17.04.2021, 09:40
Das Problem ist, dass man zwar topjuristen hat, die jedoch meist keine ahnung von didaktik haben und ihre hohen standarts verlangen, die beim ref vom himmel fallen müssen.
grad bei gericht
grad bei gericht
17.04.2021, 09:46
(17.04.2021, 09:40)Gast schrieb: Das Problem ist, dass man zwar topjuristen hat, die jedoch meist keine ahnung von didaktik haben und ihre hohen standarts verlangen, die beim ref vom himmel fallen müssen.
grad bei gericht
+1
Erwachsenenpädagogik ist einfach völlig fehl am Platz in dieser Ausbildung. Versuche das Ausbildungssystem in dieser Hinsicht zu verbessern, werden dann gerne mit dem Argument „dann können wir ja gleich ein FH-Studium draus machen“ abgetan. Ja, mein Gott, wenn wir dann bessere Juristen ausbilden, wäre das so schlimm? Wäre es wirklich so falsch vernünftigen, jungen Menschen ordentliche Ausbildung an die Hand zu geben? Ist ja nicht so, dass es gerade qualifizierte Juristen vom Himmel regnet.
17.04.2021, 11:29
(17.04.2021, 09:46)Gast schrieb:(17.04.2021, 09:40)Gast schrieb: Das Problem ist, dass man zwar topjuristen hat, die jedoch meist keine ahnung von didaktik haben und ihre hohen standarts verlangen, die beim ref vom himmel fallen müssen.
grad bei gericht
+1
Erwachsenenpädagogik ist einfach völlig fehl am Platz in dieser Ausbildung. Versuche das Ausbildungssystem in dieser Hinsicht zu verbessern, werden dann gerne mit dem Argument „dann können wir ja gleich ein FH-Studium draus machen“ abgetan. Ja, mein Gott, wenn wir dann bessere Juristen ausbilden, wäre das so schlimm? Wäre es wirklich so falsch vernünftigen, jungen Menschen ordentliche Ausbildung an die Hand zu geben? Ist ja nicht so, dass es gerade qualifizierte Juristen vom Himmel regnet.
Nennt sich Softskill.
17.04.2021, 12:42
(15.04.2021, 22:01)Gast schrieb:(14.04.2021, 23:46)Gast schrieb:(14.04.2021, 18:26)Gast schrieb: StA-Station in einer Karnevalshochburg in der Woche vor Karneval.
Sitzungsdienst wurde - es musste ja so sein - auf den Karnevalsfreitag nach Altweiber terminiert. In der Woche zuvor habe ich die Handakten erhalten und mich mehrfach bei der StA mit Bitte um Besprechung der Handakten gemeldet - telefonisch und per E-Mail. Kein Durchkommen und keine Antwort - die ganze Woche lang. Am Tag vor der Sitzung - Altweiber - (für Auswärtige: ein Tag, an dem hier selbst die Großkanzleien still stehen) noch immer keine Rückmeldung....also hab ich mit den Schultern gezuckt, mich um 7:00 morgens umgezogen und ab mit der Gang zum Straßenkarneval. Gegen 12:00 klingelte dann mein Telefon. Meine alkoholbedingte Untauglichkeit, ein halbwegs adäquates Gespräch zu führen, ist selbstverständlich. Im Gegenteil muss ich wohl irgendetwas in die Richtung gesagt haben, dass ich mich die ganze Woche gemeldet habe, ich nicht 24/7 auf Abruf für die StA bereit stehe und im Übrigen Ausbildung keine Einbahnstraße sei. Viel Geschrei war die Antwort mit dem wesentlichen Argument, auch Altweiber sei ein normaler Arbeitstag. Darauf hin habe ich - mit Hinweis darauf, dass laut StA ja ein "normaler Arbeitstag" sei - erklärt, dass ich die Akten besorgen und um 15:00 in der StA sein werde - wohlwissend, dass sämtliche Mitarbeiter inklusive meiner Ausbildungsperson selbst zur internen Karnevalsfeier wollten. Das wurde daher natürlich abgelehnt und die Akten wurden telefonisch besprochen.
Nächster Tag im Gericht: Hells Angel-Beteiligung, dementsprechend Presse, Wachleute und Zuschauer. Passkontrolle. Vorführung. Und der Sitzungsvertreter stinkend und extrem verkatert mitten drin.
In der Folgenden Woche gab es extreme Diskussionen, mit allerlei peinlichen Drohungen. Ich hab mich für die Nummer entschuldigt, bin grundsätzlich aber dabei geblieben, dass Ausbildung beidseitig verpflichtet und man nicht vom Referendar Leistungen (Altweiber = normaler Arbeitstag) erwarten kann, die man nicht bereit ist auch selbst zu erbringen.
Stationszeugnis: 12 Punkte.
Geil, besoffener Referendar und Staatsanwälte, die selbst saufen gehen wollen.
Eher unwahrscheinlich, dass sie einem Referendar Sitzungen mit OK-Bezug überlassen, aber nette Geschichte.
Vielleicht versteht der Betroffene den Begriff "organisiert" in OK falsch und geht davon aus, dass zweifacher Ladendiebstahl wegen der wiederholten Ausführung bereits unter den Begriff "organisiert" fällt

18.04.2021, 10:28
(17.04.2021, 12:42)Gast schrieb:(15.04.2021, 22:01)Gast schrieb:(14.04.2021, 23:46)Gast schrieb:(14.04.2021, 18:26)Gast schrieb: StA-Station in einer Karnevalshochburg in der Woche vor Karneval.
Sitzungsdienst wurde - es musste ja so sein - auf den Karnevalsfreitag nach Altweiber terminiert. In der Woche zuvor habe ich die Handakten erhalten und mich mehrfach bei der StA mit Bitte um Besprechung der Handakten gemeldet - telefonisch und per E-Mail. Kein Durchkommen und keine Antwort - die ganze Woche lang. Am Tag vor der Sitzung - Altweiber - (für Auswärtige: ein Tag, an dem hier selbst die Großkanzleien still stehen) noch immer keine Rückmeldung....also hab ich mit den Schultern gezuckt, mich um 7:00 morgens umgezogen und ab mit der Gang zum Straßenkarneval. Gegen 12:00 klingelte dann mein Telefon. Meine alkoholbedingte Untauglichkeit, ein halbwegs adäquates Gespräch zu führen, ist selbstverständlich. Im Gegenteil muss ich wohl irgendetwas in die Richtung gesagt haben, dass ich mich die ganze Woche gemeldet habe, ich nicht 24/7 auf Abruf für die StA bereit stehe und im Übrigen Ausbildung keine Einbahnstraße sei. Viel Geschrei war die Antwort mit dem wesentlichen Argument, auch Altweiber sei ein normaler Arbeitstag. Darauf hin habe ich - mit Hinweis darauf, dass laut StA ja ein "normaler Arbeitstag" sei - erklärt, dass ich die Akten besorgen und um 15:00 in der StA sein werde - wohlwissend, dass sämtliche Mitarbeiter inklusive meiner Ausbildungsperson selbst zur internen Karnevalsfeier wollten. Das wurde daher natürlich abgelehnt und die Akten wurden telefonisch besprochen.
Nächster Tag im Gericht: Hells Angel-Beteiligung, dementsprechend Presse, Wachleute und Zuschauer. Passkontrolle. Vorführung. Und der Sitzungsvertreter stinkend und extrem verkatert mitten drin.
In der Folgenden Woche gab es extreme Diskussionen, mit allerlei peinlichen Drohungen. Ich hab mich für die Nummer entschuldigt, bin grundsätzlich aber dabei geblieben, dass Ausbildung beidseitig verpflichtet und man nicht vom Referendar Leistungen (Altweiber = normaler Arbeitstag) erwarten kann, die man nicht bereit ist auch selbst zu erbringen.
Stationszeugnis: 12 Punkte.
Geil, besoffener Referendar und Staatsanwälte, die selbst saufen gehen wollen.
Eher unwahrscheinlich, dass sie einem Referendar Sitzungen mit OK-Bezug überlassen, aber nette Geschichte.
Vielleicht versteht der Betroffene den Begriff "organisiert" in OK falsch und geht davon aus, dass zweifacher Ladendiebstahl wegen der wiederholten Ausführung bereits unter den Begriff "organisiert" fällt
Damit befände er sich in durchaus guter Gesellschaft. Unter Amtsanwälten gilt es stets als gewerbsmäßiger Betrug, wenn einer mehr als einer Tat verdächtig ist. Die Tatzeiten können dabei auch mehrere Jahre auseinander liegen.
18.04.2021, 12:45
18.04.2021, 19:50
(18.04.2021, 10:28)Trönes schrieb:(17.04.2021, 12:42)Gast schrieb:(15.04.2021, 22:01)Gast schrieb:(14.04.2021, 23:46)Gast schrieb:(14.04.2021, 18:26)Gast schrieb: StA-Station in einer Karnevalshochburg in der Woche vor Karneval.
Sitzungsdienst wurde - es musste ja so sein - auf den Karnevalsfreitag nach Altweiber terminiert. In der Woche zuvor habe ich die Handakten erhalten und mich mehrfach bei der StA mit Bitte um Besprechung der Handakten gemeldet - telefonisch und per E-Mail. Kein Durchkommen und keine Antwort - die ganze Woche lang. Am Tag vor der Sitzung - Altweiber - (für Auswärtige: ein Tag, an dem hier selbst die Großkanzleien still stehen) noch immer keine Rückmeldung....also hab ich mit den Schultern gezuckt, mich um 7:00 morgens umgezogen und ab mit der Gang zum Straßenkarneval. Gegen 12:00 klingelte dann mein Telefon. Meine alkoholbedingte Untauglichkeit, ein halbwegs adäquates Gespräch zu führen, ist selbstverständlich. Im Gegenteil muss ich wohl irgendetwas in die Richtung gesagt haben, dass ich mich die ganze Woche gemeldet habe, ich nicht 24/7 auf Abruf für die StA bereit stehe und im Übrigen Ausbildung keine Einbahnstraße sei. Viel Geschrei war die Antwort mit dem wesentlichen Argument, auch Altweiber sei ein normaler Arbeitstag. Darauf hin habe ich - mit Hinweis darauf, dass laut StA ja ein "normaler Arbeitstag" sei - erklärt, dass ich die Akten besorgen und um 15:00 in der StA sein werde - wohlwissend, dass sämtliche Mitarbeiter inklusive meiner Ausbildungsperson selbst zur internen Karnevalsfeier wollten. Das wurde daher natürlich abgelehnt und die Akten wurden telefonisch besprochen.
Nächster Tag im Gericht: Hells Angel-Beteiligung, dementsprechend Presse, Wachleute und Zuschauer. Passkontrolle. Vorführung. Und der Sitzungsvertreter stinkend und extrem verkatert mitten drin.
In der Folgenden Woche gab es extreme Diskussionen, mit allerlei peinlichen Drohungen. Ich hab mich für die Nummer entschuldigt, bin grundsätzlich aber dabei geblieben, dass Ausbildung beidseitig verpflichtet und man nicht vom Referendar Leistungen (Altweiber = normaler Arbeitstag) erwarten kann, die man nicht bereit ist auch selbst zu erbringen.
Stationszeugnis: 12 Punkte.
Geil, besoffener Referendar und Staatsanwälte, die selbst saufen gehen wollen.
Eher unwahrscheinlich, dass sie einem Referendar Sitzungen mit OK-Bezug überlassen, aber nette Geschichte.
Vielleicht versteht der Betroffene den Begriff "organisiert" in OK falsch und geht davon aus, dass zweifacher Ladendiebstahl wegen der wiederholten Ausführung bereits unter den Begriff "organisiert" fällt
Damit befände er sich in durchaus guter Gesellschaft. Unter Amtsanwälten gilt es stets als gewerbsmäßiger Betrug, wenn einer mehr als einer Tat verdächtig ist. Die Tatzeiten können dabei auch mehrere Jahre auseinander liegen.
ich hatte zumindest mal gewerbsmäßig betrug. waren 7 einzelne anklagen gegen einen drogi, alles betrug. schaden 4000€, innerhalb von ein paar wochen. ich habe dann angemerkt, dass das gewerbsmäßig ist (alles von amtsanwälten angeklagt, meine ich) hatte leute über ebay abgezockt indem er sachen verkauft hat, die es gar nicht gab, per vorkasse abkassiert. alles für koks ausgegeben. der kam aus der haft und ging wieder rein, mit 2.6 jahren mehr - witz war, dass ich nur 2 jahre forderte. der richter hat dann nochmal richtig damit zugelangt.
sowas geht dann als ref wohl doch.
18.04.2021, 21:04
Ihr solltet euch vielleicht mal die Definition von OK anschauen..
18.04.2021, 21:23
Gewerbsmäßigkeit ist etwas anderes als OK. Ging nur darum, dass selbst manchen Leuten, die ihre Bedeutung eigentlich kennen müssten, die Begriffe nicht klar sind.
19.04.2021, 11:42
(18.04.2021, 21:23)Trönes schrieb: Gewerbsmäßigkeit ist etwas anderes als OK. Ging nur darum, dass selbst manchen Leuten, die ihre Bedeutung eigentlich kennen müssten, die Begriffe nicht klar sind.
hab auch nie was anderes gesagt. es ging mir darum, dass im verfahren noch gewisse umstände erst rauskommen können, sodass der ref dann etwas verhandelt, was er eigentlich nicht soll, wie bei mir der gewerbsmäßige betrug mit zu erwartender strafe von 2 Jahren+ damals. da wird bei uns die grenze gezogen.
andernorts kann es doch auch zulässig sein OK zu verhandeln, wenn die zu erwartende strafe nicht allzu hoch ausfällt, sofern nur letzterew das kriterium darstellt.