit antitürkischen Rassismus im Bildungswesen gibt, der aber andere Migranten nicht betrifft? Weil, sonst müsstest du bitte erklären, warum Kinder vietnamesischer oder bspw ukrainischer Migranten im Schnitt höhere Bildungsabschlüsse erreichen als der „biodeutsche“ Durchschnitt.
Es ging oben um die Frage, ob und wieso in den Verbraucherrechtskanzleien mehr Anwälte mit offensichtlich ausländischen Nachnahmen arbeiten. Jemand meinte, er hätte da eine auffällige Häufung festgestellt. Die wollte ich erklären: in diesen Kanzleien will keiner arbeiten, weil die Arbeitsbedingungen mies sind, das Gehalt nicht besonders toll, die Zukunftsaussichten sehr schlecht. Die verdienen ihr Geld nur über Masse, die über Online-Ads reingeholt wird. Die Schriftsätze bestehen aus Bausteinen, die Termine nehmen sowieso meist Terminsvertreter wahr. Ergo arbeiten dort eher (!) Leute mit schlechten Examina. Ich habe erklärt, dass Menschen mit ausländischen Nachnamen (also i.d.R. Migranten) tendenziell eher schlechtere Examina haben, womit die Häufung in "schlechteren" Berufen zu erklären ist. Das gilt nicht für alle Migranten, weil z.B. Migranten aus den USA, England oder Israel nicht weniger gebildet sind als Menschen deutscher Abstammung. Migranten z.B. aus der Türkei aber schon. Wen wunderts? Israelis stammen zu einem großen Teil von den europäischen Juden ab. Die deutschen Juden waren z.B. tendenziell (sehr) bildungsnah, da wundert es ja nicht, dass deren Enkel und Urenkel es (tendenziell) auch sind. Der anatolische Bauer war 1970 völlig ungebildet, dessen Nachkommen werden diese Lücke nicht immer schon aufgeholt haben.
Anderes Thema ist dann noch das Ansehen von Anwälten in bestimmten Kulturkreisen. Da dürfte es kaum Empirie zu geben, in den türkischen Familien die ich kenne, sind Anwälte aber z.B. viel angesehener als Verwaltungsbeamte. Bei vielen Deutschstämmigen hat die Anwaltschaft schon wieder etwas unseriöses. Glaubts oder lasst es.
06.05.2021, 11:08
Jeder der Jura studiert, hat auch das Abitur. Ich glaube nicht, dass für das Examensergebnis es dann noch eine große Rolle spielt, ob der Opa 1970 Ziegen gemolken hat