19.06.2020, 22:48
A15 ist da keinesfalls so zwingend, wie es hier immer dargestellt wird.
19.06.2020, 23:12
(19.06.2020, 22:48)Gast schrieb: A15 ist da keinesfalls so zwingend, wie es hier immer dargestellt wird.
Nicht zwingend, aber auch nicht unmöglich. Wie gesagt, ich hätte auch im gehobenen Dienst bleiben können wenn es mir nur ums Geld ginge. Ich bemitleide meine ehemaligen Kollegen jetzt nicht ob der "schrecklichen" Aussicht mit A10, A11 oder A12 in Pension zu müssen. Da kann man auch den Worst Case erdulden, im höheren Dienst mit A13 in Pension zu müssen. Kommt aber auf die Verwaltung an, wie da die Beförderungsschancen sind. In meiner ehemaligen Verwaltung hatte ich das Gefühl, dass jeder zumindest A14 wird.
20.06.2020, 02:22
Mir würde schon A9 reichen, aber an Verbeamtungen kommt man leider heutzutage so schwer ran. Das war früher mal anders. Früher war alles besser.
20.06.2020, 09:15
Echt ne schwierige Frage:
Glaube das muss jeder für sich wissen.
Jurist in Großkanzlei unterstützt fragwürdige transaktionen im milliardenbereich und oder steuergestaltungsmodelle
(Wobei der Staat die Schuld daran hat, dass sowas möglich ist oder nicht konsequent durchgesetzt wird mit entsprechenden Mitteln)
Ich bin gerade in einem Unternehmen und schreibe AGB zum Nachteil von Verbrauchern um. Es zählt nicht die abmahnfestigkeit sondern die Wirtschaftlichkeit
Glaube das muss jeder für sich wissen.
Jurist in Großkanzlei unterstützt fragwürdige transaktionen im milliardenbereich und oder steuergestaltungsmodelle
(Wobei der Staat die Schuld daran hat, dass sowas möglich ist oder nicht konsequent durchgesetzt wird mit entsprechenden Mitteln)
Ich bin gerade in einem Unternehmen und schreibe AGB zum Nachteil von Verbrauchern um. Es zählt nicht die abmahnfestigkeit sondern die Wirtschaftlichkeit
20.06.2020, 10:08
Lieber Threadersteller, ich glaube die Vielzahl der Reaktionen in so kurzer Zeit zeigt, dass Du hier einen Nerv getroffen hast! Anscheinend hadern viele mehr oder weniger mit ihrer Berufswahl! Als kleiner Denkanstoß: Dein langes Studium und das anschließende Referendariat zwingen Dich keineswegs juristisch tätig zu werden. Vielleicht hilft es mal über Berufe nachzudenken, die überhaupt nichts mit Jura zu tun haben. Für viele Akademiker, deren Studienfach nicht speziell auf einen bestimmten Berufszweig ausgerichtet ist, ist dies Normalität. Viele Arbeitnehmer schätzen die juristische Ausbildung auch in nichtjuristischen Berufen.
20.06.2020, 11:50
(20.06.2020, 10:08)Optimist schrieb: Lieber Threadersteller, ich glaube die Vielzahl der Reaktionen in so kurzer Zeit zeigt, dass Du hier einen Nerv getroffen hast! Anscheinend hadern viele mehr oder weniger mit ihrer Berufswahl! Als kleiner Denkanstoß: Dein langes Studium und das anschließende Referendariat zwingen Dich keineswegs juristisch tätig zu werden. Vielleicht hilft es mal über Berufe nachzudenken, die überhaupt nichts mit Jura zu tun haben. Für viele Akademiker, deren Studienfach nicht speziell auf einen bestimmten Berufszweig ausgerichtet ist, ist dies Normalität. Viele Arbeitnehmer schätzen die juristische Ausbildung auch in nichtjuristischen Berufen.
Lieber Optimist,
danke für deinen Beitrag! Selbstredend habe ich auch schonmal über den Quereinstieg in andere Berufe nachgedacht. Da ich schon früher immer der "Erklärbär" in der Schule war und sich das durch das Studium und Referendariat einschließlich einiger Ausbildungspublikationen; Lehrstuhlmitarbeit in der Lehre, etc. fortgesetzt hat, habe ich auch mal mit dem Gedanken "Schule" (Berufsschule, Sek II, was auch immer) gespielt.
Jetzt möchte ich es aber nocheinmal mit einem wirklich juristischen Beruf versuchen, weil ich mich Stand jetzt eigentlich nicht damit abfinden will, fast ein Jahrzehnt das Rechtssystem der BRD (halbwegs) verstanden zu haben, um dann ein Quereinsteiger zu werden. Aber diese Option steht im Allgemeinen für mich auf jeden Fall zur Verfügung. :rolleyes:
20.06.2020, 12:59
(20.06.2020, 10:08)Optimist schrieb: Lieber Threadersteller, ich glaube die Vielzahl der Reaktionen in so kurzer Zeit zeigt, dass Du hier einen Nerv getroffen hast! Anscheinend hadern viele mehr oder weniger mit ihrer Berufswahl! Als kleiner Denkanstoß: Dein langes Studium und das anschließende Referendariat zwingen Dich keineswegs juristisch tätig zu werden. Vielleicht hilft es mal über Berufe nachzudenken, die überhaupt nichts mit Jura zu tun haben. Für viele Akademiker, deren Studienfach nicht speziell auf einen bestimmten Berufszweig ausgerichtet ist, ist dies Normalität. Viele Arbeitnehmer schätzen die juristische Ausbildung auch in nichtjuristischen Berufen.
Ja, z.B.im Callcenter zum Mindestlohn...hat mir das Arbeitsamt allen Ernstes vorgeschlagen...
20.06.2020, 14:14
(20.06.2020, 12:59)Gast schrieb:(20.06.2020, 10:08)Optimist schrieb: Lieber Threadersteller, ich glaube die Vielzahl der Reaktionen in so kurzer Zeit zeigt, dass Du hier einen Nerv getroffen hast! Anscheinend hadern viele mehr oder weniger mit ihrer Berufswahl! Als kleiner Denkanstoß: Dein langes Studium und das anschließende Referendariat zwingen Dich keineswegs juristisch tätig zu werden. Vielleicht hilft es mal über Berufe nachzudenken, die überhaupt nichts mit Jura zu tun haben. Für viele Akademiker, deren Studienfach nicht speziell auf einen bestimmten Berufszweig ausgerichtet ist, ist dies Normalität. Viele Arbeitnehmer schätzen die juristische Ausbildung auch in nichtjuristischen Berufen.
Ja, z.B.im Callcenter zum Mindestlohn...hat mir das Arbeitsamt allen Ernstes vorgeschlagen...
Das geht doch noch. Eine Kollegin aus dem Ref. ist ernsthaft gefragt worden, ob sie einen Gabelstapler-Schein habe und verneinendenfalls einen solchen erlangen solle.
20.06.2020, 14:23
Ja, oder wenn man gefragt wird, ob man nicht als Rechtsanwaltsfachangestellte arbeiten kann....
Oder: "Was haben Sie beruflich gemacht?" - "Rechtsreferendar." - "Konnten Sie nicht da bleiben?"
Oder: "Was haben Sie beruflich gemacht?" - "Rechtsreferendar." - "Konnten Sie nicht da bleiben?"
20.06.2020, 21:34