04.02.2021, 15:52
Kann man mit einer rein juristischen Tätigkeit das richtig große Geld machen?
Ich war vor zwei Jahren mit einer Freundin in der Villa ihres Onkels auf Mallorca. Seitdem lässt mich der Gedanke, so etwas selbst einmal sein Eigen nennen zu dürfen, nicht mehr los (Wert glaube ich irgendwas um die 3 Mio). Es gibt ja viele hier, die nicht auf das große Geld aus sind. War ich erst auch nicht. Aber wenn man dann sieht, was das Leben einem im besten (finanziellen) Falle alles zu bieten hat, wieso mit weniger zu Frieden geben?
Er war glaube ich Investmentbanker und ist jetzt bei einer kleinen PE-Einheit (ja, kann natürlich sein, dass er keine Zeit für die Familie hat, bla bla bla, darum geht's jetzt nicht :)
Das soll jetzt hier keine tiefgründige Grundsatzdiskussion werden.
Aber was meint ihr? Geht das? Mit GK und Exit in ein Unternehmen wird das natürlich nichts. Als GK-Partner wird es wohl auch nicht reichen.
Ich war vor zwei Jahren mit einer Freundin in der Villa ihres Onkels auf Mallorca. Seitdem lässt mich der Gedanke, so etwas selbst einmal sein Eigen nennen zu dürfen, nicht mehr los (Wert glaube ich irgendwas um die 3 Mio). Es gibt ja viele hier, die nicht auf das große Geld aus sind. War ich erst auch nicht. Aber wenn man dann sieht, was das Leben einem im besten (finanziellen) Falle alles zu bieten hat, wieso mit weniger zu Frieden geben?
Er war glaube ich Investmentbanker und ist jetzt bei einer kleinen PE-Einheit (ja, kann natürlich sein, dass er keine Zeit für die Familie hat, bla bla bla, darum geht's jetzt nicht :)
Das soll jetzt hier keine tiefgründige Grundsatzdiskussion werden.
Aber was meint ihr? Geht das? Mit GK und Exit in ein Unternehmen wird das natürlich nichts. Als GK-Partner wird es wohl auch nicht reichen.
04.02.2021, 15:56
Der Thread hat großes Eskalationspotential.
Warum sollte man es als GK-Partner nicht schaffen? Wenn man 20 Jahre lang ca. eine Million pro Jahr verdient, kommt schon was zusammen.
Warum sollte man es als GK-Partner nicht schaffen? Wenn man 20 Jahre lang ca. eine Million pro Jahr verdient, kommt schon was zusammen.
04.02.2021, 15:59
Eine Villa für 3 Mio wirst du dir als GK-Partner ja wohl leisten können? Wenn du mit 100k einsteigst sollte es möglich sein, eine Sparrate von wenigstens 2k pro Monat zu erreichen. Bei jeder Gehaltserhöhung wird die Sparrate angepasst und die ganze Kohle konservativ in irgendeinem MSCI World oder so angelegt. Mit 50 kann man sich dann locker nach Malle verabschieden.
04.02.2021, 16:03
Er hat wohl auch nicht nur eine Hütte in der Größenordnung (DAS finde ich wiederum komplett überzogen).
04.02.2021, 16:08
Villa für 3 Mio. dürfte für Großbudenpartner nun absolut nicht unerreichbar sein.
Laut irgendwelchen Immobilienbaurechnern könnte ich mit meinem Billo-MK-Gehalt (>80k) ohne weiteres eine Wohnimmobilie im Wert von 500k finanzieren. Warum sollte ein GK-Partner mit der 10fachen Gewinnentnahme sich nicht 'ne fette Villa leisten können?
Das Hauptproblem dürfte eher sein, dass der GK-Partner wenig Zeit hat, in seiner Villa zu chillen, weil 60h/Woche ackert und mit 60 am Herzkasper krepiert. Bei Investment-Bankern vermutlich nicht anders.
Laut irgendwelchen Immobilienbaurechnern könnte ich mit meinem Billo-MK-Gehalt (>80k) ohne weiteres eine Wohnimmobilie im Wert von 500k finanzieren. Warum sollte ein GK-Partner mit der 10fachen Gewinnentnahme sich nicht 'ne fette Villa leisten können?
Das Hauptproblem dürfte eher sein, dass der GK-Partner wenig Zeit hat, in seiner Villa zu chillen, weil 60h/Woche ackert und mit 60 am Herzkasper krepiert. Bei Investment-Bankern vermutlich nicht anders.
04.02.2021, 16:18
(04.02.2021, 16:08)Gast schrieb: Villa für 3 Mio. dürfte für Großbudenpartner nun absolut nicht unerreichbar sein.
Laut irgendwelchen Immobilienbaurechnern könnte ich mit meinem Billo-MK-Gehalt (>80k) ohne weiteres eine Wohnimmobilie im Wert von 500k finanzieren. Warum sollte ein GK-Partner mit der 10fachen Gewinnentnahme sich nicht 'ne fette Villa leisten können?
Das Hauptproblem dürfte eher sein, dass der GK-Partner wenig Zeit hat, in seiner Villa zu chillen, weil 60h/Woche ackert und mit 60 am Herzkasper krepiert. Bei Investment-Bankern vermutlich nicht anders.
Bei Investment Bankern nochmal um einiges schlimmer als bei GK Anwälten, gibt keinen Bereich in dem man so viel knechtet wie im IB.
Zur Ausgangsfrage, als Partner in einer GK (vorallem US Kanzleien, Magic Circle aber eigentlich auch) solltest auf kurz oder lang definitiv Millionär werden und dir sowas finanzieren können, gibt ja Rainmaker die im Jahr mehrere Millionen Umsatz machen.
Ob es dir wirklich Wert ist die Opfer dafür zu bringen ist deine Entscheidung, du wirst dir einen solch extremen Luxus in der Regel frühestens in den 40ern, wenn nicht eher in den 50ern leisten können und deine besten Jahre halt aufopfern.
04.02.2021, 16:19
Ein Vermögen im Bereich 3-5+ Mio. (ohne erhebliches Erbe) anzuhäufen kann gelingen als:
- GK-Partner
- Partner einer erfolgreichen mittelständischen Kanzlei oder sehr erfolgreichen kleineren Kanzlei
- u.U. als Notar
- u.U. als Prof., wenn man krassen Zuverdienst durch Gutachten hat
Ansonsten stehen die Chancen eher schlecht, wenn man keine sehr gute Sparquote hat UND jahrzehntelang arbeitet. Ich meine, selbst wenn man im Jahr 50k spart (was selbst als GK-Einsteiger relativ viel ist), landet man nach 35 Jahren "nur" bei <2 Mio. Natürlich kann man auch Geld investieren, aber dennoch. Und selbst dann ist man erst mit 60+ bei diesen Summen.
- GK-Partner
- Partner einer erfolgreichen mittelständischen Kanzlei oder sehr erfolgreichen kleineren Kanzlei
- u.U. als Notar
- u.U. als Prof., wenn man krassen Zuverdienst durch Gutachten hat
Ansonsten stehen die Chancen eher schlecht, wenn man keine sehr gute Sparquote hat UND jahrzehntelang arbeitet. Ich meine, selbst wenn man im Jahr 50k spart (was selbst als GK-Einsteiger relativ viel ist), landet man nach 35 Jahren "nur" bei <2 Mio. Natürlich kann man auch Geld investieren, aber dennoch. Und selbst dann ist man erst mit 60+ bei diesen Summen.
04.02.2021, 16:21
(04.02.2021, 16:08)Gast schrieb: Villa für 3 Mio. dürfte für Großbudenpartner nun absolut nicht unerreichbar sein.Hast Du mal näher durchgerechnet? Wenn ich mein Eigenkapital und den Verdienst angebe, wird mir auch eine Immobilie im Wert einer Million angezeigt. Ich hätte das Ding aber gerne mit spätesten Mitte 50 abbezahlt. Wenn ich dann nach Ablauf der Zinsbindung nach 15/20 Jahren noch 200-400k zahlen muss, finde ich das nicht so erstrebenswert. Ich mag nämlich da nicht das voraussichtliche Erbe meiner Eltern einkalkulieren.
Laut irgendwelchen Immobilienbaurechnern könnte ich mit meinem Billo-MK-Gehalt (>80k) ohne weiteres eine Wohnimmobilie im Wert von 500k finanzieren. Warum sollte ein GK-Partner mit der 10fachen Gewinnentnahme sich nicht 'ne fette Villa leisten können?
Das Hauptproblem dürfte eher sein, dass der GK-Partner wenig Zeit hat, in seiner Villa zu chillen, weil 60h/Woche ackert und mit 60 am Herzkasper krepiert. Bei Investment-Bankern vermutlich nicht anders.
Ich glaube, hier haben nicht nur viele völlig falsche Vorstellungen davon, was ein Großteil der Partner verdient. Der Anteil der Berufsanfänger oder Noch-Referendare, die sich hier schon als Partner sehen und fleißig die entsprechende Lebensplanung betreiben, dürfte die Zahl der GK-Partner in D bei weitem übersteigen

Ich kenne übrigens auch ein paar Leute mit Haus in Spanien oder Schweiz/Österreich. Die wurden aber nicht in den letzten 2-3 Jahren gekauft, sondern vererbt oder in den letzten 20-40 gekauft. Da war der Preis ein völlig anderer und bei den heutigen Preisen könnten viele sich das auch nicht mehr leisten. I.Ü. würde ich ja empfehlen, erstmal hier eine Immobilie abzuzahlen, wo man auch lebt und arbeitet. Du musst auch erstmal Partner werden und bis dahin empfiehlt es sich, neben dem Büro noch einen Zweitwohnsitz in D und nicht auf Malle zu haben.
Aber ich verabschiede mich besser von dieser realitätsfernen "Experten"Spielwiese.
04.02.2021, 16:23
In dem Zusammenhang muss halt auch immer gesagt sein, dass man meist alleine durch das Arbeitseinkommen (außer als GK-Partner) nicht "reich" wird. Man muss schon zusätzlich investieren und das Geld nicht einfach nur auf dem Konto rumliegen lassen.
04.02.2021, 16:26
(04.02.2021, 16:19)Gast schrieb: Ansonsten stehen die Chancen eher schlecht, wenn man keine sehr gute Sparquote hat UND jahrzehntelang arbeitet. Ich meine, selbst wenn man im Jahr 50k spart (was selbst als GK-Einsteiger relativ viel ist), landet man nach 35 Jahren "nur" bei <2 Mio. Natürlich kann man auch Geld investieren, aber dennoch. Und selbst dann ist man erst mit 60+ bei diesen Summen.
Wer Summen in dieser Größenordnung nicht investiert, der wird auch auf keinem anderen Wege das große Geld machen, da ihm offensichtlich schlicht die Bereitschaft fehlt ein Mindestmaß an (unternehmerischen) Risiko einzugehen.