22.07.2021, 14:11
(22.07.2021, 13:43)Jonny schrieb:(22.07.2021, 12:17)Gast schrieb:(22.07.2021, 10:35)HerrKules schrieb:(22.07.2021, 10:09)Gast schrieb: Sehe da kein Problem und auch kein „entweder/oder“. Ich scheffel derzeit die Kohle in der GK, meine Frau arbeitet halbtags und kann sich ums Kind kümmern (bald kommt Nr. 2). Nachtschichten wechseln wir uns ab, aber natürlich mehr sie als ich.
Wann kommst du denn abends heim, bzw. wann siehst du die Kinder? Insbesondere Nachtschichten stelle ich mir schon sehr hart vor, wenn man dann am nächsten Morgen 10+ Stunden arbeiten gehen muss.
Ist natürlich eine Herausforderung (wobei - welche Familienplanung ist das nicht?)
Komme abends gegen 21:30 Uhr heim (also zuhause an) und fahre morgens um kurz nach 9 Uhr nach gemeinsamen Frühstück wieder los. Solange die Kinder klein sind und vor allem in den ersten 1-1,5 Jahren ohnehin noch einen merkwürdigen Schlafrhythmus haben, geht das, finde ich. Wenn sie irgendwann 3, 4, 5 Jahre alt sind, möchte ich aber mehr Zeit mit ihnen verbringen. Dann werde ich meine Situation in der GK neu evaluieren und ggf. kürzer treten (Abgang zu kleinerer Kanzlei oder Unternehmen - wobei ersteres nicht unbedingt weniger Arbeit bedeutet, wenn man sich einen eigenen Case aufbauen will). Das dauert aber noch ein paar Jahre, daher muss da heute keine Entscheidung fallen.
Niemand wird dagegen ernsthaft in Abrede stellen, dass sich andere Jobs, wie etwa bei Gericht, Straßenbauamt oder Ministerium besser zum Familienleben eignen. Ich denke aber, mit genug Zeitmanagement und gutem Willen kann man es auch in zeitintensiveren Jobs deichseln, ein/e „gute/r Vater/Mutter“ zu sein. Zumal viel Freizeit dies eben nicht im Umkehrschluss bedeutet.
PS: Meine Nachtschichten sind, wie gesagt, begrenzt und beruhen darauf, dass ich meiner Frau nicht sagen möchte „Mach das alleine“, auch wenn es für sie sicher ok wäre. Meine Schichten beschränken sich auf mal Windeln wechseln und dann wieder in den Schlaf schaukeln. Mache ich aber zugegebenermaßen oft mit halboffenen Augen.
So ein Familienkonzept ist natürlich top, gerade für Dich als Mann. Voraussetzung ist aber, dass - wie bei Dir - deine Frau keinerlei eigene berufliche Ambitionen hegt, sondern eher eine Ehe wie in den 70gern das Familienmodell ist. Nicht nur, dass deine Frau damit voll ins Risiko geht und sich finanziell auf Gedeih und Verderb an Dich bindet und nach Taschengeld fragen muss. In vielen Fällen sind die Frauen auch genauso qualifiziert und wollen Mutter sein UND einen ausfüllenden Beruf haben. Das wäre in Deinem Modell jetzt nicht wirklich drin...
Am Ende ist alles eine sehr persönliche Frage und es gibt kein richtig und falsch. Aber wenn man tagsüber 12,5 h nicht da ist, spielt man als Vater kaum eine Rolle. Einmal Windel wechseln nachts ist wie gar nicht da sein.
Bin zwar selbst kein Vater, aber inwiefern ist das Konzept frauenfeindlich bzw. wie müsste es deiner Ansicht aussehen, damit es „fair“ wäre? Viele Frauen setzen doch nach der Geburt von sich aus 1-2 Jahre aus, um voll fürs Kind da zu sein, seine scheint ja halbtags zu arbeiten. Also wirklich Interesse meinerseits, da es auf mich auch zukommen wird.
22.07.2021, 14:14
(22.07.2021, 13:49)Lewis schrieb:(22.07.2021, 13:43)Jonny schrieb:(22.07.2021, 12:17)Gast schrieb:(22.07.2021, 10:35)HerrKules schrieb:(22.07.2021, 10:09)Gast schrieb: Sehe da kein Problem und auch kein „entweder/oder“. Ich scheffel derzeit die Kohle in der GK, meine Frau arbeitet halbtags und kann sich ums Kind kümmern (bald kommt Nr. 2). Nachtschichten wechseln wir uns ab, aber natürlich mehr sie als ich.
Wann kommst du denn abends heim, bzw. wann siehst du die Kinder? Insbesondere Nachtschichten stelle ich mir schon sehr hart vor, wenn man dann am nächsten Morgen 10+ Stunden arbeiten gehen muss.
Ist natürlich eine Herausforderung (wobei - welche Familienplanung ist das nicht?)
Komme abends gegen 21:30 Uhr heim (also zuhause an) und fahre morgens um kurz nach 9 Uhr nach gemeinsamen Frühstück wieder los. Solange die Kinder klein sind und vor allem in den ersten 1-1,5 Jahren ohnehin noch einen merkwürdigen Schlafrhythmus haben, geht das, finde ich. Wenn sie irgendwann 3, 4, 5 Jahre alt sind, möchte ich aber mehr Zeit mit ihnen verbringen. Dann werde ich meine Situation in der GK neu evaluieren und ggf. kürzer treten (Abgang zu kleinerer Kanzlei oder Unternehmen - wobei ersteres nicht unbedingt weniger Arbeit bedeutet, wenn man sich einen eigenen Case aufbauen will). Das dauert aber noch ein paar Jahre, daher muss da heute keine Entscheidung fallen.
Niemand wird dagegen ernsthaft in Abrede stellen, dass sich andere Jobs, wie etwa bei Gericht, Straßenbauamt oder Ministerium besser zum Familienleben eignen. Ich denke aber, mit genug Zeitmanagement und gutem Willen kann man es auch in zeitintensiveren Jobs deichseln, ein/e „gute/r Vater/Mutter“ zu sein. Zumal viel Freizeit dies eben nicht im Umkehrschluss bedeutet.
PS: Meine Nachtschichten sind, wie gesagt, begrenzt und beruhen darauf, dass ich meiner Frau nicht sagen möchte „Mach das alleine“, auch wenn es für sie sicher ok wäre. Meine Schichten beschränken sich auf mal Windeln wechseln und dann wieder in den Schlaf schaukeln. Mache ich aber zugegebenermaßen oft mit halboffenen Augen.
So ein Familienkonzept ist natürlich top, gerade für Dich als Mann. Voraussetzung ist aber, dass - wie bei Dir - deine Frau keinerlei eigene berufliche Ambitionen hegt, sondern eher eine Ehe wie in den 70gern das Familienmodell ist. Nicht nur, dass deine Frau damit voll ins Risiko geht und sich finanziell auf Gedeih und Verderb an Dich bindet und nach Taschengeld fragen muss. In vielen Fällen sind die Frauen auch genauso qualifiziert und wollen Mutter sein UND einen ausfüllenden Beruf haben. Das wäre in Deinem Modell jetzt nicht wirklich drin...
Am Ende ist alles eine sehr persönliche Frage und es gibt kein richtig und falsch. Aber wenn man tagsüber 12,5 h nicht da ist, spielt man als Vater kaum eine Rolle. Einmal Windel wechseln nachts ist wie gar nicht da sein.
Richtig. Aber Hauptsache er spielt sich hier als Super-Daddy auf. Wie peinlich. Deine arme Frau. Das wird nicht lange gutgehen.
Und zu dem Kollegen/der Kollegin bleibt nur zu sagen, dass es einzig und allein peinlich ist, hier im Schutze der Anonymität jemanden zu beleidigen, der sich zum Thema äußert. Wie unzufrieden muss man mit dem eigenen Leben sein?
22.07.2021, 14:15
Diese Art der Lebensgestaltung kann man doch in der Art nicht für alle verallgemeinert schlecht bewerten. Es gibt in meinem Freundeskreis auch durchaus einige Frauen, die bewusst im Job kürzer treten wollen, um eine Familie zu gründen. Das sind dabei auch Volljuristinnen mit Doppel-VB. Es ist eben nicht für jeden der Job und die Profilierung darüber alles.
Also leben und leben lassen
Also leben und leben lassen

22.07.2021, 14:18
(22.07.2021, 14:11)Gast schrieb:(22.07.2021, 13:43)Jonny schrieb:(22.07.2021, 12:17)Gast schrieb:(22.07.2021, 10:35)HerrKules schrieb:(22.07.2021, 10:09)Gast schrieb: Sehe da kein Problem und auch kein „entweder/oder“. Ich scheffel derzeit die Kohle in der GK, meine Frau arbeitet halbtags und kann sich ums Kind kümmern (bald kommt Nr. 2). Nachtschichten wechseln wir uns ab, aber natürlich mehr sie als ich.
Wann kommst du denn abends heim, bzw. wann siehst du die Kinder? Insbesondere Nachtschichten stelle ich mir schon sehr hart vor, wenn man dann am nächsten Morgen 10+ Stunden arbeiten gehen muss.
Ist natürlich eine Herausforderung (wobei - welche Familienplanung ist das nicht?)
Komme abends gegen 21:30 Uhr heim (also zuhause an) und fahre morgens um kurz nach 9 Uhr nach gemeinsamen Frühstück wieder los. Solange die Kinder klein sind und vor allem in den ersten 1-1,5 Jahren ohnehin noch einen merkwürdigen Schlafrhythmus haben, geht das, finde ich. Wenn sie irgendwann 3, 4, 5 Jahre alt sind, möchte ich aber mehr Zeit mit ihnen verbringen. Dann werde ich meine Situation in der GK neu evaluieren und ggf. kürzer treten (Abgang zu kleinerer Kanzlei oder Unternehmen - wobei ersteres nicht unbedingt weniger Arbeit bedeutet, wenn man sich einen eigenen Case aufbauen will). Das dauert aber noch ein paar Jahre, daher muss da heute keine Entscheidung fallen.
Niemand wird dagegen ernsthaft in Abrede stellen, dass sich andere Jobs, wie etwa bei Gericht, Straßenbauamt oder Ministerium besser zum Familienleben eignen. Ich denke aber, mit genug Zeitmanagement und gutem Willen kann man es auch in zeitintensiveren Jobs deichseln, ein/e „gute/r Vater/Mutter“ zu sein. Zumal viel Freizeit dies eben nicht im Umkehrschluss bedeutet.
PS: Meine Nachtschichten sind, wie gesagt, begrenzt und beruhen darauf, dass ich meiner Frau nicht sagen möchte „Mach das alleine“, auch wenn es für sie sicher ok wäre. Meine Schichten beschränken sich auf mal Windeln wechseln und dann wieder in den Schlaf schaukeln. Mache ich aber zugegebenermaßen oft mit halboffenen Augen.
So ein Familienkonzept ist natürlich top, gerade für Dich als Mann. Voraussetzung ist aber, dass - wie bei Dir - deine Frau keinerlei eigene berufliche Ambitionen hegt, sondern eher eine Ehe wie in den 70gern das Familienmodell ist. Nicht nur, dass deine Frau damit voll ins Risiko geht und sich finanziell auf Gedeih und Verderb an Dich bindet und nach Taschengeld fragen muss. In vielen Fällen sind die Frauen auch genauso qualifiziert und wollen Mutter sein UND einen ausfüllenden Beruf haben. Das wäre in Deinem Modell jetzt nicht wirklich drin...
Am Ende ist alles eine sehr persönliche Frage und es gibt kein richtig und falsch. Aber wenn man tagsüber 12,5 h nicht da ist, spielt man als Vater kaum eine Rolle. Einmal Windel wechseln nachts ist wie gar nicht da sein.
Bin zwar selbst kein Vater, aber inwiefern ist das Konzept frauenfeindlich bzw. wie müsste es deiner Ansicht aussehen, damit es „fair“ wäre? Viele Frauen setzen doch nach der Geburt von sich aus 1-2 Jahre aus, um voll fürs Kind da zu sein, seine scheint ja halbtags zu arbeiten. Also wirklich Interesse meinerseits, da es auf mich auch zukommen wird.
Bin keiner der Vorposter, frauenfeindlich würde ich das auch nicht nennen. Es ist aber ein durchaus traditionelles Konzept in dem Frau zugunsten des Mannes zurückstecken soll / muss / wird.
Sofern das bei den beiden funktioniert, grandios, freut mich.
Kenne genug Frauen, die das nicht mitmachen würden und selbst ihren - u.a GK - Job wieder möglichst umfassend wahrnehmen wollen. Da geht sowas dann nicht. Im Übrigen zeigt aber auch dieses "Musterbeispiel", dass er für die Erziehung der Kinder keine große Bedeutung hat, weil die Frau ja gute 90% übernimmt. Auch sowas muss man arrangieren und mögen.
Ich bin damals freiwillig aus der GK weg nach Elternzeit, da weder ich noch meine Frau wollten, dass sie komplett zurücktritt. Dann fällt sowas schwerer.
22.07.2021, 15:36
Dass hier wieder alle die Moralkeule schwingen müssen... Danke für die Antwort jedenfalls. 21:30 wäre mit mit Kindern wesentlich zu spät. Hätte aber auch mit 20:00 ggf. schon ein schlechtes Gewissen.
22.07.2021, 15:39
(08.06.2021, 18:36)Gast he schrieb: Bin 34, Associate in der GK und Single - das Thema Kinder hat sich damit endgültig erledigt.
Verstehe ich nicht, warum? Ich hab meine jetzige Frau auch erst mit 34 kennengelernt, auch als GK Associate. Unser erstes Kind kommt im Herbst, ich bin jetzt 36 und sie 29, keine Ahnung wo das Problem ist? Als Mann hast du noch mehr als locker 10 Jahre Zeit. Theoretisch sogar sehr viel mehr :D
22.07.2021, 15:51
(22.07.2021, 15:39)Gast schrieb:Denke mal das hat ne Frau geschrieben(08.06.2021, 18:36)Gast he schrieb: Bin 34, Associate in der GK und Single - das Thema Kinder hat sich damit endgültig erledigt.
Verstehe ich nicht, warum? Ich hab meine jetzige Frau auch erst mit 34 kennengelernt, auch als GK Associate. Unser erstes Kind kommt im Herbst, ich bin jetzt 36 und sie 29, keine Ahnung wo das Problem ist? Als Mann hast du noch mehr als locker 10 Jahre Zeit. Theoretisch sogar sehr viel mehr :D
22.07.2021, 16:08
(22.07.2021, 15:39)Gast schrieb:(08.06.2021, 18:36)Gast he schrieb: Bin 34, Associate in der GK und Single - das Thema Kinder hat sich damit endgültig erledigt.
Verstehe ich nicht, warum? Ich hab meine jetzige Frau auch erst mit 34 kennengelernt, auch als GK Associate. Unser erstes Kind kommt im Herbst, ich bin jetzt 36 und sie 29, keine Ahnung wo das Problem ist? Als Mann hast du noch mehr als locker 10 Jahre Zeit. Theoretisch sogar sehr viel mehr :D
Abgesehen von dem erfolgten Hinweis, dass das eine Frau geschrieben hat, steht auch nicht jede Frau auf deutlich ältere Männer. Auch wenn das die Traumvorstellung von Männern ist. Natürlich wird sich mit genug Einkommen eine Frau finden. Es ist halt nur die Frage, ob Mann mit einer solchen Frau, der es primär um üppiges Gehalt zur Finanzierung des komfortablen Hausfrauendaseins und Reputation geht, mittel-bis langfristig eine zufriedene Partnerschaft hat. Wenn es nur um schönen Schein und das Zeugen eines Erbens geht, reicht das natürlich. Aber es gibt eben auch Menschen, die eine erfüllende Partnerschaft wollen.
Übrigens ist schon seit einiger Zeit bekannt, dass die Spermienqualität mit dem Alter deutlich abnimmt, d.h. die Gefahr von Behinderungen steigt. Und Anfang bis Mitte 40 sind viele Männer im Nachgang mehr als überrascht, wie sehr sie das Kind jetzt anstrengt. Ich habe 2 Kollegen, die mit 39 und 43 kürzlich Vater geworden sind. Die deutlich jüngere Frau möchte jeweils ein zweites und plant schon, während die Herren wünschten, sie hätten sich nicht mal auf das erste Kind eingelassen und ein zweites ausschließen. Dass das sehr langlebige Beziehungen werden, bezweifle ich.
22.07.2021, 16:13
geht da auch nicht selten viel mehr um Außendarstellung für die karriere, wie in dem Film there will be blood.
mein Anwalt in der Anwaltsstation hat auch keine Gelegenheit ausgelassen, das nach außen zu kehren
mein Anwalt in der Anwaltsstation hat auch keine Gelegenheit ausgelassen, das nach außen zu kehren
22.07.2021, 16:19
(22.07.2021, 15:51)Gast schrieb:(22.07.2021, 15:39)Gast schrieb:Denke mal das hat ne Frau geschrieben(08.06.2021, 18:36)Gast he schrieb: Bin 34, Associate in der GK und Single - das Thema Kinder hat sich damit endgültig erledigt.
Verstehe ich nicht, warum? Ich hab meine jetzige Frau auch erst mit 34 kennengelernt, auch als GK Associate. Unser erstes Kind kommt im Herbst, ich bin jetzt 36 und sie 29, keine Ahnung wo das Problem ist? Als Mann hast du noch mehr als locker 10 Jahre Zeit. Theoretisch sogar sehr viel mehr :D
Aber auch als Frau ist das Thema Kinder damit überhaupt nicht endgültig erledigt. Auch mit Ende 30 oder Anfang 40 kann man noch Kinder bekommen.