04.03.2021, 09:40
(03.03.2021, 21:22)Gast schrieb: Vielleicht ein bisschen OT, aber da es hier ja auch um Stress geht sei mir die Frage hoffentlich verziehen:
Wie schafft ihr es, Fälle und Mandate mental nicht mit nach Hause zu nehmen? Ich bin nur Referendar und arbeite nebenbei in einer Anwaltskanzlei. Teilweise lieg ich abends trotzdem ewig wach, weil ich über Akten nachdenke, die ich zu bearbeiten habe. Das kann doch nur schlimmer werden, wenn das nach dem 2. Examen auch mal "meine" Fälle sind, für die ich persönlich hafte, sei es mit meinem Ruf oder mit meiner Versicherung..
Komischerweise schlafe ich abends problemlos ein, aber sobald ich morgens aufwache, denke ich "ich muss noch den anrufen, da brauchen wir noch die Unterlagen, da ans Gericht schreiben, etc". Ist allerdings auch nicht immer so. Ich habe jetzt wieder angefangen bei der Arbeit ab und zu im Internet zu surfen und mich so kurzzeitig abzulenken, damit noch was anderes in meinem Kopf ist, als die Arbeit und das scheint bisher zu funktionieren.
04.03.2021, 16:18
(04.03.2021, 09:40)Gast schrieb:(03.03.2021, 21:22)Gast schrieb: Vielleicht ein bisschen OT, aber da es hier ja auch um Stress geht sei mir die Frage hoffentlich verziehen:
Wie schafft ihr es, Fälle und Mandate mental nicht mit nach Hause zu nehmen? Ich bin nur Referendar und arbeite nebenbei in einer Anwaltskanzlei. Teilweise lieg ich abends trotzdem ewig wach, weil ich über Akten nachdenke, die ich zu bearbeiten habe. Das kann doch nur schlimmer werden, wenn das nach dem 2. Examen auch mal "meine" Fälle sind, für die ich persönlich hafte, sei es mit meinem Ruf oder mit meiner Versicherung..
Komischerweise schlafe ich abends problemlos ein, aber sobald ich morgens aufwache, denke ich "ich muss noch den anrufen, da brauchen wir noch die Unterlagen, da ans Gericht schreiben, etc". Ist allerdings auch nicht immer so. Ich habe jetzt wieder angefangen bei der Arbeit ab und zu im Internet zu surfen und mich so kurzzeitig abzulenken, damit noch was anderes in meinem Kopf ist, als die Arbeit und das scheint bisher zu funktionieren.
Das ging mir am genauso - man gewöhnt sich mit der Zeit an die Belastung. Abends ist ein klarer cut wichtig
04.03.2021, 16:26
Mal ontopic. Wenn Corona Unilockdown dich umhaut, dann wechsel lieber. Die Examensvorbereitung ist eine einsame Zeit durch die man alleine muss. Allgemein sollte man sehr selbstständig sein und auch alleine zurecht kommen. Sieh es als ersten Vorgeschmack an. Niemand wird dich später an die Hand nehmen und zum Ziel führen.
05.03.2021, 14:21
(04.03.2021, 16:26)Gast schrieb: Mal ontopic. Wenn Corona Unilockdown dich umhaut, dann wechsel lieber. Die Examensvorbereitung ist eine einsame Zeit durch die man alleine muss. Allgemein sollte man sehr selbstständig sein und auch alleine zurecht kommen. Sieh es als ersten Vorgeschmack an. Niemand wird dich später an die Hand nehmen und zum Ziel führen.
Also, ich war in meiner Examensvorbereitung nicht allein. Hatte eine Lerngruppe und enge Freunde, mit denen man gemeinsam durch die Vorbereitung gelitten hat.
Die Situation ist für Studierende gerade einfach hart. Ich unterrichte auch an der Uni, derzeit alles online. Du (der TE) bist nicht allein mit diesem Gefühl, viele meiner Studis sind ziemlich down gerade. Aber wie ja hier schon mehrfach berichtet wurde: das liegt nicht am Fach, sondern an der Situation. Und die wird hoffentlich auch nochmal wieder besser!
05.03.2021, 15:59
(03.03.2021, 21:22)Gast schrieb: Vielleicht ein bisschen OT, aber da es hier ja auch um Stress geht sei mir die Frage hoffentlich verziehen:
Wie schafft ihr es, Fälle und Mandate mental nicht mit nach Hause zu nehmen? Ich bin nur Referendar und arbeite nebenbei in einer Anwaltskanzlei. Teilweise lieg ich abends trotzdem ewig wach, weil ich über Akten nachdenke, die ich zu bearbeiten habe. Das kann doch nur schlimmer werden, wenn das nach dem 2. Examen auch mal "meine" Fälle sind, für die ich persönlich hafte, sei es mit meinem Ruf oder mit meiner Versicherung..
Bin Richter ... mit Kleinkind etc... glaub mir ich penne abends ein wie ein Baby. Hingelegt, Schalter um. Ich denke trotzdem viel über MEINE Verfahren nach. Das ist auch garnicht schlimm. Es ist ja immer was zu tun, dann muss ich mir nach 18 Uhr auch keine Gedanken mehr drum machen.
05.03.2021, 18:14
ich bin grad am ende des ref und hatte nach den klausuren im januar gar keine lust mehr irgendwas zu machen.
bin sehr froh, dass ich grade in der wahl bei gericht mal wieder gefordert werde. meine kammer achtet äußerst auf qualität und bietet eine tolle vorbereitung auf die mündliche. man tut wirklich was möglich ist.
ich würde dir raten mal andere reize einzubauen. z.b. geht bei meiner alten uni noch immer die law clinic weiter. das war damals vorm ersten mein lebensretter in anbetracht der immer gleichen tage in der examensvorbereitung, weil auch da viel sozialleben wegbricht.
man lernt auch einige neue leute kennen... und allzu lange wird die kriese hoffentlich nicht mehr anhalten.
ab montag geht mit einer inzidenz von unter 50 bereits der outdoor individualsport wieder los - erste lichtblicke.
bin sehr froh, dass ich grade in der wahl bei gericht mal wieder gefordert werde. meine kammer achtet äußerst auf qualität und bietet eine tolle vorbereitung auf die mündliche. man tut wirklich was möglich ist.
ich würde dir raten mal andere reize einzubauen. z.b. geht bei meiner alten uni noch immer die law clinic weiter. das war damals vorm ersten mein lebensretter in anbetracht der immer gleichen tage in der examensvorbereitung, weil auch da viel sozialleben wegbricht.
man lernt auch einige neue leute kennen... und allzu lange wird die kriese hoffentlich nicht mehr anhalten.
ab montag geht mit einer inzidenz von unter 50 bereits der outdoor individualsport wieder los - erste lichtblicke.
05.03.2021, 19:00
(05.03.2021, 15:59)Gast schrieb:(03.03.2021, 21:22)Gast schrieb: Vielleicht ein bisschen OT, aber da es hier ja auch um Stress geht sei mir die Frage hoffentlich verziehen:
Wie schafft ihr es, Fälle und Mandate mental nicht mit nach Hause zu nehmen? Ich bin nur Referendar und arbeite nebenbei in einer Anwaltskanzlei. Teilweise lieg ich abends trotzdem ewig wach, weil ich über Akten nachdenke, die ich zu bearbeiten habe. Das kann doch nur schlimmer werden, wenn das nach dem 2. Examen auch mal "meine" Fälle sind, für die ich persönlich hafte, sei es mit meinem Ruf oder mit meiner Versicherung..
Bin Richter ... mit Kleinkind etc... glaub mir ich penne abends ein wie ein Baby. Hingelegt, Schalter um. Ich denke trotzdem viel über MEINE Verfahren nach. Das ist auch garnicht schlimm. Es ist ja immer was zu tun, dann muss ich mir nach 18 Uhr auch keine Gedanken mehr drum machen.
Ich ebenso. Bin mega fertig, wenn ich nach dem Dienst zuhause bin. Dann freue ich mich aber auf mein Kind und versuche komplett von der Arbeit abzuschalten. Würde ich noch um 20/21Uhr über meine Akten nachdenken, würde mich das kirre machen