10.12.2021, 19:14
(10.12.2021, 18:26)BavarianLawyer schrieb:(10.12.2021, 13:58)Gast schrieb: Nochmal ein bisschen zum Sinn und Unsinn eines LL.M in den USA - gerade im Vergleich zu den deutlich günstigeren Optionen anderswo. Ich habe einen LL.M an einer der Top US-Unis gemacht und musste dafür weit jenseits der 100000$ blechen, rechnet man alle Ausgaben mal zusammen. Natürlich sind die Kurse cool, die Betreuung individuell und das Gefühl ein ganz anderes. Aber ich würde nicht sagen, dass es so grandios war - von den Kollegen abgesehen -, dass es diese Summen rechtfertigt.
Was ich damit sagen will: Wenn die Familie zahlt oder die Scholarships immens sind, mach es! Wenn du es dir selber finanzieren musst, würde ich mir das gut überlegen, ob nicht auch die LSE reicht.
Die einzige Ausnahme, wo ich es generell empfehlen würde: Du willst als US Anwalt arbeiten, sei es in den Staaten oder bspw. in London. Dann hast du deine Ausgaben nach einem Jahr wieder drin. Beispiel London: Als US Anwalt bekommst du als First year 210+boni+80k relocation bonus, bist also bei 300000$.
Falls du das nicht willst und alles selber finanzieren musst: Lass es und gehe lieber nach England, Südafrika oder Australien!
US Anwalt meint in dem Kontext, dass du das Amerikanische Bar Exam noch ablegst, dich bei einer US Kanzlei in Amerika für den Standort London einstellen lässt? Frage nur, weil die US Gehälter ja eigentlich außer Reichweite sind in Europa
Genau! Dafür ist aber noch nicht mal notwendig, dass du das bar Exam schon hast, du wirst so lange als Law Clerk geführt, kriegst aber trotzdem schon das Gehaltspaket. Die US-Kanzleien stellen insbesondere Europäer gerne für den Londoner und nicht den NYC Standort ein, da sie sich dann nicht um den Visa Kram kümmern müssen.
Voraussetzung ist natürlich aber dann schon eher nen LLM von NYU, Columbia, Stanford, Harvard oder Yale. Zumindest, wenn man recht sicher mit ner Stelle planen will und darauf seine finanzielle Entscheidung darauf aufbaut. Bei mir im Jahrgang hat tatsächlich jeder, den ich kenne und der sich beworben hat nen Job in NYC oder London bekommen(teilweise auch „nur“ atlanta oder philly, aber trotzdem). Ist übrigens unerheblich, ob du dein 2. Examen schon hast oder nicht, so lange du die Kurse so wählst, dass du das NY Bar schreibst.
11.12.2021, 00:52
(10.12.2021, 19:14)Gast schrieb:(10.12.2021, 18:26)BavarianLawyer schrieb:(10.12.2021, 13:58)Gast schrieb: Nochmal ein bisschen zum Sinn und Unsinn eines LL.M in den USA - gerade im Vergleich zu den deutlich günstigeren Optionen anderswo. Ich habe einen LL.M an einer der Top US-Unis gemacht und musste dafür weit jenseits der 100000$ blechen, rechnet man alle Ausgaben mal zusammen. Natürlich sind die Kurse cool, die Betreuung individuell und das Gefühl ein ganz anderes. Aber ich würde nicht sagen, dass es so grandios war - von den Kollegen abgesehen -, dass es diese Summen rechtfertigt.
Was ich damit sagen will: Wenn die Familie zahlt oder die Scholarships immens sind, mach es! Wenn du es dir selber finanzieren musst, würde ich mir das gut überlegen, ob nicht auch die LSE reicht.
Die einzige Ausnahme, wo ich es generell empfehlen würde: Du willst als US Anwalt arbeiten, sei es in den Staaten oder bspw. in London. Dann hast du deine Ausgaben nach einem Jahr wieder drin. Beispiel London: Als US Anwalt bekommst du als First year 210+boni+80k relocation bonus, bist also bei 300000$.
Falls du das nicht willst und alles selber finanzieren musst: Lass es und gehe lieber nach England, Südafrika oder Australien!
US Anwalt meint in dem Kontext, dass du das Amerikanische Bar Exam noch ablegst, dich bei einer US Kanzlei in Amerika für den Standort London einstellen lässt? Frage nur, weil die US Gehälter ja eigentlich außer Reichweite sind in Europa
Genau! Dafür ist aber noch nicht mal notwendig, dass du das bar Exam schon hast, du wirst so lange als Law Clerk geführt, kriegst aber trotzdem schon das Gehaltspaket. Die US-Kanzleien stellen insbesondere Europäer gerne für den Londoner und nicht den NYC Standort ein, da sie sich dann nicht um den Visa Kram kümmern müssen.
Voraussetzung ist natürlich aber dann schon eher nen LLM von NYU, Columbia, Stanford, Harvard oder Yale. Zumindest, wenn man recht sicher mit ner Stelle planen will und darauf seine finanzielle Entscheidung darauf aufbaut. Bei mir im Jahrgang hat tatsächlich jeder, den ich kenne und der sich beworben hat nen Job in NYC oder London bekommen(teilweise auch „nur“ atlanta oder philly, aber trotzdem). Ist übrigens unerheblich, ob du dein 2. Examen schon hast oder nicht, so lange du die Kurse so wählst, dass du das NY Bar schreibst.
Das mit dem Visum für London ist aber seit diesem Jahr auch nicht mehr so einfach, nehm ich an…
Haben deine Kollegen da dann in den Staaten auch länger gearbeitet und das Visum gesponsort bekommen (H1B?) oder nur das eine Jahr OPT?
11.12.2021, 11:02
(11.12.2021, 00:52)Gast schrieb:(10.12.2021, 19:14)Gast schrieb:(10.12.2021, 18:26)BavarianLawyer schrieb:(10.12.2021, 13:58)Gast schrieb: Nochmal ein bisschen zum Sinn und Unsinn eines LL.M in den USA - gerade im Vergleich zu den deutlich günstigeren Optionen anderswo. Ich habe einen LL.M an einer der Top US-Unis gemacht und musste dafür weit jenseits der 100000$ blechen, rechnet man alle Ausgaben mal zusammen. Natürlich sind die Kurse cool, die Betreuung individuell und das Gefühl ein ganz anderes. Aber ich würde nicht sagen, dass es so grandios war - von den Kollegen abgesehen -, dass es diese Summen rechtfertigt.
Was ich damit sagen will: Wenn die Familie zahlt oder die Scholarships immens sind, mach es! Wenn du es dir selber finanzieren musst, würde ich mir das gut überlegen, ob nicht auch die LSE reicht.
Die einzige Ausnahme, wo ich es generell empfehlen würde: Du willst als US Anwalt arbeiten, sei es in den Staaten oder bspw. in London. Dann hast du deine Ausgaben nach einem Jahr wieder drin. Beispiel London: Als US Anwalt bekommst du als First year 210+boni+80k relocation bonus, bist also bei 300000$.
Falls du das nicht willst und alles selber finanzieren musst: Lass es und gehe lieber nach England, Südafrika oder Australien!
US Anwalt meint in dem Kontext, dass du das Amerikanische Bar Exam noch ablegst, dich bei einer US Kanzlei in Amerika für den Standort London einstellen lässt? Frage nur, weil die US Gehälter ja eigentlich außer Reichweite sind in Europa
Genau! Dafür ist aber noch nicht mal notwendig, dass du das bar Exam schon hast, du wirst so lange als Law Clerk geführt, kriegst aber trotzdem schon das Gehaltspaket. Die US-Kanzleien stellen insbesondere Europäer gerne für den Londoner und nicht den NYC Standort ein, da sie sich dann nicht um den Visa Kram kümmern müssen.
Voraussetzung ist natürlich aber dann schon eher nen LLM von NYU, Columbia, Stanford, Harvard oder Yale. Zumindest, wenn man recht sicher mit ner Stelle planen will und darauf seine finanzielle Entscheidung darauf aufbaut. Bei mir im Jahrgang hat tatsächlich jeder, den ich kenne und der sich beworben hat nen Job in NYC oder London bekommen(teilweise auch „nur“ atlanta oder philly, aber trotzdem). Ist übrigens unerheblich, ob du dein 2. Examen schon hast oder nicht, so lange du die Kurse so wählst, dass du das NY Bar schreibst.
Das mit dem Visum für London ist aber seit diesem Jahr auch nicht mehr so einfach, nehm ich an…
Haben deine Kollegen da dann in den Staaten auch länger gearbeitet und das Visum gesponsort bekommen (H1B?) oder nur das eine Jahr OPT?
Visum für UK ist trotz Brexit sehr entspannt - bei mir lagen zwischen Antragstellung und Ausstellung 10 Tage.
11.12.2021, 11:06
(11.12.2021, 00:52)Gast schrieb:(10.12.2021, 19:14)Gast schrieb:(10.12.2021, 18:26)BavarianLawyer schrieb:(10.12.2021, 13:58)Gast schrieb: Nochmal ein bisschen zum Sinn und Unsinn eines LL.M in den USA - gerade im Vergleich zu den deutlich günstigeren Optionen anderswo. Ich habe einen LL.M an einer der Top US-Unis gemacht und musste dafür weit jenseits der 100000$ blechen, rechnet man alle Ausgaben mal zusammen. Natürlich sind die Kurse cool, die Betreuung individuell und das Gefühl ein ganz anderes. Aber ich würde nicht sagen, dass es so grandios war - von den Kollegen abgesehen -, dass es diese Summen rechtfertigt.
Was ich damit sagen will: Wenn die Familie zahlt oder die Scholarships immens sind, mach es! Wenn du es dir selber finanzieren musst, würde ich mir das gut überlegen, ob nicht auch die LSE reicht.
Die einzige Ausnahme, wo ich es generell empfehlen würde: Du willst als US Anwalt arbeiten, sei es in den Staaten oder bspw. in London. Dann hast du deine Ausgaben nach einem Jahr wieder drin. Beispiel London: Als US Anwalt bekommst du als First year 210+boni+80k relocation bonus, bist also bei 300000$.
Falls du das nicht willst und alles selber finanzieren musst: Lass es und gehe lieber nach England, Südafrika oder Australien!
US Anwalt meint in dem Kontext, dass du das Amerikanische Bar Exam noch ablegst, dich bei einer US Kanzlei in Amerika für den Standort London einstellen lässt? Frage nur, weil die US Gehälter ja eigentlich außer Reichweite sind in Europa
Genau! Dafür ist aber noch nicht mal notwendig, dass du das bar Exam schon hast, du wirst so lange als Law Clerk geführt, kriegst aber trotzdem schon das Gehaltspaket. Die US-Kanzleien stellen insbesondere Europäer gerne für den Londoner und nicht den NYC Standort ein, da sie sich dann nicht um den Visa Kram kümmern müssen.
Voraussetzung ist natürlich aber dann schon eher nen LLM von NYU, Columbia, Stanford, Harvard oder Yale. Zumindest, wenn man recht sicher mit ner Stelle planen will und darauf seine finanzielle Entscheidung darauf aufbaut. Bei mir im Jahrgang hat tatsächlich jeder, den ich kenne und der sich beworben hat nen Job in NYC oder London bekommen(teilweise auch „nur“ atlanta oder philly, aber trotzdem). Ist übrigens unerheblich, ob du dein 2. Examen schon hast oder nicht, so lange du die Kurse so wählst, dass du das NY Bar schreibst.
Das mit dem Visum für London ist aber seit diesem Jahr auch nicht mehr so einfach, nehm ich an…
Haben deine Kollegen da dann in den Staaten auch länger gearbeitet und das Visum gesponsort bekommen (H1B?) oder nur das eine Jahr OPT?
Die ganz überwiegende Anzahl hat nur ein Jahr als foreign associate in NYC gearbeitet; einige wenige permanent, meist mit nem Kanzleiwechsel verbunden.
Die Stellen in London sind hingegen ganz normale associate Positionen, da arbeiten viele immer noch dort.
11.12.2021, 11:47
(08.12.2021, 19:07)Gast schrieb: Schon einmal vielen Dank. Brain Capital habe ich auch schon entdeckt. Allerdings habe ich die Befürchtung, dass man bei dieser Variante am Ende deutlich mehr als den erhaltenen Förderbetrag zurückzahlt. War das bei euch nicht der Fall?
Es kommt natürlich drauf an, wie das spätere Gehalt aussieht. Ich werde wahrscheinlich in etwa nur die Summe zurückzahlen, die ich auch bekommen habe. Lebe und arbeite aber auch in einem Dorf in der KK - das wusste ich aber auch vor dem LL.M.
Mit einem GK Gehalt dürfte das etwas anders aussehen. Ich kann aber empfehlen, dich zumindest mal bei Brain Capital zu erkundigen. Die berechnen dir anhand deiner individuellen Gegebenheiten einen gewissen Prozentsatz deines Bruttogehaltes den du dann über 10 Jahre an sie zahlst.
Ich habe zb einen anderen Prozentsatz als mein Mann - kommt auf die Noten, auf die Summe die du brauchst etc an.
11.12.2021, 15:51
(10.12.2021, 13:58)Gast schrieb: Nochmal ein bisschen zum Sinn und Unsinn eines LL.M in den USA - gerade im Vergleich zu den deutlich günstigeren Optionen anderswo. Ich habe einen LL.M an einer der Top US-Unis gemacht und musste dafür weit jenseits der 100000$ blechen, rechnet man alle Ausgaben mal zusammen. Natürlich sind die Kurse cool, die Betreuung individuell und das Gefühl ein ganz anderes. Aber ich würde nicht sagen, dass es so grandios war - von den Kollegen abgesehen -, dass es diese Summen rechtfertigt.
Was ich damit sagen will: Wenn die Familie zahlt oder die Scholarships immens sind, mach es! Wenn du es dir selber finanzieren musst, würde ich mir das gut überlegen, ob nicht auch die LSE reicht.
Die einzige Ausnahme, wo ich es generell empfehlen würde: Du willst als US Anwalt arbeiten, sei es in den Staaten oder bspw. in London. Dann hast du deine Ausgaben nach einem Jahr wieder drin. Beispiel London: Als US Anwalt bekommst du als First year 210+boni+80k relocation bonus, bist also bei 300000$.
Falls du das nicht willst und alles selber finanzieren musst: Lass es und gehe lieber nach England, Südafrika oder Australien!
Danke für den Beitrag!
Ich bin aktuell selber LLM candidate an einer der top 4 Law Schools und habe mich, wie viele meiner Kommilitonen, auf Jobs in London und NY beworben.
Ganz konkrete Frage: Von dem sagenumwobenen relocation bonus habe ich auch schon mal gehört, finde aber nichts belastbares im Internet. Hast du dazu ein paar mehr Details?
Tausend Dank
11.12.2021, 19:49
(11.12.2021, 15:51)Gast schrieb:(10.12.2021, 13:58)Gast schrieb: Nochmal ein bisschen zum Sinn und Unsinn eines LL.M in den USA - gerade im Vergleich zu den deutlich günstigeren Optionen anderswo. Ich habe einen LL.M an einer der Top US-Unis gemacht und musste dafür weit jenseits der 100000$ blechen, rechnet man alle Ausgaben mal zusammen. Natürlich sind die Kurse cool, die Betreuung individuell und das Gefühl ein ganz anderes. Aber ich würde nicht sagen, dass es so grandios war - von den Kollegen abgesehen -, dass es diese Summen rechtfertigt.
Was ich damit sagen will: Wenn die Familie zahlt oder die Scholarships immens sind, mach es! Wenn du es dir selber finanzieren musst, würde ich mir das gut überlegen, ob nicht auch die LSE reicht.
Die einzige Ausnahme, wo ich es generell empfehlen würde: Du willst als US Anwalt arbeiten, sei es in den Staaten oder bspw. in London. Dann hast du deine Ausgaben nach einem Jahr wieder drin. Beispiel London: Als US Anwalt bekommst du als First year 210+boni+80k relocation bonus, bist also bei 300000$.
Falls du das nicht willst und alles selber finanzieren musst: Lass es und gehe lieber nach England, Südafrika oder Australien!
Danke für den Beitrag!
Ich bin aktuell selber LLM candidate an einer der top 4 Law Schools und habe mich, wie viele meiner Kommilitonen, auf Jobs in London und NY beworben.
Ganz konkrete Frage: Von dem sagenumwobenen relocation bonus habe ich auch schon mal gehört, finde aber nichts belastbares im Internet. Hast du dazu ein paar mehr Details?
Tausend Dank
Natürlich habe ich die Verträge nicht gesehen, aber habe eben von mehreren Freunden/Bekannten, die dort angefangen haben, gehört, dass es diesen Bonus in ihren Verträgen gibt. Und der zumindest bei Davis Polk/Latham/Cravath und Skadden eben in dieser Höhe (um 80k) liegt. So wie ich das verstanden habe - da aber nicht zu 100% sicher - ist das auch kein einmaliger Bonus, sondern du kriegst das eben dafür, dass du fern der Heimat arbeitest (du bist ja dann US Attorney

11.12.2021, 20:47
(11.12.2021, 19:49)Gast schrieb:(11.12.2021, 15:51)Gast schrieb:(10.12.2021, 13:58)Gast schrieb: Nochmal ein bisschen zum Sinn und Unsinn eines LL.M in den USA - gerade im Vergleich zu den deutlich günstigeren Optionen anderswo. Ich habe einen LL.M an einer der Top US-Unis gemacht und musste dafür weit jenseits der 100000$ blechen, rechnet man alle Ausgaben mal zusammen. Natürlich sind die Kurse cool, die Betreuung individuell und das Gefühl ein ganz anderes. Aber ich würde nicht sagen, dass es so grandios war - von den Kollegen abgesehen -, dass es diese Summen rechtfertigt.
Was ich damit sagen will: Wenn die Familie zahlt oder die Scholarships immens sind, mach es! Wenn du es dir selber finanzieren musst, würde ich mir das gut überlegen, ob nicht auch die LSE reicht.
Die einzige Ausnahme, wo ich es generell empfehlen würde: Du willst als US Anwalt arbeiten, sei es in den Staaten oder bspw. in London. Dann hast du deine Ausgaben nach einem Jahr wieder drin. Beispiel London: Als US Anwalt bekommst du als First year 210+boni+80k relocation bonus, bist also bei 300000$.
Falls du das nicht willst und alles selber finanzieren musst: Lass es und gehe lieber nach England, Südafrika oder Australien!
Danke für den Beitrag!
Ich bin aktuell selber LLM candidate an einer der top 4 Law Schools und habe mich, wie viele meiner Kommilitonen, auf Jobs in London und NY beworben.
Ganz konkrete Frage: Von dem sagenumwobenen relocation bonus habe ich auch schon mal gehört, finde aber nichts belastbares im Internet. Hast du dazu ein paar mehr Details?
Tausend Dank
Natürlich habe ich die Verträge nicht gesehen, aber habe eben von mehreren Freunden/Bekannten, die dort angefangen haben, gehört, dass es diesen Bonus in ihren Verträgen gibt. Und der zumindest bei Davis Polk/Latham/Cravath und Skadden eben in dieser Höhe (um 80k) liegt. So wie ich das verstanden habe - da aber nicht zu 100% sicher - ist das auch kein einmaliger Bonus, sondern du kriegst das eben dafür, dass du fern der Heimat arbeitest (du bist ja dann US Attorney). Du kriegst außerdem noch Geld für Umzug und den ersten Monat(teilweise auch erste drei Monate) ne Wohnung gestellt... ist schon ein sehr nettes Gesamtpaket. Allerdings sind die Arbeitszeiten eben auch auf NYC Niveau und nicht auf dem europäischen, das muss einem dann auch wiederum bewusst sein.
Wie lange arbeiten die denn dort? Ist nicht irgendwann auch Mal die körperliche Grenze erreicht?
11.12.2021, 22:03
(11.12.2021, 20:47)BavarianLawyer schrieb:(11.12.2021, 19:49)Gast schrieb:(11.12.2021, 15:51)Gast schrieb:(10.12.2021, 13:58)Gast schrieb: Nochmal ein bisschen zum Sinn und Unsinn eines LL.M in den USA - gerade im Vergleich zu den deutlich günstigeren Optionen anderswo. Ich habe einen LL.M an einer der Top US-Unis gemacht und musste dafür weit jenseits der 100000$ blechen, rechnet man alle Ausgaben mal zusammen. Natürlich sind die Kurse cool, die Betreuung individuell und das Gefühl ein ganz anderes. Aber ich würde nicht sagen, dass es so grandios war - von den Kollegen abgesehen -, dass es diese Summen rechtfertigt.
Was ich damit sagen will: Wenn die Familie zahlt oder die Scholarships immens sind, mach es! Wenn du es dir selber finanzieren musst, würde ich mir das gut überlegen, ob nicht auch die LSE reicht.
Die einzige Ausnahme, wo ich es generell empfehlen würde: Du willst als US Anwalt arbeiten, sei es in den Staaten oder bspw. in London. Dann hast du deine Ausgaben nach einem Jahr wieder drin. Beispiel London: Als US Anwalt bekommst du als First year 210+boni+80k relocation bonus, bist also bei 300000$.
Falls du das nicht willst und alles selber finanzieren musst: Lass es und gehe lieber nach England, Südafrika oder Australien!
Danke für den Beitrag!
Ich bin aktuell selber LLM candidate an einer der top 4 Law Schools und habe mich, wie viele meiner Kommilitonen, auf Jobs in London und NY beworben.
Ganz konkrete Frage: Von dem sagenumwobenen relocation bonus habe ich auch schon mal gehört, finde aber nichts belastbares im Internet. Hast du dazu ein paar mehr Details?
Tausend Dank
Natürlich habe ich die Verträge nicht gesehen, aber habe eben von mehreren Freunden/Bekannten, die dort angefangen haben, gehört, dass es diesen Bonus in ihren Verträgen gibt. Und der zumindest bei Davis Polk/Latham/Cravath und Skadden eben in dieser Höhe (um 80k) liegt. So wie ich das verstanden habe - da aber nicht zu 100% sicher - ist das auch kein einmaliger Bonus, sondern du kriegst das eben dafür, dass du fern der Heimat arbeitest (du bist ja dann US Attorney). Du kriegst außerdem noch Geld für Umzug und den ersten Monat(teilweise auch erste drei Monate) ne Wohnung gestellt... ist schon ein sehr nettes Gesamtpaket. Allerdings sind die Arbeitszeiten eben auch auf NYC Niveau und nicht auf dem europäischen, das muss einem dann auch wiederum bewusst sein.
Wie lange arbeiten die denn dort? Ist nicht irgendwann auch Mal die körperliche Grenze erreicht?
Ja, dort gibt es (ebenso im Investmentbanking) noch ganz andere Exzesse. Bei Interesse wird Google dir helfen ein paar Fälle zu finden, in denen da Anwälte ihre körperlichen Grenzen weit überschritten haben. Die sind schon ein paar Jahre her, zumindest ein bisschen wird sich da hoffentlich getan haben
11.12.2021, 22:18
(11.12.2021, 19:49)Gast schrieb:(11.12.2021, 15:51)Gast schrieb:(10.12.2021, 13:58)Gast schrieb: Nochmal ein bisschen zum Sinn und Unsinn eines LL.M in den USA - gerade im Vergleich zu den deutlich günstigeren Optionen anderswo. Ich habe einen LL.M an einer der Top US-Unis gemacht und musste dafür weit jenseits der 100000$ blechen, rechnet man alle Ausgaben mal zusammen. Natürlich sind die Kurse cool, die Betreuung individuell und das Gefühl ein ganz anderes. Aber ich würde nicht sagen, dass es so grandios war - von den Kollegen abgesehen -, dass es diese Summen rechtfertigt.
Was ich damit sagen will: Wenn die Familie zahlt oder die Scholarships immens sind, mach es! Wenn du es dir selber finanzieren musst, würde ich mir das gut überlegen, ob nicht auch die LSE reicht.
Die einzige Ausnahme, wo ich es generell empfehlen würde: Du willst als US Anwalt arbeiten, sei es in den Staaten oder bspw. in London. Dann hast du deine Ausgaben nach einem Jahr wieder drin. Beispiel London: Als US Anwalt bekommst du als First year 210+boni+80k relocation bonus, bist also bei 300000$.
Falls du das nicht willst und alles selber finanzieren musst: Lass es und gehe lieber nach England, Südafrika oder Australien!
Danke für den Beitrag!
Ich bin aktuell selber LLM candidate an einer der top 4 Law Schools und habe mich, wie viele meiner Kommilitonen, auf Jobs in London und NY beworben.
Ganz konkrete Frage: Von dem sagenumwobenen relocation bonus habe ich auch schon mal gehört, finde aber nichts belastbares im Internet. Hast du dazu ein paar mehr Details?
Tausend Dank
Natürlich habe ich die Verträge nicht gesehen, aber habe eben von mehreren Freunden/Bekannten, die dort angefangen haben, gehört, dass es diesen Bonus in ihren Verträgen gibt. Und der zumindest bei Davis Polk/Latham/Cravath und Skadden eben in dieser Höhe (um 80k) liegt. So wie ich das verstanden habe - da aber nicht zu 100% sicher - ist das auch kein einmaliger Bonus, sondern du kriegst das eben dafür, dass du fern der Heimat arbeitest (du bist ja dann US Attorney). Du kriegst außerdem noch Geld für Umzug und den ersten Monat(teilweise auch erste drei Monate) ne Wohnung gestellt... ist schon ein sehr nettes Gesamtpaket. Allerdings sind die Arbeitszeiten eben auch auf NYC Niveau und nicht auf dem europäischen, das muss einem dann auch wiederum bewusst sein.
Hey, bin der Fragensteller zu Deiner Antwort.
Nochmals danke. Klar, die ganzen Umstände sind mir schon bewusst, habe mich auch ganz bewusst bei solchen Kanzleien beworben.
Die benefits (3M Wohnung/Geld/+Bonus (?)) machen das Ganze schon finanziell sehr attraktiv.
Zu den Arbeitszeiten: Klar, im Grundsatz hast du damit absolut recht. Wenn man - wie ich - auch in Deutschland bei einer US-Kanzlei anfangen würde, dann nehmen sich die Zeiten absolut nichts. Von einer der größeren US-Kanzlei in Deutschland, bei der ich im Ref viel Zeit verbracht habe, weiß ich zum Beispiel, dass im deutschen Büro bei Zeiten am meisten gearbeitet wurde.
Das ist natürlich nur eine Frage der definitorischen Grenze von "europäischem Niveau" - und das haben die (meisten) US-Ableger in Deutschland sicherlich bereits verlassen.
Darf man zum Abschluss noch fragen, wohin es Dich nach dem LL.M. verschlagen hat? Ich höre raus, dass es bei Dir icht USA/UK geworden ist.