30.07.2020, 10:07
(30.07.2020, 09:39)Gast GPA schrieb: Hier werden Dinge als Widerspruch vorgetragen, die aber kein Widerspruch sind.
Klar, es gibt sehr gute Einzelanwälte... Aber das ist eher Ausnahme als Regel und die machen dann oft sehr spezialisierte Sachen.
Aber der durchschnittliche Einzelanwalt ist eben kein Überflieger und das sieht man auch an den Schriftsätzen, wo dann zB oft einfach Sachverhalt vorgetragen wird und die rechtliche Würdigung besteht dann aus peinlichen Sätzen wie 'das kann nicht sein!' (gerade neulich wieder gelesen)
Vielleicht einfach mal so schlau denken wie getan wird;
Der Einzelanwalt hat oftmals schlicht nicht die Zeit wie in der GK nochmal drüber zu fliegen. Oder gar eine zweite Reihe dafür.
Er muss ballern. Um zu überleben. Wenn es nämlich nicht super speziell ist, bleibts beim RVG. Oder zB schon oft mal nem Mandanten aufm Land für ne Sache im KaufR ohne RS nen Stundensatz aufgeschwatzt?! ;;)
Kann halt nicht sein. Vielleicht.
30.07.2020, 10:21
(30.07.2020, 10:07)Gast schrieb:(30.07.2020, 09:39)Gast GPA schrieb: Hier werden Dinge als Widerspruch vorgetragen, die aber kein Widerspruch sind.
Klar, es gibt sehr gute Einzelanwälte... Aber das ist eher Ausnahme als Regel und die machen dann oft sehr spezialisierte Sachen.
Aber der durchschnittliche Einzelanwalt ist eben kein Überflieger und das sieht man auch an den Schriftsätzen, wo dann zB oft einfach Sachverhalt vorgetragen wird und die rechtliche Würdigung besteht dann aus peinlichen Sätzen wie 'das kann nicht sein!' (gerade neulich wieder gelesen)
Vielleicht einfach mal so schlau denken wie getan wird;
Der Einzelanwalt hat oftmals schlicht nicht die Zeit wie in der GK nochmal drüber zu fliegen. Oder gar eine zweite Reihe dafür.
Er muss ballern. Um zu überleben. Wenn es nämlich nicht super speziell ist, bleibts beim RVG. Oder zB schon oft mal nem Mandanten aufm Land für ne Sache im KaufR ohne RS nen Stundensatz aufgeschwatzt?! ;;)
Kann halt nicht sein. Vielleicht.
Bedauerlicherweise bin ich dann nicht so schlau wie du. Es mag auch daran liegen, dass mir bislang das Glück verwehrt blieb, Leuten vom Land etwas aufzuschwätzen.
30.07.2020, 10:30
Ich denke auch, dass die Feld-Wald-Wiesen-Anwälte durchaus gut sein können, aber eben das Pech haben, viele blöde Mandate zu kriegen. Zudem werden eher die älteren besser sein, weil es damals eben noch mehr FWW gab und das heute gute Leute (noch) weniger machen.
Man merkt aber auch, dass viele Anwälte einfach schlecht sind. In der Hauptverhandlung wird kein Wort gesagt (auch wenn es nötig wäre), prozessual kommen sie überhaupt nicht mit, schlechte Formulierungen..
Man merkt aber auch, dass viele Anwälte einfach schlecht sind. In der Hauptverhandlung wird kein Wort gesagt (auch wenn es nötig wäre), prozessual kommen sie überhaupt nicht mit, schlechte Formulierungen..
30.07.2020, 11:06
Mit Verlaub, aber dieses (hier im Forum) häufig wiederholte Argument, eine Abrechnung aufgrund RVG lasse zeitlich gar nichts anderes als qualitativ schlechte Arbeit zu, ist schon leicht unverschämt... und zwar den Mandanten gegenüber!
Auch Richter oder GK-Anwälte (persönlich) werden nicht dafür bezahlt, dass sie bei komplexeren Fällen "Überstunden" machen. Dennoch gehört das zum geschuldeten Leistungsumfang dazu!
Auch Richter oder GK-Anwälte (persönlich) werden nicht dafür bezahlt, dass sie bei komplexeren Fällen "Überstunden" machen. Dennoch gehört das zum geschuldeten Leistungsumfang dazu!
30.07.2020, 11:08
Was regt ihr euch so auf, wenn man Klagen einreicht mit geringer Erfolgsaussicht? Erstens ist es selten bei 0% zweitens kann der Mandant das trotzdem riskieren wollen. Ich hab damit keine Probleme. Oft holt man im Vergleich dann noch gut was raus, weil es der Gegenseite zu lästig wird. 1/3 im Vergleich sind besser als 0, weil man sich zu fein war
30.07.2020, 12:05
Es geht hier ja auch nur um die Extremfälle. Und manchmal fasst man sich schon an den Kopf. Alles vorgerichtlich bestritten worden, dann Klage ohne Beweisangebote..
30.07.2020, 12:40
(30.07.2020, 11:08)Gast schrieb: Was regt ihr euch so auf, wenn man Klagen einreicht mit geringer Erfolgsaussicht? Erstens ist es selten bei 0% zweitens kann der Mandant das trotzdem riskieren wollen. Ich hab damit keine Probleme. Oft holt man im Vergleich dann noch gut was raus, weil es der Gegenseite zu lästig wird. 1/3 im Vergleich sind besser als 0, weil man sich zu fein war
Es geht nicht darum eine Klage bei geringen Erfolgsaussichten einzureichen, sondern beim Verfassen der Schriftsätze nicht einmal zu versuchen, das Gericht von der eigenen Auffassung zu überzeugen. Um das zuvor genannte Beispiel aufzugreifen: Etwa wenn die rechtliche Würdigung sich in dem Satz "Das kann doch nicht sein." erschöpft.
30.07.2020, 13:29
Das Gericht muss das Recht anwenden. Der Anwalt nur den Sachverhalt liefern.
30.07.2020, 13:36
Bitte zurück zum Thema. Die Frage ist:
Hattet ihr ein deutlich schlechteres 2. Examen oder kennt ihr Leute, bei denen das so war?
Hattet ihr ein deutlich schlechteres 2. Examen oder kennt ihr Leute, bei denen das so war?
30.07.2020, 13:37