08.02.2021, 16:17
Liebes Forum,
stehe vor einer sehr kniffeligen Entscheidung
Muss mich zwischen einem Angebot von HM und einer anderen GK entscheiden.
Vorteile HM: Krasse Ausbildung; überragendes Gesamtrenommee; tolle Exitoptionen; keine festen Billable-Vorgaben (klar, viel arbeiten muss sowieso).
Nachteile HM: Der konkrete Fachbereich ist eher neu und genießt (noch) kein hohes Ansehen; die Kollegen scheinen nett zu sein, aber der Umgang ist (HM-typisch) eher distanziert.
Andere GK ist eine MC-Kanzlei, die in DE eher zu T2 zählt.
Vorteile: Hohes Ansehen im konkreten Fachgebiet; Umgang auf Senior- und Juniorebene scheint sehr angenehm.
Nachteile: Ausbildung kann wegen fester Billable-Vorgabe auf der Strecke bleiben; Gesamtrenommee ist T2; Fachbereich hat Fokus auf eine Branche, von der ich (bisher) null Ahnung habe.
Bei den Themen Gehalt und Standort gibt es keine großen Unterschiede.
stehe vor einer sehr kniffeligen Entscheidung

Muss mich zwischen einem Angebot von HM und einer anderen GK entscheiden.
Vorteile HM: Krasse Ausbildung; überragendes Gesamtrenommee; tolle Exitoptionen; keine festen Billable-Vorgaben (klar, viel arbeiten muss sowieso).
Nachteile HM: Der konkrete Fachbereich ist eher neu und genießt (noch) kein hohes Ansehen; die Kollegen scheinen nett zu sein, aber der Umgang ist (HM-typisch) eher distanziert.
Andere GK ist eine MC-Kanzlei, die in DE eher zu T2 zählt.
Vorteile: Hohes Ansehen im konkreten Fachgebiet; Umgang auf Senior- und Juniorebene scheint sehr angenehm.
Nachteile: Ausbildung kann wegen fester Billable-Vorgabe auf der Strecke bleiben; Gesamtrenommee ist T2; Fachbereich hat Fokus auf eine Branche, von der ich (bisher) null Ahnung habe.
Bei den Themen Gehalt und Standort gibt es keine großen Unterschiede.
08.02.2021, 16:35
Danke für diese Info

08.02.2021, 16:38
Denkanstöße sind willkommen.
08.02.2021, 16:48
Streich das mit billable-Vorgaben, daraus kannst du keine Rückschlüsse auf die Zeit für Ausbildung ziehen. 95% lernt man sowieso on the job, die "schulische" Ausbildung, die die GKs nebenher bieten, ist doch eher durchwachsen und nicht so relevant (eigene Erfahrung). Ich würde dorthin gehen, wo ich mich wohler fühle. Dann passt auch die Ausbildung on the job und man lernt viel und geht gerne zur Arbeit. Vom Rest kann man sich dann doch recht wenig kaufen.
08.02.2021, 16:50
Nachtrag: Billable-Vorgaben sind übrigens auch nur Vorgaben. Wer nur 90% in einem Jahr schafft, wird trotzdem nicht rausgeworfen. Genauso kann ich von einem HM-Kollegen erzählen, der mal im Juli nervös war, weil er für das erste Halbjahr "nur" 1.100 billables auf der Uhr hatte.
08.02.2021, 16:52
naja was ist dir wichtiger?
denke der Sellingpoint von HM ist die Ausbildung + das Ansehen auf dem deutschen Markt. Der Nachteil ist das Gehalt (jede MC sollte mehr zahlen; Bonus!) und das es eben ein deutscher Laden ist (wenn man das als Nachteil sieht).
Deutlich wichtiger wäre für mich das Team, Bauchgefühl, wenn die Hardfacts nicht völlig auseinanderliegen.
Ich persönlich hab mich für HM und gegen LL rein aus dem Bauch entschieden. Ich war aber auch nie MisterWorldwide und sehe mich in 3 Jahren nicht mehr in der GK (ab dann wird das Gehaltsgefüge wirklich unangenehm).
denke der Sellingpoint von HM ist die Ausbildung + das Ansehen auf dem deutschen Markt. Der Nachteil ist das Gehalt (jede MC sollte mehr zahlen; Bonus!) und das es eben ein deutscher Laden ist (wenn man das als Nachteil sieht).
Deutlich wichtiger wäre für mich das Team, Bauchgefühl, wenn die Hardfacts nicht völlig auseinanderliegen.
Ich persönlich hab mich für HM und gegen LL rein aus dem Bauch entschieden. Ich war aber auch nie MisterWorldwide und sehe mich in 3 Jahren nicht mehr in der GK (ab dann wird das Gehaltsgefüge wirklich unangenehm).
08.02.2021, 17:00
(08.02.2021, 16:52)Gast schrieb: naja was ist dir wichtiger?
denke der Sellingpoint von HM ist die Ausbildung + das Ansehen auf dem deutschen Markt. Der Nachteil ist das Gehalt (jede MC sollte mehr zahlen; Bonus!) und das es eben ein deutscher Laden ist (wenn man das als Nachteil sieht).
Deutlich wichtiger wäre für mich das Team, Bauchgefühl, wenn die Hardfacts nicht völlig auseinanderliegen.
Ich persönlich hab mich für HM und gegen LL rein aus dem Bauch entschieden. Ich war aber auch nie MisterWorldwide und sehe mich in 3 Jahren nicht mehr in der GK (ab dann wird das Gehaltsgefüge wirklich unangenehm).
Nachtrag: auf "schulische" Ausbildung wird bei HM wirklich ernst genommen. Zu diesen Veranstaltungen MUSS man. Wer da nicht hinwilll/"kann" muss das aktiv begründen vor den für die Ausbildung zuständigen Partnern ( also muss auch dein Partner sich rechtfertigen, wenn er dich während einer Weiterbildung einspannt). Das führt schon zu einer etwas anderen Kultur in der Hinsicht.
Was aber auch gesagt werden muss ist, dass die Arbeitszeiten von HM selbst für GKs eher am oberen Ende liegen. Also keine Vorgabe bedeutet nicht chillen. Arbeit muss gemacht werden und die ist immer da.
08.02.2021, 17:33
(08.02.2021, 17:00)Gast schrieb:(08.02.2021, 16:52)Gast schrieb: naja was ist dir wichtiger?
denke der Sellingpoint von HM ist die Ausbildung + das Ansehen auf dem deutschen Markt. Der Nachteil ist das Gehalt (jede MC sollte mehr zahlen; Bonus!) und das es eben ein deutscher Laden ist (wenn man das als Nachteil sieht).
Deutlich wichtiger wäre für mich das Team, Bauchgefühl, wenn die Hardfacts nicht völlig auseinanderliegen.
Ich persönlich hab mich für HM und gegen LL rein aus dem Bauch entschieden. Ich war aber auch nie MisterWorldwide und sehe mich in 3 Jahren nicht mehr in der GK (ab dann wird das Gehaltsgefüge wirklich unangenehm).
Nachtrag: auf "schulische" Ausbildung wird bei HM wirklich ernst genommen. Zu diesen Veranstaltungen MUSS man. Wer da nicht hinwilll/"kann" muss das aktiv begründen vor den für die Ausbildung zuständigen Partnern ( also muss auch dein Partner sich rechtfertigen, wenn er dich während einer Weiterbildung einspannt). Das führt schon zu einer etwas anderen Kultur in der Hinsicht.
Was aber auch gesagt werden muss ist, dass die Arbeitszeiten von HM selbst für GKs eher am oberen Ende liegen. Also keine Vorgabe bedeutet nicht chillen. Arbeit muss gemacht werden und die ist immer da.
Kleine Anekdote, wie solche Pflichtveranstaltungen in meiner GK aufgezogen waren (andere T1): Natürlich ist man hingeflogen/-fahren, idealerweise unter totalem Stress, weil man am Abend davor noch bis 23 Uhr oder länger im Büro war, dann zuhause schnell gepackt und am nächsten Tag um 6 Uhr morgens den ersten Flieger, damit man dann ab 9 Uhr die Veranstaltung besuchen konnte. Dort namentlich eintragen (wie früher im Ref, hach geiler Flashback).
Während der Vorträge und Workshops ständiges schauen aufs Handy, Emails schreiben, rausgehen zum Telefonieren. Ca. 50% der anwesenden Associates hatten Laptops dabei und sind immer wieder vor die Tür gegangen, um in Ruhe Emails zu schreiben oder einen Call zu haben. Abends "Feierabend", entweder schnell einen After-Work-Drink mit den Kollegen reingezogen, dann hoch aufs Hotelzimmer und weiter arbeiten, um für das Dinner um 20 Uhr wieder bereit zu sein. Oder direkt hoch aufs Zimmer und arbeiten bis 20 Uhr. Dann Dinner, lustig lustig, trinken trinken. Am nächsten Morgen mit Laptop beim Frühstück sitzen, um den ersten Scheiss schon wieder wegzuschaffen, weil man ja gleich wieder bei irgendeinem Workshop geblock ist.... die ganze Fortbildungsveranstaltung dann gerne bis Sonntagnachmittag, so dass man eigentlich nur noch den Sonntagabend zuhause zum Entspannen hat und ab Montag dann wieder normale Arbeit.
Wäre das nicht verpflichtend gewesen, hätte ich denen gesagt, dass sie sich ihre Veranstaltungen sonst wo hin stecken können. Ein Crashkurs in Bilanzkunde kann ich mir heutzutage auch entspannt Sonntagsnachmittags mittels Youtube auf meinem Sofa reinziehen. Was habe ich insgesamt aus vier mehrtägigen Fortbildungsveranstaltungen gezogen? 0. Nichts. Bilanzkunde? Direkt wieder vergessen, weil für meinen Job damals nicht wichtig. Irgendwelche Präsentationskurse oder Persönlichkeitstests, Mitarbeiterführung.. war nett aber halt nie hängen geblieben, weil natürlich nicht wiederholt oder regelmäßig gemacht. Das ist so, wie eine Vorlesung mal hören. Kann man sich nach einem Jahr auch an nichts mehr erinnern.
08.02.2021, 17:36
Werde nie verstehen, warum man seinen Arbeitgeber anhand der Exitoptionen wählt. Gehst du da hin, um zu bleiben oder um abzuhauen?
08.02.2021, 17:44
(08.02.2021, 17:00)Gast schrieb:(08.02.2021, 16:52)Gast schrieb: naja was ist dir wichtiger?
denke der Sellingpoint von HM ist die Ausbildung + das Ansehen auf dem deutschen Markt. Der Nachteil ist das Gehalt (jede MC sollte mehr zahlen; Bonus!) und das es eben ein deutscher Laden ist (wenn man das als Nachteil sieht).
Deutlich wichtiger wäre für mich das Team, Bauchgefühl, wenn die Hardfacts nicht völlig auseinanderliegen.
Ich persönlich hab mich für HM und gegen LL rein aus dem Bauch entschieden. Ich war aber auch nie MisterWorldwide und sehe mich in 3 Jahren nicht mehr in der GK (ab dann wird das Gehaltsgefüge wirklich unangenehm).
Nachtrag: auf "schulische" Ausbildung wird bei HM wirklich ernst genommen. Zu diesen Veranstaltungen MUSS man. Wer da nicht hinwilll/"kann" muss das aktiv begründen vor den für die Ausbildung zuständigen Partnern ( also muss auch dein Partner sich rechtfertigen, wenn er dich während einer Weiterbildung einspannt). Das führt schon zu einer etwas anderen Kultur in der Hinsicht.
Was aber auch gesagt werden muss ist, dass die Arbeitszeiten von HM selbst für GKs eher am oberen Ende liegen. Also keine Vorgabe bedeutet nicht chillen. Arbeit muss gemacht werden und die ist immer da.
Das mit den fehlenden Billable-Vorgaben habe ich als Vorteil aufgeführt, weil ich es mir "angenehmer" vorstelle, ohne schlechtes Gewissen mal Urlaub nehmen, an einer Weiterbildungsveranstaltung teilnehmen oder einfach nur eine Woche krank sein zu können. Also ohne den Druck, die Stunden wieder reinholen zu müssen.
Hast Du es bei HM denn tatsächlich so erlebt, dass die Arbeit weniger international ist und z.B. weniger auf Englisch abläuft?