29.02.2020, 18:33
Ganz ehrlich: viele Klausuren sind auch nur einfach schlecht, da sind schon zwei Punkte zuviel. Mit der Selbstwahrnehmung hapert es scheinbar bei einigen hier. Es mag Differenzen zwischen den Korrektoren geben, ich kann aber die Feststellungen des Erstprüfers durchaus in 90% der Fälle zustimmen, da die Klausuren eben so ausfallen - und ich kann auf eine lange Zeit als Korrekturassistent an der Uni zurückblicken...
29.02.2020, 19:08
(29.02.2020, 18:33)GastRLP schrieb: Ganz ehrlich: viele Klausuren sind auch nur einfach schlecht, da sind schon zwei Punkte zuviel. Mit der Selbstwahrnehmung hapert es scheinbar bei einigen hier. Es mag Differenzen zwischen den Korrektoren geben, ich kann aber die Feststellungen des Erstprüfers durchaus in 90% der Fälle zustimmen, da die Klausuren eben so ausfallen - und ich kann auf eine lange Zeit als Korrekturassistent an der Uni zurückblicken...
Kann ja sein, dass es in RLP so ist. Es gibt ja schlauere und weniger schlaue Bundesländer im Durchschnitt.
Kann aber auch sein, dass viele Aufgabenstellungen nur schlecht sind oder eben der schlechte Schnitt gehalten werden muss, weil die vb sonst gar nicht mehr so rar wären wie sie es sein sollen...
29.02.2020, 19:13
https://www.bild.de/news/inland/intellig....bild.html
SH ist nach Hamburg das zweitschlaueste Bundesland. Auf Platz 3 ist Bayern. RLP liegt mit einem Durchschnitts-IQ von nur 100 eher weiter hinten. Das kann deine Wahrnehmung erklären.
SH ist nach Hamburg das zweitschlaueste Bundesland. Auf Platz 3 ist Bayern. RLP liegt mit einem Durchschnitts-IQ von nur 100 eher weiter hinten. Das kann deine Wahrnehmung erklären.
29.02.2020, 19:15
(29.02.2020, 15:08)Gast schrieb: Auch, wenn das jetzt am Thema vorbeigeht: ich hab nach jeder Klausur im 2. jeweils die geschätzte Note aufgeschrieben und lag damit nur bei einer massiv falsch; und das nach oben.
Ich glaube an ein relativ objektives System, auch, weil ich selbst an der Uni Klausuren korrigiert habe.
Das ist interessant. Ich glaube an ein extrem glücksanfälliges System, auch, weil ich Prüfer war.
29.02.2020, 20:37
Ich denke mal, im 1. Staatsexamen kann es noch sein, dass manche den Dreh noch nicht raus haben, was der Korrektor genau lesen will. Aber wer ein Ref mit guten bis befriedigenden Stationszeugnissen gemacht hat, der hat sein Handwerk auch gelernt und im 2. sollte man kaum noch Unterschiede zwischen den einzelnen Klausuren sehen können. Da ist die Benotung dann echt nur noch Glückssache. Da kommen dann Faktoren wie Stapelposition, Tagesform, Laune des Korrektors, Prüfungszahl, Schönschrift, bereits vergebene bessere Noten und der Zwang zum härteren Korrigieren etc. zum Tragen.
29.02.2020, 20:53
Die Stationsnoten sagen wirklich mal 0 aus.
29.02.2020, 21:37
(29.02.2020, 20:53)Gast schrieb: Die Stationsnoten sagen wirklich mal 0 aus.
Das stimmt, aber die Zeugnisse sagen eine Menge aus. Da kann ein Ausbilder nämlich darlegen, ob er in den Monaten der Zusammenarbeit den Eindruck gewonnen hat, mit dem Kandidaten im Staatsdienst zusammen zu arbeiten. Das ist ein viel umfassendere Eindruck was die eine Eignung angeht als 7-11 Klausuren aus einem zweiwöchigen Zeitraum. Das würde auch den Glückfaktor minimieren. Man kann problemlos mal ein paar schlechte Tage haben, ist nicht richtig fit, Oma ist gestorben, Freundin krank, weiß der Henker und das hat einen katastrophalen Effekt auf die Bewertung. Über einen Zeitraum von zwei Jahren gleicht sich das aus.
29.02.2020, 22:12
Hamburg fickt alles weg, kids
29.02.2020, 23:02
Nein, tut es nicht. Im Examen gibt es immerhin eine Lösung, in der Station ist Arbeitsanfall und Bewertung rein subjektiv. Gibt genug Refs, die gar nicht kommen müssen oder Ausbilder, die Standard-Zeugnisse vergeben.
01.03.2020, 00:01
(29.02.2020, 23:02)Gast schrieb: Nein, tut es nicht. Im Examen gibt es immerhin eine Lösung, in der Station ist Arbeitsanfall und Bewertung rein subjektiv. Gibt genug Refs, die gar nicht kommen müssen oder Ausbilder, die Standard-Zeugnisse vergeben.
Es gibt einen Lösungsvorschlag, der wie DIE Lösung behandelt wird. Das macht das Verfahren nur noch schlechter, weil es in Jura so gut wie nie DIE Lösung gibt. Und dass eine Bewertung immer subjektiv ist, ist trivial. Gilt aber genauso fürs Examen. In den Stationen hat man zumindest reale Fälle wie sie im Arbeitsleben vorkommen und nicht wie im Examen aus verschiedenen Fällen zusammengewürfelte und auf das nach Vorstellung des GPA eingedampfte, in ihrer ganzen Zusammenstellung völlig realitätsferne Akten.