Ordentliche Gerichtsbarkeit - wo chilliges Arbeiten möglich?

[Gast]

Irgendwie schreibt hier nur eine (ziemlich angefasste und aggressive) Person, oder? 

Der AG Richter, die Krönung der juristischen Schöpfung. Juristisch extrem versiert und steckt in jeden 150€ Streit sehr viel Arbeit. Wer kennt es nicht ;)

Alles voll schwer und unmenschlich 

[Gast]

Alles Fließband, paar Textbausteine, fertig. Zum Mittagessen Feierabend.

[Janny]

Es streiten hier offensichtlich ein etwas aggressiver, sensibler Proberichter und ein Student, wobei letzterer allerdings tatsächlich überhaupt keine Ahnung zu haben scheint.

Wobei ich den Proberichter durchaus verstehen kann. Als würde ein Schülerpraktikant in der Charité dem operierenden Chirurgen Bemerkungen der Güteklasse „Eigentlich muss man doch nur handwerklich etwas drauf haben. Schneid doch das Ding da oben endlich mal weg, das stört doch nur!“ geben. Da man halt merkt, dass er/sie noch in der Ausbildung ist, wirkt so ein Kommentar nicht nur inkompetent sondern auch absolut unsympathisch.

Da stimme ich dir zu 100% zu. Ich will ja gar nicht groß lamentieren. Aller Anfang ist schwer, aber mich ärgert das schon, dass hier jemand ohne eigentliche Berufserfahrung einfach mal so Parolen raushaut, wie easy das Leben eines AG-Richters ist. Ich sag ja nicht, dass das mit 20 Jahren kein entspannter Job ist. Aber in den ersten Jahren finde ich es sehr anspruchsvoll (damit meine ich nicht Mietrecht, sondern all jene Bereiche, die bereits ein Kollege genannt hat. Dann diese ständigen Wechsel der Gerichte und „Fachrichtungen“, all das hat ein Associate nicht. Egal. Aber haut doch nicht so einen Quatsch raus wie: 70% ist Standard und der Rest sind eh alles Textbausteine...

[Gast Gast]

Es streiten hier offensichtlich ein etwas aggressiver, sensibler Proberichter und ein Student, wobei letzterer allerdings tatsächlich überhaupt keine Ahnung zu haben scheint.

Wobei ich den Proberichter durchaus verstehen kann. Als würde ein Schülerpraktikant in der Charité dem operierenden Chirurgen Bemerkungen der Güteklasse „Eigentlich muss man doch nur handwerklich etwas drauf haben. Schneid doch das Ding da oben endlich mal weg, das stört doch nur!“ geben. Da man halt merkt, dass er/sie noch in der Ausbildung ist, wirkt so ein Kommentar nicht nur inkompetent sondern auch absolut unsympathisch.

Da stimme ich dir zu 100% zu. Ich will ja gar nicht groß lamentieren. Aller Anfang ist schwer, aber mich ärgert das schon, dass hier jemand ohne eigentliche Berufserfahrung einfach mal so Parolen raushaut, wie easy das Leben eines AG-Richters ist. Ich sag ja nicht, dass das mit 20 Jahren kein entspannter Job ist. Aber in den ersten Jahren finde ich es sehr anspruchsvoll (damit meine ich nicht Mietrecht, sondern all jene Bereiche, die bereits ein Kollege genannt hat. Dann diese ständigen Wechsel der Gerichte und „Fachrichtungen“, all das hat ein Associate nicht. Egal. Aber haut doch nicht so einen Quatsch raus wie: 70% ist Standard und der Rest sind eh alles Textbausteine...

Und jetzt treibt es dich mit Ende 40/Anfang 50 hier ins Forum? Ich komme mir ja schon mit meiner Mitte 30 hier alt vor.

[Janny]

Es streiten hier offensichtlich ein etwas aggressiver, sensibler Proberichter und ein Student, wobei letzterer allerdings tatsächlich überhaupt keine Ahnung zu haben scheint.

Wobei ich den Proberichter durchaus verstehen kann. Als würde ein Schülerpraktikant in der Charité dem operierenden Chirurgen Bemerkungen der Güteklasse „Eigentlich muss man doch nur handwerklich etwas drauf haben. Schneid doch das Ding da oben endlich mal weg, das stört doch nur!“ geben. Da man halt merkt, dass er/sie noch in der Ausbildung ist, wirkt so ein Kommentar nicht nur inkompetent sondern auch absolut unsympathisch.

Da stimme ich dir zu 100% zu. Ich will ja gar nicht groß lamentieren. Aller Anfang ist schwer, aber mich ärgert das schon, dass hier jemand ohne eigentliche Berufserfahrung einfach mal so Parolen raushaut, wie easy das Leben eines AG-Richters ist. Ich sag ja nicht, dass das mit 20 Jahren kein entspannter Job ist. Aber in den ersten Jahren finde ich es sehr anspruchsvoll (damit meine ich nicht Mietrecht, sondern all jene Bereiche, die bereits ein Kollege genannt hat. Dann diese ständigen Wechsel der Gerichte und „Fachrichtungen“, all das hat ein Associate nicht. Egal. Aber haut doch nicht so einen Quatsch raus wie: 70% ist Standard und der Rest sind eh alles Textbausteine...

Und jetzt treibt es dich mit Ende 40/Anfang 50 hier ins Forum? Ich komme mir ja schon mit meiner Mitte 30 hier alt vor.

Hmmm. Bin eigentlich 29 und Proberichter aber sei es drum. Was hat denn das Alter eigentlich mit dem „Interesse“ an diesem Forum zu tun?! Darf man ab 40 seine Meinung nicht mehr im Internet äußern? Das wusste ich noch nicht.

[Gast]

Kann jemand den Richter ist alles easy Troll nicht einfach sperren? Langsam nervt es nur noch. Es muss doch nicht jeder Thread im Getrolle enden. Ist es den Leuten nicht selbst langsam peinlich?

[Gastolosaurus]

Kann jemand den Richter ist alles easy Troll nicht einfach sperren? Langsam nervt es nur noch. Es muss doch nicht jeder Thread im Getrolle enden. Ist es den Leuten nicht selbst langsam peinlich?

Ja, derjenige der es auf die Richter abgesehen hat, nervt nur noch. Motiv unklar: Vermutlich sauer weil es mit dem Examen zum Richter nicht gereicht hat?!

[Gast Gast]

Ah ok, dann missverstanden. Ich bin Prozessanwalt und sehe privat regelmäßig Urteile vom AG. Die Richter in spezialisierten Kammern hauen oft erstaunlich umfassende Urteile raus. Die AG Urteile lesen sich dagegen oft wie aus der Textblock Maschine plus Abschnitte von den Schriftsätzen reinkopiert.

[guga]

Also auch als Anwalt kann ich bestätigen, dass der Streitwert und die Schwere, Komplexität und der Umfang eines Streits nicht zusammenhängen müssen. Es gibt easy Fälle mit 5 Mio Streitwert und richtigen Mist mit 500 € Streitwert. Da muss man trotzdem die gleichen 100% reinstecken. Nicht alle Interessen lassen sich in Geld messen. Wer nur Geld im Kopf hat, sollte BWLer werden. 

[Gast Gast]

Also auch als Anwalt kann ich bestätigen, dass der Streitwert und die Schwere, Komplexität und der Umfang eines Streits nicht zusammenhängen müssen. Es gibt easy Fälle mit 5 Mio Streitwert und richtigen Mist mit 500 € Streitwert. Da muss man trotzdem die gleichen 100% reinstecken. Nicht alle Interessen lassen sich in Geld messen. Wer nur Geld im Kopf hat, sollte BWLer werden. 

Das meinte ich hier irgendwann mal vor Seiten, die Arbeitsbelastung bei einem Richter hängt eben stark vom eigenen Anspruch ab. Wer da das Pareto-Prinzip fährt, kommt eben mit deutlich weniger Arbeit raus als einer, der auch den 500€ Fall juristisch perfekt entscheiden will.