09.10.2018, 21:39
Ich weiß ja nicht, welchen Gast du meinst, aber ich habe noch nicht mal das zweite Examen. Und was hast du so? Hast du 8 Punkte und bist ein Top-Jurist oder hast du 7 Punkte und kannst nichts?
09.10.2018, 21:58
Noten haben nur eine eingeschränkte Aussagekraft - aber es ist sehr selten, dass jemand mit sehr guten juristischen Kenntnissen und Fähigkeiten 2x im ausreichend landet (kann aber durch besondere Umstände wie Prüfungsangst passieren). Und ebenso ist es selten, dass jemand ohne geringste Kenntnisse und Fähigkeiten 2× im vb landet (kann aber auch passieren, und wenn nur durch nen Kuschelschwerpunkt und weil die Familie jahrelang den Einzelrepetitor bezahlt).
Die "Krux" im Bereich zwischen 7,0 und 8,0 ist aber, dass ohne zusätzliche Informationen zum Bewerber kaum eine Vermutung bzw. Rückschlusswahrscheinlichkeit möglich ist, weil die Note einfach "Durchschnitt" ist.
Deswegen würde ich mir wünschen, dass man "befriedigenden" Bewerbern grundsätzlich auch unter 8,0 die Chance gibt, sich zu präsentieren, und zwar gerade wenn sie Berufserfahrung und sonstige Zusatzqualifikationen mitbringen. Dass bedeutet ja nicht, dass man jeden "dahergelaufenen Bewerber mit 6,5 und 6,5" zwangsläufig zum Gespräch einladen muss. Aber es gibt z.B. passionierten Schwerpunktlern, denen z.B. blöderweise ZR nicht liegt, die Chance als Sozialrichter oder Staatsanwalt tätig zu werden.
Und @Gast mich würde ja interessieren, welche Note Du jetzt bei mir vermutest ?
Die "Krux" im Bereich zwischen 7,0 und 8,0 ist aber, dass ohne zusätzliche Informationen zum Bewerber kaum eine Vermutung bzw. Rückschlusswahrscheinlichkeit möglich ist, weil die Note einfach "Durchschnitt" ist.
Deswegen würde ich mir wünschen, dass man "befriedigenden" Bewerbern grundsätzlich auch unter 8,0 die Chance gibt, sich zu präsentieren, und zwar gerade wenn sie Berufserfahrung und sonstige Zusatzqualifikationen mitbringen. Dass bedeutet ja nicht, dass man jeden "dahergelaufenen Bewerber mit 6,5 und 6,5" zwangsläufig zum Gespräch einladen muss. Aber es gibt z.B. passionierten Schwerpunktlern, denen z.B. blöderweise ZR nicht liegt, die Chance als Sozialrichter oder Staatsanwalt tätig zu werden.
Und @Gast mich würde ja interessieren, welche Note Du jetzt bei mir vermutest ?
09.10.2018, 23:02
Würde sagen die Examina spiegeln das Judiz wider und sind das Fundament für die Tätigkeit in der Justiz . Klar hat ein guter Richter oder StA weitere Kompetenzen ,die nichts damit zu tun haben , aber das juristische Verständnis ist trotzdem erstmal das Wichtigste.
Eine Abweichung von 1,5 Punkten würde ich auch definitiv als mehr oder weniger vom Glück abhängig sehen. Aber das geht trotzdem von der persönlichen Leistungsstärke aus .
Wenn einer objektiv auf dem Level 9,5 P. Ist, geht er mit Pech mit 8 p. Raus, mit Glück mit 11 p. Ein 6,5 p. Kandidat landet mit Pech bei 5 p. Und mit Glück bei 8 p.
Die Examina sind daher als Voraussetzung etwas blöd ,als dass man nie weiß, ob die Note dem eigentlichen Niveau gerecht wird oder nicht. Aber bei 2 Examina und gerade im zweiten die Möglichkeit, nochmal zu schreiben, kann jeder mit harter Arbeit dahin kommen, auch bei Pech auf 8 p. Zu schaffen.
Insofern finde ich das als Mindestvoraussetzung schon ok. Gibt dann genug Kandidaten, die noch mit Glück rein rutschen.
Eine Abweichung von 1,5 Punkten würde ich auch definitiv als mehr oder weniger vom Glück abhängig sehen. Aber das geht trotzdem von der persönlichen Leistungsstärke aus .
Wenn einer objektiv auf dem Level 9,5 P. Ist, geht er mit Pech mit 8 p. Raus, mit Glück mit 11 p. Ein 6,5 p. Kandidat landet mit Pech bei 5 p. Und mit Glück bei 8 p.
Die Examina sind daher als Voraussetzung etwas blöd ,als dass man nie weiß, ob die Note dem eigentlichen Niveau gerecht wird oder nicht. Aber bei 2 Examina und gerade im zweiten die Möglichkeit, nochmal zu schreiben, kann jeder mit harter Arbeit dahin kommen, auch bei Pech auf 8 p. Zu schaffen.
Insofern finde ich das als Mindestvoraussetzung schon ok. Gibt dann genug Kandidaten, die noch mit Glück rein rutschen.
10.10.2018, 00:42
Es ist schon so, dass sich (spätestens nach zwei Versuchen) die schwachen Kandidaten bei 4 und 5 Punkten einordnen, der ganze Durchschnitt bei 6, die besseren bei 7 und 8 und die besten bei 9 und aufwärts. Mir kann keiner erzählen, er sei ein überaus guter Kandidat, wenn er es dann in zwei Kampagnen nicht schafft, wenigstens 7,XX zu erzielen. Klausuren hin oder her. Jeder hat mit einzelnen Klausuren Glück und die Pech. Das hält sich doch die Waage.
Auch in der mündlichen sollte es die Seltenheit sein, dass ausgerechnet dieser tolle Kandidat an eine Griesgram-Kommission gerät, die durchweg nur für besonders gute Leistungen mehr als 6 Punkte vergibt. Aber man sucht halt gerne woanders die Fehler, wenn es mit der Note nicht passt.
Davon unabhängig steht die Frage, dass jemand mit 5 Punkten möglicherweise ein besserer Zivilrichter oder Staatsanwalt sein kann, als jemand mit 11 Punkten. Aber auch das ist die Ausnahme.
Auch in der mündlichen sollte es die Seltenheit sein, dass ausgerechnet dieser tolle Kandidat an eine Griesgram-Kommission gerät, die durchweg nur für besonders gute Leistungen mehr als 6 Punkte vergibt. Aber man sucht halt gerne woanders die Fehler, wenn es mit der Note nicht passt.
Davon unabhängig steht die Frage, dass jemand mit 5 Punkten möglicherweise ein besserer Zivilrichter oder Staatsanwalt sein kann, als jemand mit 11 Punkten. Aber auch das ist die Ausnahme.
10.10.2018, 07:55
Das mit der persönlichen Leistungsspanne würde ich unterschreiben - und legt man die bei objektiv 9 Pkt. an, landet der Kandidat mit Pech bei 7,5... Habe das leider auch bei Freunden erlebt, für die damit der Traum vom Staatsdienst erst mal geplatzt ist.
Deswegen finde ich, dass die Grenze auch bei 7,0 gezogen werden könnte. Wie gesagt: man landet dann immer noch auf einer Rangliste, so dass Idealbewerber damit ja nicht automatisch rausfallen müssen. Aber es gibt die Chance, dass man sich für interessante Bewerber öffnet.
Deswegen finde ich, dass die Grenze auch bei 7,0 gezogen werden könnte. Wie gesagt: man landet dann immer noch auf einer Rangliste, so dass Idealbewerber damit ja nicht automatisch rausfallen müssen. Aber es gibt die Chance, dass man sich für interessante Bewerber öffnet.
10.10.2018, 09:55
Jemand mit 7 hatte eventuell im schriftlichen Teil 6. So jemanden möchte ich, ganz ehrlich, nicht auf der Richterbank sehen.
10.10.2018, 10:13
[quote pid='17985' dateline='1539158124']
„Jemand mit 7 hatte eventuell im schriftlichen Teil 6. So jemanden möchte ich, ganz ehrlich, nicht auf der Richterbank sehen.“
Früher in der Schule immer kassiert?
Was ist das denn für ein Unsinn? Ich kenne sogar Leute, die sind mit 5,57 im schriftlichen Teil dann insgesamt noch bei 9,xx gelandet.
[/quote]
„Jemand mit 7 hatte eventuell im schriftlichen Teil 6. So jemanden möchte ich, ganz ehrlich, nicht auf der Richterbank sehen.“
Früher in der Schule immer kassiert?
Was ist das denn für ein Unsinn? Ich kenne sogar Leute, die sind mit 5,57 im schriftlichen Teil dann insgesamt noch bei 9,xx gelandet.
[/quote]
10.10.2018, 11:52
Mit 5,5 im schriftlichen Teil und dann auf 9 insgesamt durch den mündlichen? Ernsthaft? In welchem Bundesland?
Finde ich gut. Meistens orientiert sich die Kommission ja an den Vornoten, sodass jemand mit ausreichend von vornherein niemals die Chance hat auf vb zu kommen durch die mündlich.
Finde ich gut. Meistens orientiert sich die Kommission ja an den Vornoten, sodass jemand mit ausreichend von vornherein niemals die Chance hat auf vb zu kommen durch die mündlich.
10.10.2018, 12:15
@ Gästin
Man kann aber auch locker mit 7,5 Punkten in den Staatsdienst, nur in der Justiz wirds knapp. Aber es gibt ja viele Möglichkeiten in den Staatsdienst zu gehen...
Man kann aber auch locker mit 7,5 Punkten in den Staatsdienst, nur in der Justiz wirds knapp. Aber es gibt ja viele Möglichkeiten in den Staatsdienst zu gehen...
10.10.2018, 12:49
Ach komm, jeder hier weiß, dass man mit dem richtigen Vorsitzenden in der Mündlichen die 2,5 Pkt Verbesserung locker drin hat, während im Nebenraum andere grundsätzlich runter prüfen und daran Spaß haben. Wer hier ernsthaft noch glaubt, dass gute Noten bedeuten, man sei ein guter Jurist, hat von diesem Glückssystem übermäßig profitiert und will sich das nicht eingestehen. Guckt euch mal mehrere mündliche Prüfungen hintereinander an und dann wisst ihr Bescheid.