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  5. Verfall der Justiz
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Verfall der Justiz
Gast
Unregistered
 
#21
09.08.2020, 20:36
(09.08.2020, 19:38)Gast schrieb:  Wir haben in unserer AG eine Klausur und einen Aktenvortrag aus dem Jahre 2000 besprochen. 
Im Vergleich zu den heutigen Klausuren/Aktenvorträgen waren diese lächerlich einfach. 
Deshalb glaube ich nicht, dass ein Kandidat mit 8,0 Punkten aus dem Jahr 2020 zwingend schlechter als ein Kandidat mit 9-10 Punkten von vor 20-30 Jahren ist.

Entsprechend sehen auch die Lösungsskizzen vom JPA aus: Das, was man damals für Leistungen im zweistelligen Bereich erwartet hatte, reicht heute gerade so zum Bestehen. Dazu: Es gibt heute viel mehr Prüfungsstoff als damals.
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Gast
Unregistered
 
#22
09.08.2020, 21:09
(09.08.2020, 20:36)Gast schrieb:  
(09.08.2020, 19:38)Gast schrieb:  Wir haben in unserer AG eine Klausur und einen Aktenvortrag aus dem Jahre 2000 besprochen. 
Im Vergleich zu den heutigen Klausuren/Aktenvorträgen waren diese lächerlich einfach. 
Deshalb glaube ich nicht, dass ein Kandidat mit 8,0 Punkten aus dem Jahr 2020 zwingend schlechter als ein Kandidat mit 9-10 Punkten von vor 20-30 Jahren ist.

Entsprechend sehen auch die Lösungsskizzen vom JPA aus: Das, was man damals für Leistungen im zweistelligen Bereich erwartet hatte, reicht heute gerade so zum Bestehen. Dazu: Es gibt heute viel mehr Prüfungsstoff als damals.

Ganz richtig! Das sollte man im Auge haben.
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Gast
Unregistered
 
#23
09.08.2020, 21:28
Wenn man das hier so liest, dann kann man echt nur fassungslos auf der Stelle verharren und wie paralysiert an die Wand starren .....

Was für ein Notenverfall Bitteschön?  Die Prüfungen sind dermaßen anspruchsvoll und unmachbar geworden, dass es halt kaum Assessoren gibt die zweistellig abschneiden. Und anstatt das ,,System und die Ausbildung" zu revolutionieren muss man halt den anderen Weg gehen - nämlich so weit mit der Note runter und die freien Stellen zu besetzen.

Die Examina vor paar Jahren/Jahrzehnten sind mit den heutigen Abforderungen nicht im geringsten zu vergleichen.  Angefangen von den kurzen thematisch überschaubaren Sachverhalten hinüber zu der Hausarbeit in der regelmäßig gemogelt wurde. Ein Blick in eine Klausur von 1995 und in eine vom Juni 2020 zeigt dies dermaßen offensichtlich, dass man da gar nicht diskutieren braucht.

Die ganze Rechtswissenschaft leidet dermaßen an dieser notengestützten Sucht, dass es kaum mehr auszuhalten ist. Geht ja sogar soweit, dass man hier aufgrund der eingetroffenen Absenkung der Noten jungen Richtern ihre Kompetenz abspricht, weil es sich mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit um 7,76- Punkte Kanditaten handelt. Anders gewendet: es ist gar vom Verfall der Justiz die Rede.........einfach unglaublich
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Gast
Unregistered
 
#24
09.08.2020, 21:57
(09.08.2020, 20:36)Gast schrieb:  
(09.08.2020, 19:38)Gast schrieb:  Wir haben in unserer AG eine Klausur und einen Aktenvortrag aus dem Jahre 2000 besprochen. 
Im Vergleich zu den heutigen Klausuren/Aktenvorträgen waren diese lächerlich einfach. 
Deshalb glaube ich nicht, dass ein Kandidat mit 8,0 Punkten aus dem Jahr 2020 zwingend schlechter als ein Kandidat mit 9-10 Punkten von vor 20-30 Jahren ist.

Entsprechend sehen auch die Lösungsskizzen vom JPA aus: Das, was man damals für Leistungen im zweistelligen Bereich erwartet hatte, reicht heute gerade so zum Bestehen. 

Was es heute stressiger macht, die Noten waren damals aber nicht besser und die Jobaussichten tausend mal mieser.
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Rechtsanwalt
Junior Member
**
Beiträge: 26
Themen: 0
Registriert seit: May 2020
#25
09.08.2020, 22:02
Man lese:

https://www.lto.de/recht/feuilleton/f/ju...gegenwart/

Sagt eigentlich alles...

Krank ist das System vor allem deshalb, weil es sich seit über 100 Jahren so vor sich hin entwickelt, ohne den veränderten Gegebenheiten angepasst zu werden. Kein Richter / Anwalt sitzt heute mehr mit dem Schönfelder im verrauchten Büro und löst Fälle aus allen Bereichen des Rechts nur damit oder diktiert dem Fräulein die Diktate in die Steno-Feder.

Lustig wird das dann, wenn sich darüber beschwert wird, dass deutsche AbsolventInnen im internationalen Vergleich legal-tech-mäßig weit abgeschlagen sind und dann gefordert wird, dass das geprüft wird - natürlich "on top".

Und es ist ja auch klar, dass das keinen großen Mehraufwand bedeutet. 1900 --> zwei Gerichte. 2020 --> BVerfG, BGH, BVerwG, EuGH, EGMR, BAG etc. Das ist ja schon fast lächerlich wenig, da durchzublicken. Da ist es nur zu verständlich, dass zumindest noch Kenntnisse der wichtigsten OLG-Entscheidungen vorausgesetzt werden.
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Gast
Unregistered
 
#26
09.08.2020, 22:10
Macht mal nicht auf intelligent. ihr blickt nicht einmal dass relativ korrigiert wird. Notenverteilung ist konstant. Früher gingen die besten 15% zur justiz und heute können das die besten 40%. Alles andere ist egal und gleicht sich aus.
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Gast
Unregistered
 
#27
09.08.2020, 22:14
(09.08.2020, 21:28)Gast schrieb:  Wenn man das hier so liest, dann kann man echt nur fassungslos auf der Stelle verharren und wie paralysiert an die Wand starren .....

Was für ein Notenverfall Bitteschön?  Die Prüfungen sind dermaßen anspruchsvoll und unmachbar geworden, dass es halt kaum Assessoren gibt die zweistellig abschneiden. Und anstatt das ,,System und die Ausbildung" zu revolutionieren muss man halt den anderen Weg gehen - nämlich so weit mit der Note runter und die freien Stellen zu besetzen.

Die Examina vor paar Jahren/Jahrzehnten sind mit den heutigen Abforderungen nicht im geringsten zu vergleichen.  Angefangen von den kurzen thematisch überschaubaren Sachverhalten hinüber zu der Hausarbeit in der regelmäßig gemogelt wurde. Ein Blick in eine Klausur von 1995 und in eine vom Juni 2020 zeigt dies dermaßen offensichtlich, dass man da gar nicht diskutieren braucht.

Die ganze Rechtswissenschaft leidet dermaßen an dieser notengestützten Sucht, dass es kaum mehr auszuhalten ist. Geht ja sogar soweit, dass man hier aufgrund der eingetroffenen Absenkung der Noten jungen Richtern ihre Kompetenz abspricht, weil es sich mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit um 7,76- Punkte Kanditaten handelt. Anders gewendet: es ist gar vom Verfall der Justiz die Rede.........einfach unglaublich
Das ist unzutreffend. Der Anteil an Prädikatsexamina war natürlich immer geringer als der von Prüfungen, die befriedigend/ausreichend oder durchgefallen waren. Anders als vor einigen Jahrzehnten gibt es zur Justiz aber immer mehr Alternativen-das ist für den ÖD noch immer ungewohnt, dass er nicht mehr Anlaufstelle Nr. 1 ist- und damit meine ich nicht nur die GK mit den völlig absurden Gehältern, die man natürlich nicht als Maßstab nehmen kann. So was kann und sollte der Staat nicht zahlen. Insbesondere wird bei dem Vergleich gerne vergessen, dass das Justiz-Gehalt netto zu Beginn schon einem 70-80k brutto Gehalt eines Nicht-Beamten entspricht und nur von einem verhältnismäßig geringen Teil, insbesondere zu Beginn, erzielt wird und später eine sehr hohe Altersversorgung, die auch Entgeltbestandteil ist, gezahlt wird. Dass eine gewisse Anpassung nach oben in manchen Ländern trotzdem erforderlich ist (vgl. BVerfG), ist ein anderes Thema. Außerdem zieht es immer mehr Juristen in die Großstädte, während es in der breiten Fläche eher unbeliebt ist. Da gibt es natürlich oft weniger Bewerber. Speziell HH mit seinen hohen Noten sieht man ja, dass Justiz keineswegs so unbeliebt ist.

Und irgendwelche Klausurvergleiche von anno puff mit heute sind auch ohne Aussagekraft. Zum einen hängt das erheblich vom jeweiligen Korrektor ab, zum anderen ändert sich im Laufe der Jahre alles, nicht nur die Rechtslage. Heute werden dafür 1,x Abis inflationär oft vergeben, ohne dass dies Aussagekraft bezüglich der Bildung hat. Mit was für Kenntnissen die Leute dann ihr Studium anfangen, ist manchmal schockierend. Da ist es dann einfach zu sagen, dass ja das Studium extrem schwer und verglichen mit früher kaum ordentlich machbar ist. Es gibt immer noch genug gute Absolventen die zeigen, dass das einfach eine Ausrede ist. Auch heute gibt es einfachere und anspruchsvollere Klausuren, genauso wie vor 10, 20,30 und 40 Jahren. Unabhängig vom Können ist es natürlich auch etwas eine Glückssache, was man für Exemplare bekommt. Aber auch das war früher nicht anders.
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Gast
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#28
09.08.2020, 22:16
Zudem ist klar, dass einem die Fälle von damals heute einfach vorkommen. Weil es heute eben Standardwissen ist. War es damals aber nicht. Genauso wird es den Kollegen in 30 Jahren gehen, wenn sie sich Klausuren von heute ansehen.
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Gast
Unregistered
 
#29
09.08.2020, 22:39
Dass die Klausuren anspruchsvoller sind ist ja gar keine Frage. Vor allem der Umfang ist heute nicht ohne. Pseudo-Schriftsätze in Schriftgröße 16 gibt es in aktuellen Klausuren nicht mehr. Aber das entscheidende ist doch die Bewertung. Nach meiner eigenen Erfahrung kann ich sagen, dass bei anspruchsvollen oder komischen Klausuren der Erwartungshorizont ein ganz anderer ist. D.h. je anspruchsvoller die Klausur ist, desto mehr Fehler werden verziehen. Interessant wäre daher, ob die alten Klausuren auch einen besseren Notenspiegel hatten. M.E. fallen gerade leichte und kurze Klausuren gerade nicht immer so gut wie erwartet aus.
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Gast
Unregistered
 
#30
09.08.2020, 23:10
Der Trend zeigt klar nach unten. Es wird Zeit, dass die Ministerien endlich aufwachen und sich nicht weiter einbilden, sie könnten mit Bewerbern umspringen wie es ihnen gerade einfällt. Da hat man echt keinen Bock mehr, mit guten Noten in die Justiz zu gehen.
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