22.02.2021, 20:25
Liebe Kollegen und Kolleginnen,
ich liebäugle mit einer Bewerbung bei der StA Koblenz. Da ich aber im Referendariat keine Station bei der StA absolviert habe, habe ich keine Infos zu der üblichen Arbeitsbelastung und den Arbeitszeiten. Kann da jemand vielleicht aus erster Hand berichten? Freue mich auch über Rückmeldungen von Staatsanwälten und Staatsanwältinnen aus anderen Bezirken und Bundesländern, könnte ja auch durchaus ein guter Anhaltspunkt sein
!
Vielen Dank und viele Grüße!
ich liebäugle mit einer Bewerbung bei der StA Koblenz. Da ich aber im Referendariat keine Station bei der StA absolviert habe, habe ich keine Infos zu der üblichen Arbeitsbelastung und den Arbeitszeiten. Kann da jemand vielleicht aus erster Hand berichten? Freue mich auch über Rückmeldungen von Staatsanwälten und Staatsanwältinnen aus anderen Bezirken und Bundesländern, könnte ja auch durchaus ein guter Anhaltspunkt sein

Vielen Dank und viele Grüße!
22.02.2021, 21:41
Das kann dir keiner allgemeingültig beantworten. Kommst du als Assessor in ein abgesoffenes Dezernat und hast einen zahlengeilen AL, kämpfst du da sehr lange und ggf. auch am Wochenende ab. Hinzu kommt: ermittelst du immer mit großem
Aufwand, bist ein juristischer Feinschmecker und willst immer im Detail alles korrekt machen, wird es noch krasser.
Kommst du in ein entspanntes Dezernat und bist pragmatisch unterwegs, wirst du - wie alle anderen auch - das erste Jahr durchaus länger brauchen, aber nicht zwingend viel länger als 17-18 Uhr sitzen und danach wird es erheblich weniger werden. Denn irgendwann sitzt du auch mal länger (mit hinzugewonnener Erfahrung) auf einem Dezernat, und hast am Ende nahezu nur deine selbst fabrizierten Akten,
die man kennt und bei denen man direkt weiß, was zu tun ist.
Aber dazwischen gibt es erheblich viele unbekannte Variablen, die die Arbeitszeit beeinflussen (konkrete Abteilung, Erfahrungsstand, Aufwand Sitzungsvorbereitung, AL, Personalstand der Abteilung und Vertretungslage, Selbstbewusstsein, Entscheidungsfreude, Anzahl der Altverfahren und zeitaufwendigen Kackverfahren vom Vorgänger u.a.).
Bin selbst seit 2 Jahren 2 Monaten dabei.
Aufwand, bist ein juristischer Feinschmecker und willst immer im Detail alles korrekt machen, wird es noch krasser.
Kommst du in ein entspanntes Dezernat und bist pragmatisch unterwegs, wirst du - wie alle anderen auch - das erste Jahr durchaus länger brauchen, aber nicht zwingend viel länger als 17-18 Uhr sitzen und danach wird es erheblich weniger werden. Denn irgendwann sitzt du auch mal länger (mit hinzugewonnener Erfahrung) auf einem Dezernat, und hast am Ende nahezu nur deine selbst fabrizierten Akten,
die man kennt und bei denen man direkt weiß, was zu tun ist.
Aber dazwischen gibt es erheblich viele unbekannte Variablen, die die Arbeitszeit beeinflussen (konkrete Abteilung, Erfahrungsstand, Aufwand Sitzungsvorbereitung, AL, Personalstand der Abteilung und Vertretungslage, Selbstbewusstsein, Entscheidungsfreude, Anzahl der Altverfahren und zeitaufwendigen Kackverfahren vom Vorgänger u.a.).
Bin selbst seit 2 Jahren 2 Monaten dabei.
22.02.2021, 22:24
(22.02.2021, 21:41)Gast schrieb: Das kann dir keiner allgemeingültig beantworten. Kommst du als Assessor in ein abgesoffenes Dezernat und hast einen zahlengeilen AL, kämpfst du da sehr lange und ggf. auch am Wochenende ab. Hinzu kommt: ermittelst du immer mit großem
Aufwand, bist ein juristischer Feinschmecker und willst immer im Detail alles korrekt machen, wird es noch krasser.
Kommst du in ein entspanntes Dezernat und bist pragmatisch unterwegs, wirst du - wie alle anderen auch - das erste Jahr durchaus länger brauchen, aber nicht zwingend viel länger als 17-18 Uhr sitzen und danach wird es erheblich weniger werden. Denn irgendwann sitzt du auch mal länger (mit hinzugewonnener Erfahrung) auf einem Dezernat, und hast am Ende nahezu nur deine selbst fabrizierten Akten,
die man kennt und bei denen man direkt weiß, was zu tun ist.
Aber dazwischen gibt es erheblich viele unbekannte Variablen, die die Arbeitszeit beeinflussen (konkrete Abteilung, Erfahrungsstand, Aufwand Sitzungsvorbereitung, AL, Personalstand der Abteilung und Vertretungslage, Selbstbewusstsein, Entscheidungsfreude, Anzahl der Altverfahren und zeitaufwendigen Kackverfahren vom Vorgänger u.a.).
Bin selbst seit 2 Jahren 2 Monaten dabei.
Vielen Dank für die Antwort! Also kann es durchaus vorkommen, dass man in der Anfangszeit auch nach 19 Uhr und am Wochenende ran muss?
22.02.2021, 22:27
(22.02.2021, 21:41)Gast schrieb: Das kann dir keiner allgemeingültig beantworten. Kommst du als Assessor in ein abgesoffenes Dezernat und hast einen zahlengeilen AL, kämpfst du da sehr lange und ggf. auch am Wochenende ab. Hinzu kommt: ermittelst du immer mit großem
Aufwand, bist ein juristischer Feinschmecker und willst immer im Detail alles korrekt machen, wird es noch krasser.
Kommst du in ein entspanntes Dezernat und bist pragmatisch unterwegs, wirst du - wie alle anderen auch - das erste Jahr durchaus länger brauchen, aber nicht zwingend viel länger als 17-18 Uhr sitzen und danach wird es erheblich weniger werden. Denn irgendwann sitzt du auch mal länger (mit hinzugewonnener Erfahrung) auf einem Dezernat, und hast am Ende nahezu nur deine selbst fabrizierten Akten,
die man kennt und bei denen man direkt weiß, was zu tun ist.
Aber dazwischen gibt es erheblich viele unbekannte Variablen, die die Arbeitszeit beeinflussen (konkrete Abteilung, Erfahrungsstand, Aufwand Sitzungsvorbereitung, AL, Personalstand der Abteilung und Vertretungslage, Selbstbewusstsein, Entscheidungsfreude, Anzahl der Altverfahren und zeitaufwendigen Kackverfahren vom Vorgänger u.a.).
Bin selbst seit 2 Jahren 2 Monaten dabei.
die zeitaufwendigen Kackverfahren der Vorgänger fühle ich so hahahaha
22.02.2021, 22:53
(22.02.2021, 22:24)Gast schrieb:(22.02.2021, 21:41)Gast schrieb: Das kann dir keiner allgemeingültig beantworten. Kommst du als Assessor in ein abgesoffenes Dezernat und hast einen zahlengeilen AL, kämpfst du da sehr lange und ggf. auch am Wochenende ab. Hinzu kommt: ermittelst du immer mit großem
Aufwand, bist ein juristischer Feinschmecker und willst immer im Detail alles korrekt machen, wird es noch krasser.
Kommst du in ein entspanntes Dezernat und bist pragmatisch unterwegs, wirst du - wie alle anderen auch - das erste Jahr durchaus länger brauchen, aber nicht zwingend viel länger als 17-18 Uhr sitzen und danach wird es erheblich weniger werden. Denn irgendwann sitzt du auch mal länger (mit hinzugewonnener Erfahrung) auf einem Dezernat, und hast am Ende nahezu nur deine selbst fabrizierten Akten,
die man kennt und bei denen man direkt weiß, was zu tun ist.
Aber dazwischen gibt es erheblich viele unbekannte Variablen, die die Arbeitszeit beeinflussen (konkrete Abteilung, Erfahrungsstand, Aufwand Sitzungsvorbereitung, AL, Personalstand der Abteilung und Vertretungslage, Selbstbewusstsein, Entscheidungsfreude, Anzahl der Altverfahren und zeitaufwendigen Kackverfahren vom Vorgänger u.a.).
Bin selbst seit 2 Jahren 2 Monaten dabei.
Vielen Dank für die Antwort! Also kann es durchaus vorkommen, dass man in der Anfangszeit auch nach 19 Uhr und am Wochenende ran muss?
Ja.
22.02.2021, 22:57
Nein.
Du bist Beamter und schiebst deine 41 h Woche
Du bist Beamter und schiebst deine 41 h Woche
22.02.2021, 23:25
Ihr habt ja den totalen Durchblick. Im Gegensatz zu allen Staatsanwälten der Republik habt ihr durchschaut, dass man trotz R1 Überstunden abbauen darf und nur 41h arbeitet! Chapeau!
22.02.2021, 23:33
Meine Fresse, gibts hier auch noch Threads, in denen sich nicht die Trolle tummeln?
22.02.2021, 23:33
Es ist auch nicht immer gleich. Wenn die Geschäftsstelle urlaubs- oder krankheitsbedingt ubterbesetzt ist, kommt weniger an. Das kommt aber nach. So geht es auf und ab, mal hast du 30 Akten am Tag, mal 50. Dazu kommt dann die Vertretung sowie Sonderaufgaben (Berichte, Stellungnahmen)
22.02.2021, 23:38