11.03.2021, 14:05
Ich hätte 2x durchs erste Examen fallen sollen und dann Bundestag (Löbel-Style)
11.03.2021, 14:27
Regresskreisel:
"Habe unzählige Bewerbungen für WissMit - Stellen geschrieben, aber es kommen nur Absagen oder gar keine Antworten. Letztens sogar bei einer popeligen 400€-Stelle. Keine Ahnung, woran es liegt. Die Unterlagen wurden von jemandem mit Ahnung in dem Bereich gecheckt und dennoch kommt es kaum zu Vorstellungsgesprächen.
...
Ich habe mich mal so sehr aufs Ref gefreut, aber mittlerweile stelle ich alles in Frage. Was ist, falls es danach genau so schleppend bzw. gar nicht weitergeht? Wenn ich jetzt nicht mal eine Stelle als WissMit bekomme, graut es mir schon vor der Suche nach geeigneten Stationsstellen. Corona scheint auch Einfluss auf viele Kanzleien zu haben, aber woher will man wissen, ob der Markt in zwei Jahren besser aussieht, wenn ich fertig wäre? Die Lebenszeit gibt uns am Ende keiner zurück und das Geld, das ich vllt mal mehr verdiene als meine beiden Freundinnen, die ich beschrieben habe, darf ich in meine Rentenlücke stecken."
Corona ist ein doofer Startpunkt für WiMi Tätigkeiten, dazu bist du 33, wirst also ca. 20-25 Semester studiert haben. Damit bist du für die Kanzleien kein no-brainer und da ist man derzeit vorsichtig. Wenn du es jetzt schaffst, das Ref zügig durchzuziehen, sieht die Welt schon wieder anders aus. Uni-Absolventen sind deutlich jünger als du, Volljuristen aber nicht mehr, weil viele noch Dr./LLM und Co dazwischenschieben. Da fällst du also nicht mehr so auf.
Du solltest dir halt überlegen, ob Frankfurt das richtige für dich ist. Vielleicht wäre eine Gegend mit weniger kompetitiven Juristen für dich angenehmer, wo auch die Wohnsituation weniger angespannt ist.
Verfang dich auf jeden Fall nicht in Depressionen und schau nicht zu sehr auf andere. Bei denen lief es eben gut und du hast leider mehr Pech gehabt. Das hat weder groß mit dem Studium oder anderem zu tun. Hättest du als Krankenschwester wegen Krankheit deinen Beruf für längere Zeit unterbrechen müssen, wäre auch das Risiko einer Schuldenfalle groß gewesen.
"Habe unzählige Bewerbungen für WissMit - Stellen geschrieben, aber es kommen nur Absagen oder gar keine Antworten. Letztens sogar bei einer popeligen 400€-Stelle. Keine Ahnung, woran es liegt. Die Unterlagen wurden von jemandem mit Ahnung in dem Bereich gecheckt und dennoch kommt es kaum zu Vorstellungsgesprächen.
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Ich habe mich mal so sehr aufs Ref gefreut, aber mittlerweile stelle ich alles in Frage. Was ist, falls es danach genau so schleppend bzw. gar nicht weitergeht? Wenn ich jetzt nicht mal eine Stelle als WissMit bekomme, graut es mir schon vor der Suche nach geeigneten Stationsstellen. Corona scheint auch Einfluss auf viele Kanzleien zu haben, aber woher will man wissen, ob der Markt in zwei Jahren besser aussieht, wenn ich fertig wäre? Die Lebenszeit gibt uns am Ende keiner zurück und das Geld, das ich vllt mal mehr verdiene als meine beiden Freundinnen, die ich beschrieben habe, darf ich in meine Rentenlücke stecken."
Corona ist ein doofer Startpunkt für WiMi Tätigkeiten, dazu bist du 33, wirst also ca. 20-25 Semester studiert haben. Damit bist du für die Kanzleien kein no-brainer und da ist man derzeit vorsichtig. Wenn du es jetzt schaffst, das Ref zügig durchzuziehen, sieht die Welt schon wieder anders aus. Uni-Absolventen sind deutlich jünger als du, Volljuristen aber nicht mehr, weil viele noch Dr./LLM und Co dazwischenschieben. Da fällst du also nicht mehr so auf.
Du solltest dir halt überlegen, ob Frankfurt das richtige für dich ist. Vielleicht wäre eine Gegend mit weniger kompetitiven Juristen für dich angenehmer, wo auch die Wohnsituation weniger angespannt ist.
Verfang dich auf jeden Fall nicht in Depressionen und schau nicht zu sehr auf andere. Bei denen lief es eben gut und du hast leider mehr Pech gehabt. Das hat weder groß mit dem Studium oder anderem zu tun. Hättest du als Krankenschwester wegen Krankheit deinen Beruf für längere Zeit unterbrechen müssen, wäre auch das Risiko einer Schuldenfalle groß gewesen.
11.03.2021, 14:36
Die eigentliche Frage lautete:
was habt ihr nach dem Ref gemacht, was macht ihr jetzt und was hättet ihr rückblickend anders gemacht?
Und schon ab Seite 1 des Threads schreiben alle davon, dass sie besser nie Jura studiert hätten. Meines Erachtens sollte es hier ursprünglich um "Fehler" beim Berufseinstieg gehen.
was habt ihr nach dem Ref gemacht, was macht ihr jetzt und was hättet ihr rückblickend anders gemacht?
Und schon ab Seite 1 des Threads schreiben alle davon, dass sie besser nie Jura studiert hätten. Meines Erachtens sollte es hier ursprünglich um "Fehler" beim Berufseinstieg gehen.
11.03.2021, 14:38
(11.03.2021, 14:05)Gast schrieb: Ich hätte 2x durchs erste Examen fallen sollen und dann Bundestag (Löbel-Style)
Interessant ist, dass er maximal 7 Jahre Jura studiert hat. Er hat also gar nicht so lange studiert und muss den Erstversuch doch gar nicht so spät angemeldet haben, aber offenbar zu spät, um den Freischuss machen zu können.
11.03.2021, 14:55
11.03.2021, 15:30
Ich hätte nach dem 2. Examen nicht in eine GK gehen sollen. Ich wusste schon vorher, dass das absolut nicht meins ist - insb. aus GK WiMi Zeiten und Ref Stationen. Doof, wie man ist, folgt man doch dem lieben Geld. Jetzt plane ich den Exit. Den Spaß hätte ich mir sparen können, denn m.E. wird man in so einer Bude, wenn man keinen Bock drauf hat, sehr schnell sehr unglücklich. Da hilft auch die Kohle nicht.
11.03.2021, 16:18
Zitat:Was ich damit sagen will: Jura ist lange kein Garant (mehr) für ein finanziell sorgenfreies Leben.
Ja guten Morgen, das ist seit den 90ern oder noch früher schon nicht mehr so? Jura ist ein Garant für ein sorgenfreies Leben, wenn man zu den besten 10-15% gehört. Wenn man sich das nicht zutraut oder nicht die Ambitionen hat oder sich aus irgend einem anderen Grund nichjt ind er Spitzengruppe sieht, würde ich die Finger davon lassen.
11.03.2021, 16:21
(11.03.2021, 16:18)Gast schrieb:Zitat:Was ich damit sagen will: Jura ist lange kein Garant (mehr) für ein finanziell sorgenfreies Leben.
Ja guten Morgen, das ist seit den 90ern oder noch früher schon nicht mehr so? Jura ist ein Garant für ein sorgenfreies Leben, wenn man zu den besten 10-15% gehört. Wenn man sich das nicht zutraut oder nicht die Ambitionen hat oder sich aus irgend einem anderen Grund nichjt ind er Spitzengruppe sieht, würde ich die Finger davon lassen.
PS: das hat auch nichts mit irgend einem "System" zu tun oder irgendwelchen bösen Mächten, sondern mit dem einzigen System, das immer und überall in jeder Lebenslage anwendbar ist: Angebot und Nachfrage. Egal ob Jobsuche, Gehalt oder Partnersuche, alles wird von Angebot und Nachfrage bestimmt. Was selten ist, ist wertvoll ( Juristen mit VB, Ärzte, attraktive Menschen ), was überall zu finden ist, ist leichter ersetzbar und deshalb günstiger ( Mittelmäßige Juristen, viele Ausbildungsberufe, durchschnittlich aussehende Menschen). Das ist wirklich eines der elementarsten Prinzipien jeder Gesellschaft.
12.03.2021, 01:46
(11.03.2021, 16:21)Gast schrieb:(11.03.2021, 16:18)Gast schrieb:Zitat:Was ich damit sagen will: Jura ist lange kein Garant (mehr) für ein finanziell sorgenfreies Leben.
Ja guten Morgen, das ist seit den 90ern oder noch früher schon nicht mehr so? Jura ist ein Garant für ein sorgenfreies Leben, wenn man zu den besten 10-15% gehört. Wenn man sich das nicht zutraut oder nicht die Ambitionen hat oder sich aus irgend einem anderen Grund nichjt ind er Spitzengruppe sieht, würde ich die Finger davon lassen.
PS: das hat auch nichts mit irgend einem "System" zu tun oder irgendwelchen bösen Mächten, sondern mit dem einzigen System, das immer und überall in jeder Lebenslage anwendbar ist: Angebot und Nachfrage. Egal ob Jobsuche, Gehalt oder Partnersuche, alles wird von Angebot und Nachfrage bestimmt. Was selten ist, ist wertvoll ( Juristen mit VB, Ärzte, attraktive Menschen ), was überall zu finden ist, ist leichter ersetzbar und deshalb günstiger ( Mittelmäßige Juristen, viele Ausbildungsberufe, durchschnittlich aussehende Menschen). Das ist wirklich eines der elementarsten Prinzipien jeder Gesellschaft.
60k sind also nix als partner in ner kk - das ist dann so das niveau hier im forum

12.03.2021, 04:42
(11.03.2021, 16:21)Gast schrieb:(11.03.2021, 16:18)Gast schrieb:Zitat:Was ich damit sagen will: Jura ist lange kein Garant (mehr) für ein finanziell sorgenfreies Leben.
Ja guten Morgen, das ist seit den 90ern oder noch früher schon nicht mehr so? Jura ist ein Garant für ein sorgenfreies Leben, wenn man zu den besten 10-15% gehört. Wenn man sich das nicht zutraut oder nicht die Ambitionen hat oder sich aus irgend einem anderen Grund nichjt ind er Spitzengruppe sieht, würde ich die Finger davon lassen.
PS: das hat auch nichts mit irgend einem "System" zu tun oder irgendwelchen bösen Mächten, sondern mit dem einzigen System, das immer und überall in jeder Lebenslage anwendbar ist: Angebot und Nachfrage. Egal ob Jobsuche, Gehalt oder Partnersuche, alles wird von Angebot und Nachfrage bestimmt. Was selten ist, ist wertvoll ( Juristen mit VB, Ärzte, attraktive Menschen ), was überall zu finden ist, ist leichter ersetzbar und deshalb günstiger ( Mittelmäßige Juristen, viele Ausbildungsberufe, durchschnittlich aussehende Menschen). Das ist wirklich eines der elementarsten Prinzipien jeder Gesellschaft.
Lieber den Spatz in der Hand als die Taube auf dem Dach. Was willst du mit einem Model-Partner, der die ganze Zeit fremd geht? Was willst du mit einem vb Juristen, der sich die ganze Zeit woanders bewirbt?