03.10.2022, 11:24
(03.10.2022, 11:09)Gast schrieb:(28.09.2022, 09:05)Egal schrieb:(28.09.2022, 08:14)guga schrieb: Wieso sollte das nicht abrechenbar sein?
Das ist abrechenbar, ja. Aber schreibst du dem Mandanten auf:
"1,0h Kopierarbeiten" oder "0,5h Fax an Gericht X"?
Ich nicht bzw. wird so etwas bei uns von den Partnern rausgestrichen, denn versuche mal dem Mandanten zu verklickern, dass du gerade für 300 Euro die Stunde am Kopierer standest. Der zeigt dir n' Vogel und weigert sich, die Rechnung zu bezahlen.
Oder das Zusammenstellen und Bearbeiten von pdf-Dateien: mache ich selten, von daher geht das nicht Ruckzuck, sondern ich sitze ein paar Minuten länger als die Sekretärin, wenn ich das selbst mache. Oder die stundenlange Recherche, weil du in dem Rechtsgebiet nur oberflächlich bewandert bist, es aber trotzdem bearbeiten musst.
Da schreibst du dem Mandanten nicht 5 Stunden Recherchearbeit auf, weil du "zu doof" warst, mit den richtigen Begriffen zu suchen und erst nach 3 1/2 Stunden fündig wurdest.
Dann haut man das, was man bei so ner Arbeit wie Anlagen erstellen etc. braucht eben auf die "Recherche" oder "Schriftsatzerstellung" drauf, zumindest einen Teil davon...
Ihr habt einfach keine Ahnung wie es in großen Einheiten abläuft... kramt doch bitte weiter in eurer Dorfkanzlei rum statt hier so sinnlose Tipps zu geben. Ihr arbeitet einfach nicht mit auf Tagen basierter Zeiterfassung (wobei die Zeiten idR zum Tagesende geschlossen sein müssen). Ihr schreibt einfach auf euren Monatszettel hinter irgendeine Zeit nochmal +0,5 auf und lasst eure Refa das dann am Ende vom Monat auf die Rechnung schreiben. Das ist fein. Aber ich komme mir hier gerade wie in irgendeinem Hobbyschrauber-Forum vor, bei dem die Amateure ständig den Tipp geben, einfach fest mit dem Hammer auf das kaputte Radlager drauf zu hauen o.ä.
Und keine Sorge, wir kommen schon auf unseren Schnitt, dank hoher Stundensätze. Was eben nichts daran ändert, dass wir nicht jeden Scheiss aufwandsexakt abrechnen können.
03.10.2022, 11:43
PS: Was mich hier so aufregt, ist einfach der Fakt, dass es einige Kollegen zu geben scheint, die nicht in der Lage sind, zu akzeptieren, dass es in anderen Kanzleien auch Umstände geben kann, die ein bestimmtes Abrechnen eben nicht zulassen. Stattdessen kommen dann immer so halb-dumme Vorschläge, als ob man selbst mit fast 10 Jahren Erfahrung noch nie darauf gekommen wäre... es scheint aber anscheinend bei einigen echt nicht möglich zu sein, zu sagen "Ok, das scheint bei dir ein Problem zu sein. Zum Glück kann ich es bei meiner Mandantenstruktur vermeiden" o.ä. Ne, stattdessen kommen dann so geile "Tipps" wie halt "Schreib es doch auf ein anderes Narrative auf". Wow. Ich kommentiere den Kollegen mit 280 Euro Stundensatz doch auch nicht dahingehend, dass er seinen Stundensatz einfach auf 400 Euro erhöhen sollte, meine Mandanten zahlen das schließlich auch.
03.10.2022, 12:27
(03.10.2022, 11:43)Gast schrieb: PS: Was mich hier so aufregt, ist einfach der Fakt, dass es einige Kollegen zu geben scheint, die nicht in der Lage sind, zu akzeptieren, dass es in anderen Kanzleien auch Umstände geben kann, die ein bestimmtes Abrechnen eben nicht zulassen. Stattdessen kommen dann immer so halb-dumme Vorschläge, als ob man selbst mit fast 10 Jahren Erfahrung noch nie darauf gekommen wäre... es scheint aber anscheinend bei einigen echt nicht möglich zu sein, zu sagen "Ok, das scheint bei dir ein Problem zu sein. Zum Glück kann ich es bei meiner Mandantenstruktur vermeiden" o.ä. Ne, stattdessen kommen dann so geile "Tipps" wie halt "Schreib es doch auf ein anderes Narrative auf". Wow. Ich kommentiere den Kollegen mit 280 Euro Stundensatz doch auch nicht dahingehend, dass er seinen Stundensatz einfach auf 400 Euro erhöhen sollte, meine Mandanten zahlen das schließlich auch.
Chill mal!
03.10.2022, 13:37
(03.10.2022, 11:43)Gast schrieb: PS: Was mich hier so aufregt, ist einfach der Fakt, dass es einige Kollegen zu geben scheint, die nicht in der Lage sind, zu akzeptieren, dass es in anderen Kanzleien auch Umstände geben kann, die ein bestimmtes Abrechnen eben nicht zulassen. Stattdessen kommen dann immer so halb-dumme Vorschläge, als ob man selbst mit fast 10 Jahren Erfahrung noch nie darauf gekommen wäre... es scheint aber anscheinend bei einigen echt nicht möglich zu sein, zu sagen "Ok, das scheint bei dir ein Problem zu sein. Zum Glück kann ich es bei meiner Mandantenstruktur vermeiden" o.ä. Ne, stattdessen kommen dann so geile "Tipps" wie halt "Schreib es doch auf ein anderes Narrative auf". Wow. Ich kommentiere den Kollegen mit 280 Euro Stundensatz doch auch nicht dahingehend, dass er seinen Stundensatz einfach auf 400 Euro erhöhen sollte, meine Mandanten zahlen das schließlich auch.
Wann kapieren so "Amateure" wie du eigentlich, dass es fürs billing/dessen Modalitäten und den Stundensatz nicht auf die Kanzleigröße ankommt?
Die erfolgreichsten litigators in DE sitzen in ner 2 bis 5 Mann Kanzlei. Die lachen dich mit deinem third-year-400/h-Satz aus. So ein Schwachsinn kann nur von nem Angestellten kommen
03.10.2022, 13:40
Ach du Scheiße. Gerade noch gelesen, dass der Bruder mit 10 Jahren BE in seinem Laden 400/h aufschreibt

03.10.2022, 16:23
(03.10.2022, 11:24)Gast schrieb:(03.10.2022, 11:09)Gast schrieb:(28.09.2022, 09:05)Egal schrieb:(28.09.2022, 08:14)guga schrieb: Wieso sollte das nicht abrechenbar sein?
Das ist abrechenbar, ja. Aber schreibst du dem Mandanten auf:
"1,0h Kopierarbeiten" oder "0,5h Fax an Gericht X"?
Ich nicht bzw. wird so etwas bei uns von den Partnern rausgestrichen, denn versuche mal dem Mandanten zu verklickern, dass du gerade für 300 Euro die Stunde am Kopierer standest. Der zeigt dir n' Vogel und weigert sich, die Rechnung zu bezahlen.
Oder das Zusammenstellen und Bearbeiten von pdf-Dateien: mache ich selten, von daher geht das nicht Ruckzuck, sondern ich sitze ein paar Minuten länger als die Sekretärin, wenn ich das selbst mache. Oder die stundenlange Recherche, weil du in dem Rechtsgebiet nur oberflächlich bewandert bist, es aber trotzdem bearbeiten musst.
Da schreibst du dem Mandanten nicht 5 Stunden Recherchearbeit auf, weil du "zu doof" warst, mit den richtigen Begriffen zu suchen und erst nach 3 1/2 Stunden fündig wurdest.
Dann haut man das, was man bei so ner Arbeit wie Anlagen erstellen etc. braucht eben auf die "Recherche" oder "Schriftsatzerstellung" drauf, zumindest einen Teil davon...
Ihr habt einfach keine Ahnung wie es in großen Einheiten abläuft... kramt doch bitte weiter in eurer Dorfkanzlei rum statt hier so sinnlose Tipps zu geben. Ihr arbeitet einfach nicht mit auf Tagen basierter Zeiterfassung (wobei die Zeiten idR zum Tagesende geschlossen sein müssen). Ihr schreibt einfach auf euren Monatszettel hinter irgendeine Zeit nochmal +0,5 auf und lasst eure Refa das dann am Ende vom Monat auf die Rechnung schreiben. Das ist fein. Aber ich komme mir hier gerade wie in irgendeinem Hobbyschrauber-Forum vor, bei dem die Amateure ständig den Tipp geben, einfach fest mit dem Hammer auf das kaputte Radlager drauf zu hauen o.ä.
Und keine Sorge, wir kommen schon auf unseren Schnitt, dank hoher Stundensätze. Was eben nichts daran ändert, dass wir nicht jeden Scheiss aufwandsexakt abrechnen können.
Ist ziemlich genau das, was ich auch vorgeschlagen hab, aber danke für deine wertvolle Stellungnahme.
03.10.2022, 21:23
(03.10.2022, 16:23)Gast schrieb:(03.10.2022, 11:24)Gast schrieb:(03.10.2022, 11:09)Gast schrieb:(28.09.2022, 09:05)Egal schrieb:(28.09.2022, 08:14)guga schrieb: Wieso sollte das nicht abrechenbar sein?
Das ist abrechenbar, ja. Aber schreibst du dem Mandanten auf:
"1,0h Kopierarbeiten" oder "0,5h Fax an Gericht X"?
Ich nicht bzw. wird so etwas bei uns von den Partnern rausgestrichen, denn versuche mal dem Mandanten zu verklickern, dass du gerade für 300 Euro die Stunde am Kopierer standest. Der zeigt dir n' Vogel und weigert sich, die Rechnung zu bezahlen.
Oder das Zusammenstellen und Bearbeiten von pdf-Dateien: mache ich selten, von daher geht das nicht Ruckzuck, sondern ich sitze ein paar Minuten länger als die Sekretärin, wenn ich das selbst mache. Oder die stundenlange Recherche, weil du in dem Rechtsgebiet nur oberflächlich bewandert bist, es aber trotzdem bearbeiten musst.
Da schreibst du dem Mandanten nicht 5 Stunden Recherchearbeit auf, weil du "zu doof" warst, mit den richtigen Begriffen zu suchen und erst nach 3 1/2 Stunden fündig wurdest.
Dann haut man das, was man bei so ner Arbeit wie Anlagen erstellen etc. braucht eben auf die "Recherche" oder "Schriftsatzerstellung" drauf, zumindest einen Teil davon...
Ihr habt einfach keine Ahnung wie es in großen Einheiten abläuft... kramt doch bitte weiter in eurer Dorfkanzlei rum statt hier so sinnlose Tipps zu geben. Ihr arbeitet einfach nicht mit auf Tagen basierter Zeiterfassung (wobei die Zeiten idR zum Tagesende geschlossen sein müssen). Ihr schreibt einfach auf euren Monatszettel hinter irgendeine Zeit nochmal +0,5 auf und lasst eure Refa das dann am Ende vom Monat auf die Rechnung schreiben. Das ist fein. Aber ich komme mir hier gerade wie in irgendeinem Hobbyschrauber-Forum vor, bei dem die Amateure ständig den Tipp geben, einfach fest mit dem Hammer auf das kaputte Radlager drauf zu hauen o.ä.
Und keine Sorge, wir kommen schon auf unseren Schnitt, dank hoher Stundensätze. Was eben nichts daran ändert, dass wir nicht jeden Scheiss aufwandsexakt abrechnen können.
Ist ziemlich genau das, was ich auch vorgeschlagen hab, aber danke für deine wertvolle Stellungnahme.
Gerade nicht. Wenn das Stundenkonto am Ende des Tages zugemacht wird, wenn Du aus dem Büro gehst bzw. jede nachträgliche Änderung problematisch ist, dann kannst Du nicht Mal eben +1,5h auf den Schriftsatzentwurf von vor 4 Monaten draufklatschen, nur weil Du findest, dass beim Abrechnen ein bisschen zu wenig rauskommt.
04.10.2022, 11:37
(03.10.2022, 21:23)Betongold schrieb:(03.10.2022, 16:23)Gast schrieb:(03.10.2022, 11:24)Gast schrieb:(03.10.2022, 11:09)Gast schrieb:(28.09.2022, 09:05)Egal schrieb: Das ist abrechenbar, ja. Aber schreibst du dem Mandanten auf:
"1,0h Kopierarbeiten" oder "0,5h Fax an Gericht X"?
Ich nicht bzw. wird so etwas bei uns von den Partnern rausgestrichen, denn versuche mal dem Mandanten zu verklickern, dass du gerade für 300 Euro die Stunde am Kopierer standest. Der zeigt dir n' Vogel und weigert sich, die Rechnung zu bezahlen.
Oder das Zusammenstellen und Bearbeiten von pdf-Dateien: mache ich selten, von daher geht das nicht Ruckzuck, sondern ich sitze ein paar Minuten länger als die Sekretärin, wenn ich das selbst mache. Oder die stundenlange Recherche, weil du in dem Rechtsgebiet nur oberflächlich bewandert bist, es aber trotzdem bearbeiten musst.
Da schreibst du dem Mandanten nicht 5 Stunden Recherchearbeit auf, weil du "zu doof" warst, mit den richtigen Begriffen zu suchen und erst nach 3 1/2 Stunden fündig wurdest.
Dann haut man das, was man bei so ner Arbeit wie Anlagen erstellen etc. braucht eben auf die "Recherche" oder "Schriftsatzerstellung" drauf, zumindest einen Teil davon...
Ihr habt einfach keine Ahnung wie es in großen Einheiten abläuft... kramt doch bitte weiter in eurer Dorfkanzlei rum statt hier so sinnlose Tipps zu geben. Ihr arbeitet einfach nicht mit auf Tagen basierter Zeiterfassung (wobei die Zeiten idR zum Tagesende geschlossen sein müssen). Ihr schreibt einfach auf euren Monatszettel hinter irgendeine Zeit nochmal +0,5 auf und lasst eure Refa das dann am Ende vom Monat auf die Rechnung schreiben. Das ist fein. Aber ich komme mir hier gerade wie in irgendeinem Hobbyschrauber-Forum vor, bei dem die Amateure ständig den Tipp geben, einfach fest mit dem Hammer auf das kaputte Radlager drauf zu hauen o.ä.
Und keine Sorge, wir kommen schon auf unseren Schnitt, dank hoher Stundensätze. Was eben nichts daran ändert, dass wir nicht jeden Scheiss aufwandsexakt abrechnen können.
Ist ziemlich genau das, was ich auch vorgeschlagen hab, aber danke für deine wertvolle Stellungnahme.
Gerade nicht. Wenn das Stundenkonto am Ende des Tages zugemacht wird, wenn Du aus dem Büro gehst bzw. jede nachträgliche Änderung problematisch ist, dann kannst Du nicht Mal eben +1,5h auf den Schriftsatzentwurf von vor 4 Monaten draufklatschen, nur weil Du findest, dass beim Abrechnen ein bisschen zu wenig rauskommt.
Dann ist das entweder einfach schlecht organisiert bei euch oder Du bist nicht der Rechnungsersteller sondern nur ein kleines Rad im System..
04.10.2022, 15:39
(04.10.2022, 11:37)Gast schrieb:(03.10.2022, 21:23)Betongold schrieb:(03.10.2022, 16:23)Gast schrieb:(03.10.2022, 11:24)Gast schrieb:(03.10.2022, 11:09)Gast schrieb: Dann haut man das, was man bei so ner Arbeit wie Anlagen erstellen etc. braucht eben auf die "Recherche" oder "Schriftsatzerstellung" drauf, zumindest einen Teil davon...
Ihr habt einfach keine Ahnung wie es in großen Einheiten abläuft... kramt doch bitte weiter in eurer Dorfkanzlei rum statt hier so sinnlose Tipps zu geben. Ihr arbeitet einfach nicht mit auf Tagen basierter Zeiterfassung (wobei die Zeiten idR zum Tagesende geschlossen sein müssen). Ihr schreibt einfach auf euren Monatszettel hinter irgendeine Zeit nochmal +0,5 auf und lasst eure Refa das dann am Ende vom Monat auf die Rechnung schreiben. Das ist fein. Aber ich komme mir hier gerade wie in irgendeinem Hobbyschrauber-Forum vor, bei dem die Amateure ständig den Tipp geben, einfach fest mit dem Hammer auf das kaputte Radlager drauf zu hauen o.ä.
Und keine Sorge, wir kommen schon auf unseren Schnitt, dank hoher Stundensätze. Was eben nichts daran ändert, dass wir nicht jeden Scheiss aufwandsexakt abrechnen können.
Ist ziemlich genau das, was ich auch vorgeschlagen hab, aber danke für deine wertvolle Stellungnahme.
Gerade nicht. Wenn das Stundenkonto am Ende des Tages zugemacht wird, wenn Du aus dem Büro gehst bzw. jede nachträgliche Änderung problematisch ist, dann kannst Du nicht Mal eben +1,5h auf den Schriftsatzentwurf von vor 4 Monaten draufklatschen, nur weil Du findest, dass beim Abrechnen ein bisschen zu wenig rauskommt.
Dann ist das entweder einfach schlecht organisiert bei euch oder Du bist nicht der Rechnungsersteller sondern nur ein kleines Rad im System..
Möglich, aber zumindest kognitiv in der Lage, verschiedene Foristen auseinanderzuhalten.
Und das herauszukitzeln, was ich hören wollte. Nämlich wessen Geistes Kind jemand sein muss, der in der vermeintlichen Anonymität eines - hoffentlich effektiv getunnelten - Gastaccounts mit Abrechnungsbetrug zur Selbstdarstellung prahlt

14.06.2023, 20:45
Auch wenn hier schon länger nichts mehr geschrieben wurde- bin durch Zufall hier gelandet, wird die Selbstständigkeit als Einzelkämpfer viel zu negativ dargestellt… es kann durchaus auch direkt nach dem Examen mit der Selbstständigkeit funktionieren ohne dass man verhungert… und wer als Strafverteidiger auf einen Überschuss pro Mandat von EUR 383 Euro kommt, macht schlichtweg einiges falsch…