Erfahrungen GK-Exit in Konzern / Unternehmen

[JuraistlebenNICHT]

lol das BIP steigt, aber klar wir haben schlimmste Krise seit Jesus Geburt. Schlimmer als 2009 und 2001. Massenhaft Entlassungen und minus 5% Wachstum. Also meine Aktien steigen und Unternehmen machen Rekordgewinne. Krise sieht anders aus.

Wow. Hast du dich mal etwas mit der Geldpolitik beschäftigt? Wir hatten auf den Finanzmärkten im März 2020 nur einen Blitzcrash. Woran das lag? Schau dir mal den M2 money supply der EZB oder auch der FED an (https://tradingeconomics.com/euro-area/money-supply-m2). Die Märkte wurden mit Geld geflutet. Wer profitiert davon? https://de.m.wikipedia.org/wiki/Cantillon-Effekt 

Dass die Aktien gestiegen sind, ist quasi Asset-Inflation. Das gilt analog für den Immobilienmarkt. 

Wir haben ne Krise, ne massive Währungskrise und das seit 2008 :-)

[Gast]

Was ist die beste Strategie um einen erfolgreichen In-house Wechsel anzugreifen? Habe jetzt 1,5 Jahre Erfahrung. Recruiter kontaktieren, auf LinkedIn Nachrichten von interessanten Unternehmen warten? Ich habe das Gefühl, dass viele Stellen gar nicht erst richtig ausgeschrieben werden.

[CM21]

Ich war 1,5 Jahre in einer GK und bin dann zu einem Automobilhersteller gewechselt. Ich hab mich Gehaltstechnisch tatsächlich verbessert (allerdings nur, weil der Bonus dieses Jahr sehr gut war). Ich würde sagen, es lohnt sich, vorher in eine GK zu gehen. Man hat gleich ein anderes Standing und steigt auch höher ein.

Gehaltsaussagen ohne Angabe des Gehalts bringen wenig   nach 1,5 Jahren konnte man in einer GK bis vor kurzem noch 100k verdienen oder inzwischen auch 160-170k. Insofern würde man sich bei dem einen Fall mit 105k im Konzern leicht verbessern, im anderen Fall hingegen über 1/3 Rückschritt machen.

Aber natürlich dennoch Glückwunsch. Wechsel zu Automobilhersteller ist neben Pharma und vielleicht noch Chemie wohl das beste, was man in Deutschland machen kann.

Was macht Automobilhersteller so attraktiv, dass sie in einem Atemzug mit Chemie und Pharma zu nennen sind? Hatte ich so gar nicht auf dem Schirm.

Bzgl Pharma: habe letztes Jahr mal aufgeschnappt, dass Biontech absurde Gehälter gezahlt hat. Von deutlich sechsstellig war die Rede - ohne Berufserfahrung. Konnte ich einerseits kaum glauben, andererseits natürlich hoher Bedarf und massig Kohle.

Ich selbst bin ohne Erfahrung (sowohl in GK als auch anderswo) direkt ins Unternehmen (Chemie). Bekomme ein aus meiner Sicht hohes Gehalt (etwa 92k). Wobei die Entscheidung vor der jüngsten Erhöhungsrunde in den GKen fiel. Dadurch ist der Abstand natürlich von den ehemals eingepreisten 10-15k netto Differenz zur GK auf eher 20-25k angewachsen, was schon ein Brett ist.

Ich glaube dennoch, dass ich mega Glück hatte, da die Frage ja weniger ist, wie viel GK man als Türöffner buckeln muss. Sondern, ob die Tür überhaupt mal aufgeht. Lese/las hier auch immer wieder, dass es auch nach 3 Jahren GK kein Selbstläufer ist, ins Unternehmen zu gehen.

À propos Gehälter Chemie/Pharma:
Weiß sonst jemand was (in)offizielles? Abseits der üblichen Verdächtigen gibt es ja echt wenige Insights.

 
Ich bin zu einem Automobilhersteller gegangen, weil die Stelle thematisch (Dispute Resolution, Digitalisierung) gepasst hat, das Gehalt gut ist und es noch Aufstiegsmöglichkeiten gibt (ist ja auch oft ein Problem im Unternehmen). 
Hatte auch Angebote von einem Automobilzulieferer und einem Pharma-Unternehmen, die bei meinen knapp 1,5 Jahren BE damals alle so bei 90-100K + Bonus lagen. 


Ich bin im Moment echt happy mit meiner Stelle. Riesige Sprünge kann ich auf meiner jetzigen Position allerdings erstmal nicht erwarten.
Über Pharma und Chemie hab ich auch echt nur Gutes gehört. Sollte man im Auge behalten :-)

Hey. Hast du lange gesucht? Was genau meinst du mit Dispute und Digitalisierung? 

Vielen Dank schon einmal

[Syndikus_RA]

Im Prinzip betreuen wir Klagen gegen das Unternehmen. Dabei digitalisieren wir derzeit die ganze Rechtsabteilung und bauen verschiedene Legal-Tech-Tools ein. 
Ich habe damals schon etwas länger gesucht und hatte einige Vorstellungsgespräche, die ich aber alle als recht positiv empfand. 

Wir können vielleicht nicht mit den ganz großen Gehältern mithalten, haben dafür aber einige gute Benefits (Dienstwagen, betriebliche Altersvorsorge, Aktienoptionen, Mitarbeiterangebote, Überstundenregelung). Ehrlicherweise ist der Aufstieg aber kein Automatismus und es gibt nicht sonderlich viele höhere Stellen, bei den man >200.000k verdient.