09.07.2022, 13:48
Natürlich ist es in einem Dienstleistungssektor so, dass die Wünsche des Kunden die Arbeitswelt (mit-)bestimmen. Wie sollte das denn anders sein? Mit "Sklaventum" hat das nichts zu tun. Es handelt sich schlicht um ein Austauschgeschäft Zeit für Geld.
09.07.2022, 14:02
(09.07.2022, 12:46)Egal schrieb:(09.07.2022, 11:32)Gast schrieb:(09.07.2022, 07:54)Egal schrieb:(09.07.2022, 01:01)Gast schrieb: 17 Uhr nach Hause… wenn ich die meisten Calls habe, weil die Rechtsabteilungen in D noch Feedback wollen und die Amis gerade anfangen zu arbeiten… da kann ich noch so ein gutes Zeitmanagement haben. Zwischen 16-20 Uhr habe ich fast immer Calls. Danach noch dringende Sachen machen, die in den Calls angefallen sind.
Aber jetzt mal ganz ehrlich:
Ist das meiste nicht einfach nur Gewohnheit oder lässt sich die Arbeit wirklich nicht anders organisieren?
Zeitverschiebung New York -6h, LA -9h. 16 Uhr deutscher Zeit ist es dort also 10 Uhr bzw. 7 Uhr morgens.
Ok, die Calls lassen sich somit also nur bedingt verschieben.
Aber der Rest der Arbeit? Ist es wirklich alles so dringend und kann nicht bis zum nächsten Tag warten?
Warum nicht? Thema gerade erst aufgetaucht oder hat man die Frist so lange schleifen lassen, bis sie abzulaufen droht?
Ich hatte im Studium, wie wohl viele, auch die Vorstellung, in einer GK zu arbeiten. Mittlerweile bin ich manchmal ganz froh, dass die Noten nicht gereicht haben, denn so bin ich gar nicht erst in Versuchung gekommen, mich für Geld versklaven zu lassen. Denn das ist es ja. Ihr verdient einen Haufen Kohle und schenkt dafür der Kanzlei einen Teil eurer Lebenszeit. Ist euch bewusst, dass man uns und die BWLer der Big4 in anderen Branchen dafür belächelt, das mit sich machen zu lassen?
Ich arbeite in einer mittelständischen WP-Gesellschaft. Unsere Mandanten machen gegen 16/17 Uhr Feierabend. Dementsprechend erwartet keiner, dass ich danach noch erreichbar bin. M&A machen wir auch, wenn auch sicherlich in kleinerem Umfang als ihr. Klar gibt es da mal die ein oder andere Überstunde, aber bei weitem nicht in dem Umfang wie bei euch.
Wenn das Closing oder andere Fristen sehr eng bemessen wurden, ist die Zeit natürlich knapp, aber wer legt diese Fristen fest? Warum sind diese so eng bemessen? Manchmal hängt es am Geschäftsjahr, aber insgesamt doch wohl eher selten.
Vielleicht bin ich als Durchschnittsjuristin zu blöd das zu sehen, aber was macht die Arbeit so dringend, dass man so enge Fristen setzen muss? Erklärt es mir.
Oder ist es einfach nur: der Mandant zahlt sehr viel Geld dafür, also kann er die Erwartungen haben?
Dann aber wiederum beschwert euch nicht, denn ihr werdet dafür sehr gut bezahlt (wie gesagt, von anderen oft als modernes Sklaventum bezeichnet).
Hier der Gast: Ich mache high end litigation, da haben wir Gerichtsfristen. Dazu häufig Verfahren in verschiedenen Jurisdiktionen mit eigenen Fristen, wobei wir uns untereinander abstimmen müssen. Die Mandaten haben auch viel zu tun, und antworten oft erst auf den letzten Drücker.
Aber ja, dabei geht es oft um sehr viel Geld und wir sind sehr teuer. Wenn man dem Mandanten als Kanzlei also monatliche Rechnungen über 100.000 Euro oder mehr schickt, es beim Mandaten um hunderte Millionen Euro geht, da kommt ein „sorry, abends bin ich nicht erreichbar“ halt nicht so gut an.
Ich beschwere mich auch gar nicht darüber. Ich schreibe nur gegen die Foristen hier an, die meinen, es liege nur an der eigenen Organisation der Arbeit, ob man um 17 Uhr (lol) oder auch 19 Uhr aus der GK kommt. Das ist oft nicht der Fall und war auch das, was mich am meisten an der GK nervt, die Fremdbestimmtheit des eigenen Terminkalenders. Denn wenn der Senior Partner um 19 Uhr mit einer eiligen Bitte kommt, sagst du als Associate auch nicht „Nö, heute mache ich das nicht mehr“ bzw. wenn man es ihm so sagt, kann man sich morgen auch einen neuen Job suchen.
Bis auf wenige Ausnahmen kann man Gerichtsfristen verlängern lassen. Letzten Endes bestätigt ihr jedoch das, was ich schon vermutet habe: Geld regiert die Welt. Mandant schnippt mit dem Finger, RA reagiert.
Ok, ganz frei bin ich davon auch nicht. Aktuell laufe ich wieder einem Mandanten nach Informationen hinterher. Den werde ich Montag nochmal anrufen und einen Warnhinweis per Mail schicken und wenn dann immer noch nichts kommt, habe ich ihn über die Konsequenzen aufgeklärt. Wenn die Infos noch kommen, muss ich sie asap verarbeiten. Ist aber zum Glück keine Sache, bei der ich bis 20 Uhr sitzen muss.
In kleineren Kanzleien kann man solche Mandanten auch mal auflaufen lassen, wenn die immer zu spät liefern. Das man dass nicht macht, wenn der Mandant sehr viel Geld zahlt ist klar, aber auch da habe ich schon (zugegeben nur eine) Geschichte gehört, dass der Partner hinter seinen Mitarbeitern stand und die Sache nicht mehr bearbeitet wurde.
Was bringt mir eine verlängerte Frist? Ich habe die Wochen danach doch auch wieder viel zu tun und neue Fristen :-D aber ist doch ok, du hast für dich eine Stelle mit passender Arbeitslast gefunden, bei der ich mich wahrscheinlich übers Gehalt aufregen würde. Ich werde ja nicht zu meiner Arbeit gezwungen, sondern mache sie freiwillig.
10.07.2022, 07:23
(09.07.2022, 14:02)Gast schrieb:(09.07.2022, 12:46)Egal schrieb:(09.07.2022, 11:32)Gast schrieb:(09.07.2022, 07:54)Egal schrieb:(09.07.2022, 01:01)Gast schrieb: 17 Uhr nach Hause… wenn ich die meisten Calls habe, weil die Rechtsabteilungen in D noch Feedback wollen und die Amis gerade anfangen zu arbeiten… da kann ich noch so ein gutes Zeitmanagement haben. Zwischen 16-20 Uhr habe ich fast immer Calls. Danach noch dringende Sachen machen, die in den Calls angefallen sind.
Aber jetzt mal ganz ehrlich:
Ist das meiste nicht einfach nur Gewohnheit oder lässt sich die Arbeit wirklich nicht anders organisieren?
Zeitverschiebung New York -6h, LA -9h. 16 Uhr deutscher Zeit ist es dort also 10 Uhr bzw. 7 Uhr morgens.
Ok, die Calls lassen sich somit also nur bedingt verschieben.
Aber der Rest der Arbeit? Ist es wirklich alles so dringend und kann nicht bis zum nächsten Tag warten?
Warum nicht? Thema gerade erst aufgetaucht oder hat man die Frist so lange schleifen lassen, bis sie abzulaufen droht?
Ich hatte im Studium, wie wohl viele, auch die Vorstellung, in einer GK zu arbeiten. Mittlerweile bin ich manchmal ganz froh, dass die Noten nicht gereicht haben, denn so bin ich gar nicht erst in Versuchung gekommen, mich für Geld versklaven zu lassen. Denn das ist es ja. Ihr verdient einen Haufen Kohle und schenkt dafür der Kanzlei einen Teil eurer Lebenszeit. Ist euch bewusst, dass man uns und die BWLer der Big4 in anderen Branchen dafür belächelt, das mit sich machen zu lassen?
Ich arbeite in einer mittelständischen WP-Gesellschaft. Unsere Mandanten machen gegen 16/17 Uhr Feierabend. Dementsprechend erwartet keiner, dass ich danach noch erreichbar bin. M&A machen wir auch, wenn auch sicherlich in kleinerem Umfang als ihr. Klar gibt es da mal die ein oder andere Überstunde, aber bei weitem nicht in dem Umfang wie bei euch.
Wenn das Closing oder andere Fristen sehr eng bemessen wurden, ist die Zeit natürlich knapp, aber wer legt diese Fristen fest? Warum sind diese so eng bemessen? Manchmal hängt es am Geschäftsjahr, aber insgesamt doch wohl eher selten.
Vielleicht bin ich als Durchschnittsjuristin zu blöd das zu sehen, aber was macht die Arbeit so dringend, dass man so enge Fristen setzen muss? Erklärt es mir.
Oder ist es einfach nur: der Mandant zahlt sehr viel Geld dafür, also kann er die Erwartungen haben?
Dann aber wiederum beschwert euch nicht, denn ihr werdet dafür sehr gut bezahlt (wie gesagt, von anderen oft als modernes Sklaventum bezeichnet).
Hier der Gast: Ich mache high end litigation, da haben wir Gerichtsfristen. Dazu häufig Verfahren in verschiedenen Jurisdiktionen mit eigenen Fristen, wobei wir uns untereinander abstimmen müssen. Die Mandaten haben auch viel zu tun, und antworten oft erst auf den letzten Drücker.
Aber ja, dabei geht es oft um sehr viel Geld und wir sind sehr teuer. Wenn man dem Mandanten als Kanzlei also monatliche Rechnungen über 100.000 Euro oder mehr schickt, es beim Mandaten um hunderte Millionen Euro geht, da kommt ein „sorry, abends bin ich nicht erreichbar“ halt nicht so gut an.
Ich beschwere mich auch gar nicht darüber. Ich schreibe nur gegen die Foristen hier an, die meinen, es liege nur an der eigenen Organisation der Arbeit, ob man um 17 Uhr (lol) oder auch 19 Uhr aus der GK kommt. Das ist oft nicht der Fall und war auch das, was mich am meisten an der GK nervt, die Fremdbestimmtheit des eigenen Terminkalenders. Denn wenn der Senior Partner um 19 Uhr mit einer eiligen Bitte kommt, sagst du als Associate auch nicht „Nö, heute mache ich das nicht mehr“ bzw. wenn man es ihm so sagt, kann man sich morgen auch einen neuen Job suchen.
Bis auf wenige Ausnahmen kann man Gerichtsfristen verlängern lassen. Letzten Endes bestätigt ihr jedoch das, was ich schon vermutet habe: Geld regiert die Welt. Mandant schnippt mit dem Finger, RA reagiert.
Ok, ganz frei bin ich davon auch nicht. Aktuell laufe ich wieder einem Mandanten nach Informationen hinterher. Den werde ich Montag nochmal anrufen und einen Warnhinweis per Mail schicken und wenn dann immer noch nichts kommt, habe ich ihn über die Konsequenzen aufgeklärt. Wenn die Infos noch kommen, muss ich sie asap verarbeiten. Ist aber zum Glück keine Sache, bei der ich bis 20 Uhr sitzen muss.
In kleineren Kanzleien kann man solche Mandanten auch mal auflaufen lassen, wenn die immer zu spät liefern. Das man dass nicht macht, wenn der Mandant sehr viel Geld zahlt ist klar, aber auch da habe ich schon (zugegeben nur eine) Geschichte gehört, dass der Partner hinter seinen Mitarbeitern stand und die Sache nicht mehr bearbeitet wurde.
Was bringt mir eine verlängerte Frist? Ich habe die Wochen danach doch auch wieder viel zu tun und neue Fristen :-D aber ist doch ok, du hast für dich eine Stelle mit passender Arbeitslast gefunden, bei der ich mich wahrscheinlich übers Gehalt aufregen würde. Ich werde ja nicht zu meiner Arbeit gezwungen, sondern mache sie freiwillig.
Die Frist nimmt den Druck raus, das unbedingt heute noch erledigen zu müssen. Viel Arbeit hast du trotzdem noch, das ist richtig und diese muss auch erledigt werden. Den Druck hast du jedoch mit den Fristen begründet.
Mit ist es egal. Ich habe lieber weniger Gehalt und dafür mehr Freizeit mit Mann und Kindern.
Ich lese hier im Forum, dass viele GKler diese Zeit ebenfalls gerne hätten. Nur die Einschnitte im Gehalt wollt ihr nicht hinnehmen. Das passt nicht zusammen.
10.07.2022, 09:18
(10.07.2022, 07:23)Egal schrieb:(09.07.2022, 14:02)Gast schrieb:(09.07.2022, 12:46)Egal schrieb:(09.07.2022, 11:32)Gast schrieb:(09.07.2022, 07:54)Egal schrieb: Aber jetzt mal ganz ehrlich:
Ist das meiste nicht einfach nur Gewohnheit oder lässt sich die Arbeit wirklich nicht anders organisieren?
Zeitverschiebung New York -6h, LA -9h. 16 Uhr deutscher Zeit ist es dort also 10 Uhr bzw. 7 Uhr morgens.
Ok, die Calls lassen sich somit also nur bedingt verschieben.
Aber der Rest der Arbeit? Ist es wirklich alles so dringend und kann nicht bis zum nächsten Tag warten?
Warum nicht? Thema gerade erst aufgetaucht oder hat man die Frist so lange schleifen lassen, bis sie abzulaufen droht?
Ich hatte im Studium, wie wohl viele, auch die Vorstellung, in einer GK zu arbeiten. Mittlerweile bin ich manchmal ganz froh, dass die Noten nicht gereicht haben, denn so bin ich gar nicht erst in Versuchung gekommen, mich für Geld versklaven zu lassen. Denn das ist es ja. Ihr verdient einen Haufen Kohle und schenkt dafür der Kanzlei einen Teil eurer Lebenszeit. Ist euch bewusst, dass man uns und die BWLer der Big4 in anderen Branchen dafür belächelt, das mit sich machen zu lassen?
Ich arbeite in einer mittelständischen WP-Gesellschaft. Unsere Mandanten machen gegen 16/17 Uhr Feierabend. Dementsprechend erwartet keiner, dass ich danach noch erreichbar bin. M&A machen wir auch, wenn auch sicherlich in kleinerem Umfang als ihr. Klar gibt es da mal die ein oder andere Überstunde, aber bei weitem nicht in dem Umfang wie bei euch.
Wenn das Closing oder andere Fristen sehr eng bemessen wurden, ist die Zeit natürlich knapp, aber wer legt diese Fristen fest? Warum sind diese so eng bemessen? Manchmal hängt es am Geschäftsjahr, aber insgesamt doch wohl eher selten.
Vielleicht bin ich als Durchschnittsjuristin zu blöd das zu sehen, aber was macht die Arbeit so dringend, dass man so enge Fristen setzen muss? Erklärt es mir.
Oder ist es einfach nur: der Mandant zahlt sehr viel Geld dafür, also kann er die Erwartungen haben?
Dann aber wiederum beschwert euch nicht, denn ihr werdet dafür sehr gut bezahlt (wie gesagt, von anderen oft als modernes Sklaventum bezeichnet).
Hier der Gast: Ich mache high end litigation, da haben wir Gerichtsfristen. Dazu häufig Verfahren in verschiedenen Jurisdiktionen mit eigenen Fristen, wobei wir uns untereinander abstimmen müssen. Die Mandaten haben auch viel zu tun, und antworten oft erst auf den letzten Drücker.
Aber ja, dabei geht es oft um sehr viel Geld und wir sind sehr teuer. Wenn man dem Mandanten als Kanzlei also monatliche Rechnungen über 100.000 Euro oder mehr schickt, es beim Mandaten um hunderte Millionen Euro geht, da kommt ein „sorry, abends bin ich nicht erreichbar“ halt nicht so gut an.
Ich beschwere mich auch gar nicht darüber. Ich schreibe nur gegen die Foristen hier an, die meinen, es liege nur an der eigenen Organisation der Arbeit, ob man um 17 Uhr (lol) oder auch 19 Uhr aus der GK kommt. Das ist oft nicht der Fall und war auch das, was mich am meisten an der GK nervt, die Fremdbestimmtheit des eigenen Terminkalenders. Denn wenn der Senior Partner um 19 Uhr mit einer eiligen Bitte kommt, sagst du als Associate auch nicht „Nö, heute mache ich das nicht mehr“ bzw. wenn man es ihm so sagt, kann man sich morgen auch einen neuen Job suchen.
Bis auf wenige Ausnahmen kann man Gerichtsfristen verlängern lassen. Letzten Endes bestätigt ihr jedoch das, was ich schon vermutet habe: Geld regiert die Welt. Mandant schnippt mit dem Finger, RA reagiert.
Ok, ganz frei bin ich davon auch nicht. Aktuell laufe ich wieder einem Mandanten nach Informationen hinterher. Den werde ich Montag nochmal anrufen und einen Warnhinweis per Mail schicken und wenn dann immer noch nichts kommt, habe ich ihn über die Konsequenzen aufgeklärt. Wenn die Infos noch kommen, muss ich sie asap verarbeiten. Ist aber zum Glück keine Sache, bei der ich bis 20 Uhr sitzen muss.
In kleineren Kanzleien kann man solche Mandanten auch mal auflaufen lassen, wenn die immer zu spät liefern. Das man dass nicht macht, wenn der Mandant sehr viel Geld zahlt ist klar, aber auch da habe ich schon (zugegeben nur eine) Geschichte gehört, dass der Partner hinter seinen Mitarbeitern stand und die Sache nicht mehr bearbeitet wurde.
Was bringt mir eine verlängerte Frist? Ich habe die Wochen danach doch auch wieder viel zu tun und neue Fristen :-D aber ist doch ok, du hast für dich eine Stelle mit passender Arbeitslast gefunden, bei der ich mich wahrscheinlich übers Gehalt aufregen würde. Ich werde ja nicht zu meiner Arbeit gezwungen, sondern mache sie freiwillig.
Die Frist nimmt den Druck raus, das unbedingt heute noch erledigen zu müssen. Viel Arbeit hast du trotzdem noch, das ist richtig und diese muss auch erledigt werden. Den Druck hast du jedoch mit den Fristen begründet.
Mit ist es egal. Ich habe lieber weniger Gehalt und dafür mehr Freizeit mit Mann und Kindern.
Ich lese hier im Forum, dass viele GKler diese Zeit ebenfalls gerne hätten. Nur die Einschnitte im Gehalt wollt ihr nicht hinnehmen. Das passt nicht zusammen.
So schwarz-weiß ist es doch nicht. Ich arbeite auch in einer Großkanzlei und bekomme dennoch Frau und Kinder gut unter einen Hut
10.07.2022, 11:29
(10.07.2022, 07:23)Egal schrieb:(09.07.2022, 14:02)Gast schrieb:(09.07.2022, 12:46)Egal schrieb:(09.07.2022, 11:32)Gast schrieb:(09.07.2022, 07:54)Egal schrieb: Aber jetzt mal ganz ehrlich:
Ist das meiste nicht einfach nur Gewohnheit oder lässt sich die Arbeit wirklich nicht anders organisieren?
Zeitverschiebung New York -6h, LA -9h. 16 Uhr deutscher Zeit ist es dort also 10 Uhr bzw. 7 Uhr morgens.
Ok, die Calls lassen sich somit also nur bedingt verschieben.
Aber der Rest der Arbeit? Ist es wirklich alles so dringend und kann nicht bis zum nächsten Tag warten?
Warum nicht? Thema gerade erst aufgetaucht oder hat man die Frist so lange schleifen lassen, bis sie abzulaufen droht?
Ich hatte im Studium, wie wohl viele, auch die Vorstellung, in einer GK zu arbeiten. Mittlerweile bin ich manchmal ganz froh, dass die Noten nicht gereicht haben, denn so bin ich gar nicht erst in Versuchung gekommen, mich für Geld versklaven zu lassen. Denn das ist es ja. Ihr verdient einen Haufen Kohle und schenkt dafür der Kanzlei einen Teil eurer Lebenszeit. Ist euch bewusst, dass man uns und die BWLer der Big4 in anderen Branchen dafür belächelt, das mit sich machen zu lassen?
Ich arbeite in einer mittelständischen WP-Gesellschaft. Unsere Mandanten machen gegen 16/17 Uhr Feierabend. Dementsprechend erwartet keiner, dass ich danach noch erreichbar bin. M&A machen wir auch, wenn auch sicherlich in kleinerem Umfang als ihr. Klar gibt es da mal die ein oder andere Überstunde, aber bei weitem nicht in dem Umfang wie bei euch.
Wenn das Closing oder andere Fristen sehr eng bemessen wurden, ist die Zeit natürlich knapp, aber wer legt diese Fristen fest? Warum sind diese so eng bemessen? Manchmal hängt es am Geschäftsjahr, aber insgesamt doch wohl eher selten.
Vielleicht bin ich als Durchschnittsjuristin zu blöd das zu sehen, aber was macht die Arbeit so dringend, dass man so enge Fristen setzen muss? Erklärt es mir.
Oder ist es einfach nur: der Mandant zahlt sehr viel Geld dafür, also kann er die Erwartungen haben?
Dann aber wiederum beschwert euch nicht, denn ihr werdet dafür sehr gut bezahlt (wie gesagt, von anderen oft als modernes Sklaventum bezeichnet).
Hier der Gast: Ich mache high end litigation, da haben wir Gerichtsfristen. Dazu häufig Verfahren in verschiedenen Jurisdiktionen mit eigenen Fristen, wobei wir uns untereinander abstimmen müssen. Die Mandaten haben auch viel zu tun, und antworten oft erst auf den letzten Drücker.
Aber ja, dabei geht es oft um sehr viel Geld und wir sind sehr teuer. Wenn man dem Mandanten als Kanzlei also monatliche Rechnungen über 100.000 Euro oder mehr schickt, es beim Mandaten um hunderte Millionen Euro geht, da kommt ein „sorry, abends bin ich nicht erreichbar“ halt nicht so gut an.
Ich beschwere mich auch gar nicht darüber. Ich schreibe nur gegen die Foristen hier an, die meinen, es liege nur an der eigenen Organisation der Arbeit, ob man um 17 Uhr (lol) oder auch 19 Uhr aus der GK kommt. Das ist oft nicht der Fall und war auch das, was mich am meisten an der GK nervt, die Fremdbestimmtheit des eigenen Terminkalenders. Denn wenn der Senior Partner um 19 Uhr mit einer eiligen Bitte kommt, sagst du als Associate auch nicht „Nö, heute mache ich das nicht mehr“ bzw. wenn man es ihm so sagt, kann man sich morgen auch einen neuen Job suchen.
Bis auf wenige Ausnahmen kann man Gerichtsfristen verlängern lassen. Letzten Endes bestätigt ihr jedoch das, was ich schon vermutet habe: Geld regiert die Welt. Mandant schnippt mit dem Finger, RA reagiert.
Ok, ganz frei bin ich davon auch nicht. Aktuell laufe ich wieder einem Mandanten nach Informationen hinterher. Den werde ich Montag nochmal anrufen und einen Warnhinweis per Mail schicken und wenn dann immer noch nichts kommt, habe ich ihn über die Konsequenzen aufgeklärt. Wenn die Infos noch kommen, muss ich sie asap verarbeiten. Ist aber zum Glück keine Sache, bei der ich bis 20 Uhr sitzen muss.
In kleineren Kanzleien kann man solche Mandanten auch mal auflaufen lassen, wenn die immer zu spät liefern. Das man dass nicht macht, wenn der Mandant sehr viel Geld zahlt ist klar, aber auch da habe ich schon (zugegeben nur eine) Geschichte gehört, dass der Partner hinter seinen Mitarbeitern stand und die Sache nicht mehr bearbeitet wurde.
Was bringt mir eine verlängerte Frist? Ich habe die Wochen danach doch auch wieder viel zu tun und neue Fristen :-D aber ist doch ok, du hast für dich eine Stelle mit passender Arbeitslast gefunden, bei der ich mich wahrscheinlich übers Gehalt aufregen würde. Ich werde ja nicht zu meiner Arbeit gezwungen, sondern mache sie freiwillig.
Die Frist nimmt den Druck raus, das unbedingt heute noch erledigen zu müssen. Viel Arbeit hast du trotzdem noch, das ist richtig und diese muss auch erledigt werden. Den Druck hast du jedoch mit den Fristen begründet.
Mit ist es egal. Ich habe lieber weniger Gehalt und dafür mehr Freizeit mit Mann und Kindern.
Ich lese hier im Forum, dass viele GKler diese Zeit ebenfalls gerne hätten. Nur die Einschnitte im Gehalt wollt ihr nicht hinnehmen. Das passt nicht zusammen.
Oh man, danke Captain Obvious. Darauf wäre ich als Litigator ja nie gekommen. Wenn ich dir sage, dass eine simple Fristverlängerung die Entlastung bei mir nicht bringt, wirst du es natürlich besser wissen. Was bringen mir zwei Wochen mehr, wenn diese zwei Wochen auch schon komplett verplant sind? Da verschiebe ich nur Deadlines um Deadlines, entlaste mich aber nicht wirklich. Aber nun gut, du weißt es sicher besser, ohne je in meinem Bereich gearbeitet zu haben ;-)
Generell scheint es mir so, als ob du hier vor allem deine Entscheidung für die mittelständische WP vor dir selbst rechtfertigen willst. Denn wie gesagt, ich arbeite auf meiner Stelle ja freiwillig und könnte jederzeit zu einem Job mit weniger Arbeit wechseln. Mir macht die hochkarätige Arbeit aber Spaß und dass es dazu noch viel Geld gibt, ist umso besser. Ja, ich arbeite viel aber am Ende ist das was ich mache wie ein Hobby für mich. Ich mache es gerne.
10.07.2022, 11:32
Gks hassen diesen Trick. Einfach Fristverlängerung beantragen, dann sinkt die Arbeitsbelastung der Sklaven und das darf nicht sein.
10.07.2022, 13:40
(10.07.2022, 11:29)Gast schrieb:(10.07.2022, 07:23)Egal schrieb:(09.07.2022, 14:02)Gast schrieb:(09.07.2022, 12:46)Egal schrieb:(09.07.2022, 11:32)Gast schrieb: Hier der Gast: Ich mache high end litigation, da haben wir Gerichtsfristen. Dazu häufig Verfahren in verschiedenen Jurisdiktionen mit eigenen Fristen, wobei wir uns untereinander abstimmen müssen. Die Mandaten haben auch viel zu tun, und antworten oft erst auf den letzten Drücker.
Aber ja, dabei geht es oft um sehr viel Geld und wir sind sehr teuer. Wenn man dem Mandanten als Kanzlei also monatliche Rechnungen über 100.000 Euro oder mehr schickt, es beim Mandaten um hunderte Millionen Euro geht, da kommt ein „sorry, abends bin ich nicht erreichbar“ halt nicht so gut an.
Ich beschwere mich auch gar nicht darüber. Ich schreibe nur gegen die Foristen hier an, die meinen, es liege nur an der eigenen Organisation der Arbeit, ob man um 17 Uhr (lol) oder auch 19 Uhr aus der GK kommt. Das ist oft nicht der Fall und war auch das, was mich am meisten an der GK nervt, die Fremdbestimmtheit des eigenen Terminkalenders. Denn wenn der Senior Partner um 19 Uhr mit einer eiligen Bitte kommt, sagst du als Associate auch nicht „Nö, heute mache ich das nicht mehr“ bzw. wenn man es ihm so sagt, kann man sich morgen auch einen neuen Job suchen.
Bis auf wenige Ausnahmen kann man Gerichtsfristen verlängern lassen. Letzten Endes bestätigt ihr jedoch das, was ich schon vermutet habe: Geld regiert die Welt. Mandant schnippt mit dem Finger, RA reagiert.
Ok, ganz frei bin ich davon auch nicht. Aktuell laufe ich wieder einem Mandanten nach Informationen hinterher. Den werde ich Montag nochmal anrufen und einen Warnhinweis per Mail schicken und wenn dann immer noch nichts kommt, habe ich ihn über die Konsequenzen aufgeklärt. Wenn die Infos noch kommen, muss ich sie asap verarbeiten. Ist aber zum Glück keine Sache, bei der ich bis 20 Uhr sitzen muss.
In kleineren Kanzleien kann man solche Mandanten auch mal auflaufen lassen, wenn die immer zu spät liefern. Das man dass nicht macht, wenn der Mandant sehr viel Geld zahlt ist klar, aber auch da habe ich schon (zugegeben nur eine) Geschichte gehört, dass der Partner hinter seinen Mitarbeitern stand und die Sache nicht mehr bearbeitet wurde.
Was bringt mir eine verlängerte Frist? Ich habe die Wochen danach doch auch wieder viel zu tun und neue Fristen :-D aber ist doch ok, du hast für dich eine Stelle mit passender Arbeitslast gefunden, bei der ich mich wahrscheinlich übers Gehalt aufregen würde. Ich werde ja nicht zu meiner Arbeit gezwungen, sondern mache sie freiwillig.
Die Frist nimmt den Druck raus, das unbedingt heute noch erledigen zu müssen. Viel Arbeit hast du trotzdem noch, das ist richtig und diese muss auch erledigt werden. Den Druck hast du jedoch mit den Fristen begründet.
Mit ist es egal. Ich habe lieber weniger Gehalt und dafür mehr Freizeit mit Mann und Kindern.
Ich lese hier im Forum, dass viele GKler diese Zeit ebenfalls gerne hätten. Nur die Einschnitte im Gehalt wollt ihr nicht hinnehmen. Das passt nicht zusammen.
Oh man, danke Captain Obvious. Darauf wäre ich als Litigator ja nie gekommen. Wenn ich dir sage, dass eine simple Fristverlängerung die Entlastung bei mir nicht bringt, wirst du es natürlich besser wissen. Was bringen mir zwei Wochen mehr, wenn diese zwei Wochen auch schon komplett verplant sind? Da verschiebe ich nur Deadlines um Deadlines, entlaste mich aber nicht wirklich. Aber nun gut, du weißt es sicher besser, ohne je in meinem Bereich gearbeitet zu haben ;-)
Generell scheint es mir so, als ob du hier vor allem deine Entscheidung für die mittelständische WP vor dir selbst rechtfertigen willst. Denn wie gesagt, ich arbeite auf meiner Stelle ja freiwillig und könnte jederzeit zu einem Job mit weniger Arbeit wechseln. Mir macht die hochkarätige Arbeit aber Spaß und dass es dazu noch viel Geld gibt, ist umso besser. Ja, ich arbeite viel aber am Ende ist das was ich mache wie ein Hobby für mich. Ich mache es gerne.
Dann verstehe ich die Ausgangsfrage nicht. Geht es um Arbeitspensum, das nach Ihrer Aussage eh nicht reduziert werden kann? Oder geht es um Orga, was ich bereits erwähnt habe, worauf es aus Ihrer Sicht jedoch nicht ankommt?
10.07.2022, 15:59
(10.07.2022, 13:40)Strafrechtler schrieb:(10.07.2022, 11:29)Gast schrieb:(10.07.2022, 07:23)Egal schrieb:(09.07.2022, 14:02)Gast schrieb:(09.07.2022, 12:46)Egal schrieb: Bis auf wenige Ausnahmen kann man Gerichtsfristen verlängern lassen. Letzten Endes bestätigt ihr jedoch das, was ich schon vermutet habe: Geld regiert die Welt. Mandant schnippt mit dem Finger, RA reagiert.
Ok, ganz frei bin ich davon auch nicht. Aktuell laufe ich wieder einem Mandanten nach Informationen hinterher. Den werde ich Montag nochmal anrufen und einen Warnhinweis per Mail schicken und wenn dann immer noch nichts kommt, habe ich ihn über die Konsequenzen aufgeklärt. Wenn die Infos noch kommen, muss ich sie asap verarbeiten. Ist aber zum Glück keine Sache, bei der ich bis 20 Uhr sitzen muss.
In kleineren Kanzleien kann man solche Mandanten auch mal auflaufen lassen, wenn die immer zu spät liefern. Das man dass nicht macht, wenn der Mandant sehr viel Geld zahlt ist klar, aber auch da habe ich schon (zugegeben nur eine) Geschichte gehört, dass der Partner hinter seinen Mitarbeitern stand und die Sache nicht mehr bearbeitet wurde.
Was bringt mir eine verlängerte Frist? Ich habe die Wochen danach doch auch wieder viel zu tun und neue Fristen :-D aber ist doch ok, du hast für dich eine Stelle mit passender Arbeitslast gefunden, bei der ich mich wahrscheinlich übers Gehalt aufregen würde. Ich werde ja nicht zu meiner Arbeit gezwungen, sondern mache sie freiwillig.
Die Frist nimmt den Druck raus, das unbedingt heute noch erledigen zu müssen. Viel Arbeit hast du trotzdem noch, das ist richtig und diese muss auch erledigt werden. Den Druck hast du jedoch mit den Fristen begründet.
Mit ist es egal. Ich habe lieber weniger Gehalt und dafür mehr Freizeit mit Mann und Kindern.
Ich lese hier im Forum, dass viele GKler diese Zeit ebenfalls gerne hätten. Nur die Einschnitte im Gehalt wollt ihr nicht hinnehmen. Das passt nicht zusammen.
Oh man, danke Captain Obvious. Darauf wäre ich als Litigator ja nie gekommen. Wenn ich dir sage, dass eine simple Fristverlängerung die Entlastung bei mir nicht bringt, wirst du es natürlich besser wissen. Was bringen mir zwei Wochen mehr, wenn diese zwei Wochen auch schon komplett verplant sind? Da verschiebe ich nur Deadlines um Deadlines, entlaste mich aber nicht wirklich. Aber nun gut, du weißt es sicher besser, ohne je in meinem Bereich gearbeitet zu haben ;-)
Generell scheint es mir so, als ob du hier vor allem deine Entscheidung für die mittelständische WP vor dir selbst rechtfertigen willst. Denn wie gesagt, ich arbeite auf meiner Stelle ja freiwillig und könnte jederzeit zu einem Job mit weniger Arbeit wechseln. Mir macht die hochkarätige Arbeit aber Spaß und dass es dazu noch viel Geld gibt, ist umso besser. Ja, ich arbeite viel aber am Ende ist das was ich mache wie ein Hobby für mich. Ich mache es gerne.
Dann verstehe ich die Ausgangsfrage nicht. Geht es um Arbeitspensum, das nach Ihrer Aussage eh nicht reduziert werden kann? Oder geht es um Orga, was ich bereits erwähnt habe, worauf es aus Ihrer Sicht jedoch nicht ankommt?
Ich habe die Ausgangsfrage nicht gestellt. In GKs gibt es eben oftmals eine hohe Arbeitslast. Das sagt nicht jedem zu. Man kann natürlich hier und da optimieren aber ein 9 to 5 wird es nie sein. Wem das nicht passt, kann sich ja diverse andere Jobmöglichkeiten suchen.
Ansonsten können sich auch LKW-Fahrer darüber aufregen, dass sie so viel im LKW sitzen oder Ärzte über den ständigen Patientenkontakt…
10.07.2022, 17:45
(10.07.2022, 15:59)Gast schrieb:(10.07.2022, 13:40)Strafrechtler schrieb:(10.07.2022, 11:29)Gast schrieb:(10.07.2022, 07:23)Egal schrieb:(09.07.2022, 14:02)Gast schrieb: Was bringt mir eine verlängerte Frist? Ich habe die Wochen danach doch auch wieder viel zu tun und neue Fristen :-D aber ist doch ok, du hast für dich eine Stelle mit passender Arbeitslast gefunden, bei der ich mich wahrscheinlich übers Gehalt aufregen würde. Ich werde ja nicht zu meiner Arbeit gezwungen, sondern mache sie freiwillig.
Die Frist nimmt den Druck raus, das unbedingt heute noch erledigen zu müssen. Viel Arbeit hast du trotzdem noch, das ist richtig und diese muss auch erledigt werden. Den Druck hast du jedoch mit den Fristen begründet.
Mit ist es egal. Ich habe lieber weniger Gehalt und dafür mehr Freizeit mit Mann und Kindern.
Ich lese hier im Forum, dass viele GKler diese Zeit ebenfalls gerne hätten. Nur die Einschnitte im Gehalt wollt ihr nicht hinnehmen. Das passt nicht zusammen.
Oh man, danke Captain Obvious. Darauf wäre ich als Litigator ja nie gekommen. Wenn ich dir sage, dass eine simple Fristverlängerung die Entlastung bei mir nicht bringt, wirst du es natürlich besser wissen. Was bringen mir zwei Wochen mehr, wenn diese zwei Wochen auch schon komplett verplant sind? Da verschiebe ich nur Deadlines um Deadlines, entlaste mich aber nicht wirklich. Aber nun gut, du weißt es sicher besser, ohne je in meinem Bereich gearbeitet zu haben ;-)
Generell scheint es mir so, als ob du hier vor allem deine Entscheidung für die mittelständische WP vor dir selbst rechtfertigen willst. Denn wie gesagt, ich arbeite auf meiner Stelle ja freiwillig und könnte jederzeit zu einem Job mit weniger Arbeit wechseln. Mir macht die hochkarätige Arbeit aber Spaß und dass es dazu noch viel Geld gibt, ist umso besser. Ja, ich arbeite viel aber am Ende ist das was ich mache wie ein Hobby für mich. Ich mache es gerne.
Dann verstehe ich die Ausgangsfrage nicht. Geht es um Arbeitspensum, das nach Ihrer Aussage eh nicht reduziert werden kann? Oder geht es um Orga, was ich bereits erwähnt habe, worauf es aus Ihrer Sicht jedoch nicht ankommt?
Ich habe die Ausgangsfrage nicht gestellt. In GKs gibt es eben oftmals eine hohe Arbeitslast. Das sagt nicht jedem zu. Man kann natürlich hier und da optimieren aber ein 9 to 5 wird es nie sein. Wem das nicht passt, kann sich ja diverse andere Jobmöglichkeiten suchen.
Ansonsten können sich auch LKW-Fahrer darüber aufregen, dass sie so viel im LKW sitzen oder Ärzte über den ständigen Patientenkontakt…
Ich habe die Frage gestellt.
Wenn man plant irgendwann ins Unternehmen zu gehen bietet es sich halt an, vorher in eine (Groß)Kanzlei zu gehen. Und ja, das Gehalt hat dann gelockt..
Und ich habe mir ja schon extra eine Kanzlei ausgesucht, die im Vorstellungsgespräch ganz klar kommuniziert hat, 9-19:30 wird in ALLER der Regel klappen und eine bessere wl-balance für das Gehalt würde es nicht geben.
Und ganz ehrlich? Das stimmt ja auch irgendwo. Ich denke 46-47 Stunden die Woche kann man schon gut schaffen, irgendwie schaffen es alle meine Kollegen auch und lieben es. Daher frage ich mich, ob es an mir liegt.
10.07.2022, 17:56
Deine Kollegen sind halt eine Bubble ;-) es sind die da, die es schaffen. Die es nicht schaffen, sind nicht da bzw. nicht lange da.
Also ja, es kann an dir liegen. Der Durchschnittsdeutsche arbeitet nicht von 9-19:30 Uhr. Diese Arbeitszeiten machen nur wenige und sagen daher auch vielen nicht zu. Schau halt, ob du dich daran gewöhnst und wenn nicht, dann gehst du zügig ins Unternehmen. Wie schon viele vor dir.
Also ja, es kann an dir liegen. Der Durchschnittsdeutsche arbeitet nicht von 9-19:30 Uhr. Diese Arbeitszeiten machen nur wenige und sagen daher auch vielen nicht zu. Schau halt, ob du dich daran gewöhnst und wenn nicht, dann gehst du zügig ins Unternehmen. Wie schon viele vor dir.