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Praktiker
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Registriert seit: Apr 2021
#31
06.01.2025, 23:20
(06.01.2025, 00:24)hyaene_mit_hut schrieb:  Ein bisschen Relativierung:

Ich beneide die Menschen, die die Schilderungen unverständlich finden, weil es die Annahme zumindest nahelegt, dass ähnliche Empfindungen noch nicht gemacht wurden. Tatsächlich ist es so, dass viele Menschen als allen Berufszweigen Schwierigkeiten und persönliche Probleme haben können oder bekommen können. Identifikation und Überidentifikation mit dem Beruf gehören dazu. 

Es mag daran liegen, dass ich ewig mit Menschen zu tun hatte - und habe -, die massive Probleme haben. Es mag sein, dass es daran liegt, dass ich selbst den einen oder anderen Schuss nicht mehr gehört habe und selbst ordentlich einen an der Rübe habe. Aber sowohl aus eigener Perspektive, als auch aus der beobachtenden und begleitenden kann ich sagen: Das kommt nicht selten vor. 

Liebe Hyäne,

das ist ein Missverständnis. Obwohl an mir selbst das Unglück bislang vorbeigegangen ist, kann ich es durchaus nachvollziehen und vor allem erkennen. Mit "unverständlich" habe ich also keineswegs gemeint, dass ich nicht verstehe, wie es einem so gehen kann oder wie man sich so fühlen kann.

Sondern schwer verständlich sind die Posts, aus denen sich trotz zahlreicher Nachfragen die wesentlichen Informationen, was eigentlich in der Sache geschehen ist, kaum herauslesen lassen.

Wir sind als Juristen eigentlich geschult, Sachverhalte aufbereitet zu berichten und von Wertungen getrennt. Wenn das selbst in eigenen Angelegenheiten nicht gelingt, dann handelt es sich offensichtlich um eine ernste persönliche Notlage. 

Daraus habe ich geschlossen, dass hier nicht juristisches Fachwissen gefragt ist, sondern, wie Du schreibst, "massive Probleme" vorliegen, die sich mit Karrieretipps Berufserfahrener nicht lösen lassen. Wir sind uns also im Ergebnis wohl durchaus einig.

Daher nochmal: das Berufliche bekommt man irgendwie gelöst. Aber hier liegt eine Ausnahmesituation persönlicher Art vor, die zuerst mit entsprechender fachlicher Hilfe angegangen werden muss.
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Egal_
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Beiträge: 187
Themen: 1
Registriert seit: Nov 2024
#32
06.01.2025, 23:35
(06.01.2025, 00:24)hyaene_mit_hut schrieb:  Ein bisschen Relativierung:

Ich beneide die Menschen, die die Schilderungen unverständlich finden, weil es die Annahme zumindest nahelegt, dass ähnliche Empfindungen noch nicht gemacht wurden. Tatsächlich ist es so, dass viele Menschen als allen Berufszweigen Schwierigkeiten und persönliche Probleme haben können oder bekommen können. Identifikation und Überidentifikation mit dem Beruf gehören dazu. 

Es mag daran liegen, dass ich ewig mit Menschen zu tun hatte - und habe -, die massive Probleme haben. Es mag sein, dass es daran liegt, dass ich selbst den einen oder anderen Schuss nicht mehr gehört habe und selbst ordentlich einen an der Rübe habe. Aber sowohl aus eigener Perspektive, als auch aus der beobachtenden und begleitenden kann ich sagen: Das kommt nicht selten vor. 

Ich gehe allerdings in der Sache mit, dass Hilfe und Unterstützung eine gute Sache ist, und in Krisensituationen auch enorm wichtig. Gerade, weil du schreibst, es gehe dir wirklich schlecht im Moment.
Hast du die Chance, einen Vertrauten um Unterstützung zu bitten, um dir ein Netzwerk zu stricken, das dich im Moment etwas mehr auffängt? Hausarzt, Psychiater, Eltern, Geschwister, Freunde, eine psychiatrische Institutsambulanz oder so etwas? 
Habe bitte keine Scheu, Hilfe zu suchen. Ich selbst habe über etliche Jahre Therapien gemacht (komplexe PTBS und ADHS), und weiß, wie wenig erfolgreich man sich fühlt, wenn man an dieser Schwelle steht. Aber genauso, wie Menschen mit einem gebrochenen Bein zum Arzt gehen sollen, sollen sie Hilfe suchen, wenn die Seele gerade einen Knacks hat. 

Und um auch das Stigma Jura und Therapiebedürftigkeit allgemein anzusprechen: Ich bin nach wie vor mit einigen meiner Therapeutinnen befreundet. Jurastudent:innen bilden eine riesige Patient:Innengruppe, unter Therapeut:innen ist der Studiengang als besonders belastend bekannt.
Praktizierende Jurist:innen gehören eher zu den Selbstzahlern, weil sie berufliche Konsequenzen fürchten - aber auch hier sind viele in Behandlung, und noch mehr behandlungsbedürftig. 
Eine laufende Psychotherapie ist übrigens auch kein Ausschlusskriterium für das Ref. Ich bin bei der Einstellungsuntersuchung echt auf links gekrempelt worden, weil ich eben schwere Diagnosen habe. Jedensfalls das OLG Hamm erlaubt auch Assistenzhunde im Ref.

Ich denke, fast jeder von uns ist schon auf die ein oder andere Art gescheitert und trotzdem finde auch ich die Beiträge des TE schwer verständlich, weil er sich alles aus der Nase ziehen lässt.

Der Rat von Praktiker und von dir ist daher der richtige: sich von jemandem in der realen Welt Hilfe holen, denn das Forum kann das hier nicht leisten.

Und wo wir beim Thema scheitern sind: nachdem ich im Job über die Jahre immer wieder erlebt und rechtlich begleitet habe, wie Führungskräfte und Mitarbeiter "gegangen" oder degradiert wurden, hat es mich nach einem lange andauernden Konflikt nun selbst erwischt. Es fühlt sich an, als wäre ich gescheitert, auch wenn ich weiß, dass es nicht nur meine Schuld war.
Nein, ich wurde nicht gekündigt. Das konnten sie nicht, aber nach monatelangem Druck und Arbeiten bis zum Umfallen, habe ich dem Druck nicht mehr standgehalten und einer, ich nenne es mal "Versetzung", zu deutlich schlechteren Konditionen zugestimmt. Es fühlt sich mies an, gerade auch, weil Vorwürfe im Raum stehen, gegen die ich mich nicht verteidigen kann, weil es keinen interessiert, wie meine Sicht auf die Dinge ist. Man glaubt der ranghöheren Person X, denn die muss ja recht haben, wenn sie das sagt.
Ich kenne es ja selbst aus meiner Anwaltstätigkeit: Mdt (Unternehmen) kommt zu dir und sagt, der Mitarbeiter hat es verbockt und muss weg. Als Anwalt nimmst du natürlich die Sicht deines Mandanten an und denkst dir, da wird schon etwas dran sein. Was der Mitarbeiter zu sagen hat, interessiert dich nicht.
Tja, wenn ich heute zurückblicke auf die ein oder anderen Gesichter der jüngeren Vergangenheit, wird mir klar, dass jede Geschichte zwei Seiten hat. Das Karma schlägt zurück, könnte man sagen.

So liege ich am Boden, fühle mich gedemütigt und zu Unrecht beschuldigt und trotzdem weiß ich: "Das Leben wird schon irgendwie weitergehen".
Muss ja, denn mit Familie und Immobilienkredit kann ich vor der Verantwortung nicht weglaufen, auch wenn ich ein paar Monate Auszeit gebrauchen könnte.

@hyaene_mit_hut: Wahrscheinlich bin ich die nächste, die psychologische Hilfe in Anspruch nehmen muss, denn die letzten Monate haben mir sehr zugesetzt.
Lasst es euch eine Warnung sein, ob massenhaft billables kloppen wirklich sein muss. Keiner dankt es euch, wenn ihr euch für die Kanzlei oder das Unternehmen den A* aufgerissen habt und nun wegen Burnouts krankgeschrieben seit. Keiner!
Und ja, auch hierzu kann ich eine Geschichte über eine Führungskraft erzählen, an der ich aber nicht aktiv beteiligt war, sondern mahnend darauf hingewiesen habe, dass vermutlich ein Burnout vorliegt. Hat aber keinen interessiert. Die Leistung stimmte nicht mehr, also musste er weg.
Jeder von uns ist ersetzbar.
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Freidenkender
Senior Member
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Beiträge: 706
Themen: 0
Registriert seit: Mar 2022
#33
07.01.2025, 12:33
(06.01.2025, 23:35)Egal_ schrieb:  
(06.01.2025, 00:24)hyaene_mit_hut schrieb:  Ein bisschen Relativierung:

Ich beneide die Menschen, die die Schilderungen unverständlich finden, weil es die Annahme zumindest nahelegt, dass ähnliche Empfindungen noch nicht gemacht wurden. Tatsächlich ist es so, dass viele Menschen als allen Berufszweigen Schwierigkeiten und persönliche Probleme haben können oder bekommen können. Identifikation und Überidentifikation mit dem Beruf gehören dazu. 

Es mag daran liegen, dass ich ewig mit Menschen zu tun hatte - und habe -, die massive Probleme haben. Es mag sein, dass es daran liegt, dass ich selbst den einen oder anderen Schuss nicht mehr gehört habe und selbst ordentlich einen an der Rübe habe. Aber sowohl aus eigener Perspektive, als auch aus der beobachtenden und begleitenden kann ich sagen: Das kommt nicht selten vor. 

Ich gehe allerdings in der Sache mit, dass Hilfe und Unterstützung eine gute Sache ist, und in Krisensituationen auch enorm wichtig. Gerade, weil du schreibst, es gehe dir wirklich schlecht im Moment.
Hast du die Chance, einen Vertrauten um Unterstützung zu bitten, um dir ein Netzwerk zu stricken, das dich im Moment etwas mehr auffängt? Hausarzt, Psychiater, Eltern, Geschwister, Freunde, eine psychiatrische Institutsambulanz oder so etwas? 
Habe bitte keine Scheu, Hilfe zu suchen. Ich selbst habe über etliche Jahre Therapien gemacht (komplexe PTBS und ADHS), und weiß, wie wenig erfolgreich man sich fühlt, wenn man an dieser Schwelle steht. Aber genauso, wie Menschen mit einem gebrochenen Bein zum Arzt gehen sollen, sollen sie Hilfe suchen, wenn die Seele gerade einen Knacks hat. 

Und um auch das Stigma Jura und Therapiebedürftigkeit allgemein anzusprechen: Ich bin nach wie vor mit einigen meiner Therapeutinnen befreundet. Jurastudent:innen bilden eine riesige Patient:Innengruppe, unter Therapeut:innen ist der Studiengang als besonders belastend bekannt.
Praktizierende Jurist:innen gehören eher zu den Selbstzahlern, weil sie berufliche Konsequenzen fürchten - aber auch hier sind viele in Behandlung, und noch mehr behandlungsbedürftig. 
Eine laufende Psychotherapie ist übrigens auch kein Ausschlusskriterium für das Ref. Ich bin bei der Einstellungsuntersuchung echt auf links gekrempelt worden, weil ich eben schwere Diagnosen habe. Jedensfalls das OLG Hamm erlaubt auch Assistenzhunde im Ref.

Ich denke, fast jeder von uns ist schon auf die ein oder andere Art gescheitert und trotzdem finde auch ich die Beiträge des TE schwer verständlich, weil er sich alles aus der Nase ziehen lässt.

Der Rat von Praktiker und von dir ist daher der richtige: sich von jemandem in der realen Welt Hilfe holen, denn das Forum kann das hier nicht leisten.

Und wo wir beim Thema scheitern sind: nachdem ich im Job über die Jahre immer wieder erlebt und rechtlich begleitet habe, wie Führungskräfte und Mitarbeiter "gegangen" oder degradiert wurden, hat es mich nach einem lange andauernden Konflikt nun selbst erwischt. Es fühlt sich an, als wäre ich gescheitert, auch wenn ich weiß, dass es nicht nur meine Schuld war.
Nein, ich wurde nicht gekündigt. Das konnten sie nicht, aber nach monatelangem Druck und Arbeiten bis zum Umfallen, habe ich dem Druck nicht mehr standgehalten und einer, ich nenne es mal "Versetzung", zu deutlich schlechteren Konditionen zugestimmt. Es fühlt sich mies an, gerade auch, weil Vorwürfe im Raum stehen, gegen die ich mich nicht verteidigen kann, weil es keinen interessiert, wie meine Sicht auf die Dinge ist. Man glaubt der ranghöheren Person X, denn die muss ja recht haben, wenn sie das sagt.
Ich kenne es ja selbst aus meiner Anwaltstätigkeit: Mdt (Unternehmen) kommt zu dir und sagt, der Mitarbeiter hat es verbockt und muss weg. Als Anwalt nimmst du natürlich die Sicht deines Mandanten an und denkst dir, da wird schon etwas dran sein. Was der Mitarbeiter zu sagen hat, interessiert dich nicht.
Tja, wenn ich heute zurückblicke auf die ein oder anderen Gesichter der jüngeren Vergangenheit, wird mir klar, dass jede Geschichte zwei Seiten hat. Das Karma schlägt zurück, könnte man sagen.

So liege ich am Boden, fühle mich gedemütigt und zu Unrecht beschuldigt und trotzdem weiß ich: "Das Leben wird schon irgendwie weitergehen".
Muss ja, denn mit Familie und Immobilienkredit kann ich vor der Verantwortung nicht weglaufen, auch wenn ich ein paar Monate Auszeit gebrauchen könnte.

@hyaene_mit_hut: Wahrscheinlich bin ich die nächste, die psychologische Hilfe in Anspruch nehmen muss, denn die letzten Monate haben mir sehr zugesetzt.
Lasst es euch eine Warnung sein, ob massenhaft billables kloppen wirklich sein muss. Keiner dankt es euch, wenn ihr euch für die Kanzlei oder das Unternehmen den A* aufgerissen habt und nun wegen Burnouts krankgeschrieben seit. Keiner!
Und ja, auch hierzu kann ich eine Geschichte über eine Führungskraft erzählen, an der ich aber nicht aktiv beteiligt war, sondern mahnend darauf hingewiesen habe, dass vermutlich ein Burnout vorliegt. Hat aber keinen interessiert. Die Leistung stimmte nicht mehr, also musste er weg.
Jeder von uns ist ersetzbar.

Liebe Egal (klingt irgendwie komisch Wink  ),

das tut mir leid das zu hören. Lass dich bitte nicht davon runter ziehen. Ich kann sehr gut verstehen, dass das ans Selbstbewusstsein und Selbstwertgefühl geht. Unberechtigte Vorwürfe, gegen die man sich nur ganz bedingt wehren kann, sind hart. Man  fühlt sich einfach nur ausgeliefert, Ich hatte die Situation im beruflichen Kontext bisher nur einmal sehr kurz. Meine Chefin hat mir in meinem ersten Job, meine Kündigung krumm genommen und dann die Kündigungsfrist zur Hölle gemacht. Einfach nur noch die Machtkarte gezogen. Ich wollte einfach noch meine Mandate sauber abarbeiten, aber das ging irgendwann nicht mehr. Ihr war es egal, ob dadurch ggf das Ansehen der Kanzlei leidet. Höhepunkt war ein Mandantengespräch in das sie dann reingeplatzt ist, mich vor der Mandantschaft runtergelassen hat und den Mandanten mitgenommen hat. Letzten Worte die ich dabei hörte: "Kommen Sie mit, der kann nichts" Ich habe mich dann in eine Krankschreibung geflüchtet. Habe ich mich gut dabei gefühlt? Nein! Zum Glück war die Situation endlich und ich hatte eine Alternative, aber es hat trotzdem was mit mir gemacht

Ich wünsche dir auf diesem Weg einfach etwas Zuversicht und neuen Mut. Schau nach vorne. Du hast ja schon einiges an Erfahrung gesammelt und ich bin mir sicher, dass sich auch etwas anderes finden lässt. Gute Arbeitsrechtler werden gesucht. Also wenn du mal einen Job in Bayern suchst.... lass uns reden  Wink
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Ex-GK
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Registriert seit: Oct 2022
#34
07.01.2025, 12:40
Noch eine Stimme für externe Unterstützung. Ob nun klassische Therapie oder ein Coaching, denke auch, dass es helfen könnte, mit einer objektiven Person zu sprechen. Wir sind hier alle weder qualifiziert, noch wissen wir genug um verstehen zu können, was genau Dich umtreibt. Für mich klingen deine Ausführungen stark danach, als seist Du insgesamt etwas "neben der Spur" und ich bin ehrlich gesagt nicht ganz sicher, ob es hier wirklich nur um berufliche Orientierungslosigkeit geht. Ich habe mich während des Refs aus einer sehr ekelhaften Beziehung gekämpft, unter der auch mein Selbstwert extrem gelitten hat - wieder "ich" zu werden hat etwas gedauert und Arbeit meinerseits erfordert. Du wertest Dich und Deine Leistungen hier immer wieder selbst ab - frag Dich vielleicht mal, ob Du diese Sachen auch so Deinen Freunden in der gleichen Lage sagen würdest (auch, was Du evtl. sonst noch außerhalb dieses Forums zu Dir sagst) - wenn nicht, dann empfehle ich Dir aus eigener Erfahrung netter zu Dir zu sein (wie gesagt, ggf. mit externer Unterstützung). Wenn Du wieder zu Dir selbst findest und erkennst, was DU eigentlich willst, könnte sich deine Sicht auf den vermeintlich entglittenen "Traumjob" relativieren. "Träume" / Ziele ändern sich im Laufe der Jahre und mE bist Du gerade insgesamt in einer Lage, in der es Sinn machen kann, sich selbst (vor allem innerlich) zu sammeln und neu zu positionieren.
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Praktiker
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#35
07.01.2025, 15:40
Liebe Egal,

das sprengt etwas den Rahmen, muss aber sein: Du gehörst hier zu den ganz wenigen Menschen, deren Posts man eigentlich ungelesen unterschreiben könnte. Nur diesmal nicht, denn nicht jeder ist ersetzbar und jedenfalls nicht du. Jemanden mit so vernünftigen Auffassungen und so angenehmer Grundhaltung kann sich jeder nur im Team wünschen - dass Du persönlich ganz anders bist als schriftlich, schließe ich mal aus.

Es geht bei solchen Sachen ja nicht darum, wer an dem Konflikt Schuld hat, sondern man hat entschieden, dass einer weg muss und die Führungskraft es nicht sein darf. Dass es dennoch (oder gerade deshalb) bitter ist, ist klar. Wenn es Dich irgendwie tröstet: Ich hätte Dich jederzeit gerne im Team.
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Diesdasananas
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Registriert seit: Apr 2022
#36
07.01.2025, 16:11
(07.01.2025, 15:40)Praktiker schrieb:  Liebe Egal,

das sprengt etwas den Rahmen, muss aber sein: Du gehörst hier zu den ganz wenigen Menschen, deren Posts man eigentlich ungelesen unterschreiben könnte. Nur diesmal nicht, denn nicht jeder ist ersetzbar und jedenfalls nicht du. Jemanden mit so vernünftigen Auffassungen und so angenehmer Grundhaltung kann sich jeder nur im Team wünschen - dass Du persönlich ganz anders bist als schriftlich, schließe ich mal aus.

Es geht bei solchen Sachen ja nicht darum, wer an dem Konflikt Schuld hat, sondern man hat entschieden, dass einer weg muss und die Führungskraft es nicht sein darf. Dass es dennoch (oder gerade deshalb) bitter ist, ist klar. Wenn es Dich irgendwie tröstet: Ich hätte Dich jederzeit gerne im Team.

Als meist stiller Mitleser kann ich das alles zu 100% unterschreiben!
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Joko
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Registriert seit: Dec 2021
#37
07.01.2025, 17:40
(07.01.2025, 15:40)Praktiker schrieb:  Liebe Egal,

das sprengt etwas den Rahmen, muss aber sein: Du gehörst hier zu den ganz wenigen Menschen, deren Posts man eigentlich ungelesen unterschreiben könnte. Nur diesmal nicht, denn nicht jeder ist ersetzbar und jedenfalls nicht du. Jemanden mit so vernünftigen Auffassungen und so angenehmer Grundhaltung kann sich jeder nur im Team wünschen - dass Du persönlich ganz anders bist als schriftlich, schließe ich mal aus.

Es geht bei solchen Sachen ja nicht darum, wer an dem Konflikt Schuld hat, sondern man hat entschieden, dass einer weg muss und die Führungskraft es nicht sein darf. Dass es dennoch (oder gerade deshalb) bitter ist, ist klar. Wenn es Dich irgendwie tröstet: Ich hätte Dich jederzeit gerne im Team.

Ungeteilte Zustimmung. 

Liebe Egal,

du bist hier im Forum wirklich etwas besonderes mit einem einmaligen Charakter und ich mag es jedes Mal, deine Ansichten über verschiedene Themen hier zu lesen. 

Manchmal ist es hart, aber es geht weiter :)

Liebe Grüße 
Joko
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kingofkittys
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Themen: 4
Registriert seit: Jul 2023
#38
07.01.2025, 18:36
Was für ein Wohlfühl-Thread hieraus geworden ist (positiv gemeint), und da soll nochmal einer sagen, wir Juristen seien nicht sozial oder einfühlsam Happywide
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Ex-GK
Senior Member
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Beiträge: 349
Themen: 0
Registriert seit: Oct 2022
#39
07.01.2025, 18:41
Liebe Egal, auch wenn es abgedroschen klingt: Kopf hoch und lass Dich nicht unterkriegen - Dein Wert hängt nicht von einer Arbeitsstelle/Position oder ganz grundsätzlich Deinem Beruf ab (das weißt Du sicherlich, aber manchmal muss man sich daran erinnern - das muss ich auch regelmäßig). Es tut mir sehr leid zu hören, was Dir passiert ist. So wie ich Dich hier im Forum "kennengelernt" habe, bin ich sicher, dass Du Deinen Weg gehen wirst, auch wenn es derzeit schmerzt. 

Ich hatte bislang das Glück, derartige Konflikte mit dem Arbeitgeber nicht zu haben (was aber auch ua daran lag, dass ich einige Dinge nicht angesprochen habe, weil ich wusste, dass es zu einem unlösbaren Konflikt käme) - aber das Thema mangelndes Selbstwertgefühl / (unbegründete) Gefühle des Versagens bei der Arbeit (imposter syndrome, Druck, der sich manchmal innerlich wie Überforderung anfühlt) kenne ich leider sehr gut und habe mir irgendwann externe Hilfe geholt.  Ich kann für solche Dinge ein Coaching gegenüber Psychotherapie empfehlen - jedenfalls ging es mir zu dem Zeitpunkt nicht vorwiegend um Vergangenheitsbewältigung, sondern wie ich im Alltag besser mit diesen Themen umgehen kann. Ich hatte eine Coach im Rhein-Main Gebiet, die zufälligerweise beide Examina gemacht hat (Jura), aber praktisch nie juristisch gearbeitet hat. Sie hatte aber dadurch ein besseres Verständnis für das "Klima" unter Juristen und die damit einhergehenden (manchmal) speziellen Themen (als Gruppe betrachtet sind wir schon etwas eigen, sowohl im Studium als auch im Job). Ich glaube, sie macht auch online-coachings - bei Interesse kann ich gerne bei ihr nachfragen und ggf. einen Kontakt vermitteln.
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hyaene_mit_hut
Senior Member
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Themen: 19
Registriert seit: Jan 2024
#40
07.01.2025, 21:21
(07.01.2025, 18:36)kingofkittys schrieb:  Was für ein Wohlfühl-Thread hieraus geworden ist (positiv gemeint), und da soll nochmal einer sagen, wir Juristen seien nicht sozial oder einfühlsam Happywide

Ich bin auch super begeistert von der Teilnahme hier! Danke für alle eure Erfahrungen und Mitteilungen!

Ich kann gerade nicht ausführlich antworten, möchte aber kurz was dalassen:

@praktiker Dann habe ich dich wirklich missverstanden! Tut mir leid, und danke für die Aufklärung! 

@egal: Wenn du Vermittlungshilfe brauchst, um jemanden zu finden, mit dem du reden kannst, sag gern bescheid. Ich hab so ganz grob im Kopf, dass du eher aus dem norddeutschen Raum kommst, oder? Therapeut:innen- und Praxissuche ist furchtbar anstrengend, frustrierend, und echt eine Herausforderung, die man nicht wirklich gebrauchen kann, wenn man ohnehin schon runter mit den Nerven ist. Ich komme zwar aus NRW, bin aber nach wie vor gut vernetzt und kann mich gern da reinhängen. Wenn du magst, denk einfach über das Angebot nach und sag mir bescheid, wenn du möchtest. You have my back!
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