12.07.2020, 19:19
Naja, Beratungsbedarf ist grade sicher sehr hoch, die Frage ist aber, ob er auch bezahlt wird. Viele Unternehmen werden grade ihr Geld ziemlich zusammen halten müssen, weshalb ja auch viele GKen grade nicht/kaum einstellen.
12.07.2020, 19:31
Wer glaubt, dass der Beratungsmarkt zu klein ist, kann ja die Anzahl der zugelassenen Anwälte anschauen. Es gibt mehr als genug Volljuristen. Mangelware sind Volljuristen mit guten Noten oder Spezialkenntnissen.
12.07.2020, 19:54
Solange hier Volljuristen für 35.000 arbeiten gehen, kann es so prall auch nicht sein. Mit 8 P. + kann man es sich natürlich raussuchen. Ich hab nur ein Examen und da 14, angerufen hat mich jetzt aber auch keiner ?
12.07.2020, 20:13
(12.07.2020, 19:31)Gast schrieb: Wer glaubt, dass der Beratungsmarkt zu klein ist, kann ja die Anzahl der zugelassenen Anwälte anschauen. Es gibt mehr als genug Volljuristen. Mangelware sind Volljuristen mit guten Noten oder Spezialkenntnissen.
Kann ich bestätigen. Ich habe miserabele Noten. Trotzdem hat man micj nach Paris zum Vorstellungsgespräch eingeflogen, weil kein Mensch in meinem Bereich Vorerfahrungen hat.
27.11.2020, 13:15
(12.07.2020, 19:09)RechtsanwaltII schrieb:Also allein aus meiner Ref-Gruppe sind 3 von 17 Leuten während des Refs abgegangen und haben angefangen zu arbeiten...dann eben mit einem Examen. Und die beiden, zu denen ich noch Kontakt habe, verdienen jetzt nicht so viel schlechter als ich zum Einstieg.(12.07.2020, 15:59)Gast schrieb:(12.07.2020, 15:50)Gast schrieb: Vor allem gibt es viel weniger Volljuristen, die die Anwaltskanzleien aber brauchen. Es gibt ja viele, die schon nach dem 1. Examen in Unternehmen, Behörden etc. gehen.
Gibt es dazu irgendwelche Statistiken? Habe davon im Bekanntenkreis noch nie gehört... "Viele" kommt mir insofern fragwürdig vor.
Statistiken sind mir nicht bekannt.
Als ich vor 12 Jahren das Erste gemacht habe, galten „Abgänger“ nur mit dem 1. Examen als totale Exoten. Das Erste war nichts wert und galt landläufig als „Ausbildung abgebrochen“. Stellen waren Mangelware.
Zumindest „Ausbildung abgebrochen“ gilt heute nicht mehr. Mit erstem Examen aufzuhören und dann arbeiten zu gehen ist zumindest eine ernst zu nehmende Option.
Zum Ursprungsthema: Die meisten etwas größeren Kanzleien haben ja mehrere Stellen ausgeschrieben, da kann man dann immer schon mal gucken ob sich da Formulierungen unterscheiden. Wenn bei einigen Stellen explizit Prädikatsexamen verlangt, bei anderen aber auf überdurchschnittliche Examina abgestellt wird, dürfte man davon ausgehen können, dass man bei letzteren zumindest so ab 7,5 Punkten ganz gut in der Verlosung ist.
27.11.2020, 14:23
(12.07.2020, 16:15)Gast schrieb: aktuell ist der Jobmarkt gerade praktisch tot. Siehe LTO mit 40% weniger Stellenanzeigen. Was bringt es euch, wenn der Markt in einem Jahr wieder gut ist? Ein Jahr Hartz4 ist auch keine Lösung
Das ist Quatsch, ich hab gerade Examen gemacht. Aus meinem durchgang fangen eigtl fast alle an, direkt zu arbeiten. Mit anständiger Note findet man weiterhin etwas. Aber natürlich bewerben sich auch die wenigsten initiativ, sondern haben da im ref einen Grundstein gelegt.
27.11.2020, 14:37
(27.11.2020, 14:23)Gast schrieb:(12.07.2020, 16:15)Gast schrieb: aktuell ist der Jobmarkt gerade praktisch tot. Siehe LTO mit 40% weniger Stellenanzeigen. Was bringt es euch, wenn der Markt in einem Jahr wieder gut ist? Ein Jahr Hartz4 ist auch keine Lösung
Das ist Quatsch, ich hab gerade Examen gemacht. Aus meinem durchgang fangen eigtl fast alle an, direkt zu arbeiten. Mit anständiger Note findet man weiterhin etwas. Aber natürlich bewerben sich auch die wenigsten initiativ, sondern haben da im ref einen Grundstein gelegt.
Der Markt ist super. Jeder hat bisher noch nen Job gefunden.
27.11.2020, 15:03
Bei überdurchschnittlichem Examen denke ich eher so an 10+ Punkte.
27.11.2020, 15:28
(27.11.2020, 15:03)Gast schrieb: Bei überdurchschnittlichem Examen denke ich eher so an 10+ Punkte.
10 Punkte sind ja auch überdurchschnittlich. Aber, wenn der Durchschnitt eben bei einem knappen befriedigend von 7 Punkten liegt, fängt überdurchschnittlich eben eine Ecke früher an. Dass ggf. AG mit der Formulierung "überdurchschnittlich" natürlich besonders gerne Leute mit VB aufwärts ansprechen wollen, ist noch mal was anders. Ansonsten gibt es ja durchaus genug Angebote, in denen explizit ein ("normales", also kein bayrisches) Prädikatsexamen verlangt wird.
Insoweit ist Dein Verständnis nicht hilfreich im Hinblick auf das übliche Verständnis, also das, nach dem sich Arbeitgeber und Bewerber richten.
27.11.2020, 23:15