28.07.2022, 15:26
(28.07.2022, 10:16)Gast2807 schrieb: Lieber TE,
Hut ab dafür, dass du dich da so rauskämpfst.
Ich kann verstehen, dass du in Panik gerätst, aber das 2. Examen ist wirklich machbar. Du hast dir offensichtlich im Studium eine sehr gute Grundlage geschaffen und auch wenn viel Wissen sich nicht mehr präsent anfühlt, ist es noch da und muss nur wieder hervorgeholt werden. Im 2. Examen hast du ja auch einen Kommentar, der dir bei Bedarf auf die Sprünge helfen kann. Und das juristische Handwerkszeug, das du dir erarbeitet hast, ist auf keinen Fall verloren!
Für die grundsätzliche Art der Examensvorbereitung würde ich mich fragen, was mir im 1. Examen rückblickend am meisten geholfen hat. Deine Strategie von damals war ja offensichtlich sehr erfolgreich. Bist du eher der Typ, der gerne Klausuren schreibt? Oder lieber abstraktes Wissen und nur ab und zu eine Klausur? Oder 50:50? Schau hier am besten, was dir Sicherheit gibt.
Inhaltlich stimme ich einem Vorredner zu, dich auf die Grundlagen zu konzentrieren. Das 3547. Problem ist nicht kampfentscheidend und mit den Grundlagen und einem guten juristischen Verständnis lassen sich die allermeisten Fälle solide lösen. Vergiss nicht, dass die Klausuren im 2. Examen nicht darauf angelegt sind, dass man alles weiß. Man muss sich nur irgendwie zu helfen wissen. Und im Examen hat man anders als in der Praxis den Vorteil zu wissen, dass die Akte irgendwie zu einem Ende gebracht werden kann :). Hilfsgutachten kommen nur sehr selten vor. Du weißt also schon mal, dass am Ende (in den Urteilsklausuren) ein fertiges Urteil stehen muss. Es klingt banal, aber hat mir geholfen. Du hast die Akte und du weißt, wo du hinkommen musst.
Inhaltlich ist das materielle Recht nicht zu unterschätzen, da das Prozessrecht ja nur das Gerüst bildet. Allerdings hast du hier ja gute Grundlagen. Persönlich würde ich daher viele Klausuren skizzieren, dann wiederholst du das materielle Recht ja automatisch. Was du auf Lücke setzen kannst, ist natürlich schwer zu sagen. Ich selbst habe Familien- und Erbrecht sehr stiefmütterlich behandelt und im Strafrecht wenig zur Urteilsklausur gemacht.
Ich wünsche dir auf jeden Fall alles Gute! Vor allem wünsche ich dir, dass du die Examensvorbereitung so gestalten kannst, dass sie deinen Heilungsprozess nicht beeinträchtigt. Das Examen ist mit Blick auf die juristische Karriere natürlich wichtig, aber auf das ganze Leben gesehen nur ein mini Element.
Danke für die Tipps erstmal an Alle. Ja, Vieles ist ja ähnlich zum ersten Examen. Sich auf die Grundlagen konzentrieren, viel mit Fällen und Klausuren arbeiten und so weiter.
Mich würde insbesondere interessieren, ob die Jura Intensiv Unterlagen als geeignet gesehen werden. Lerne größtenteils derzeit mit denen und natürlich mit einem Klausurenkurs.
Obwohl ich bei den Probeklausuren häufig die Zeit überziehe und bis zu 6 oder gar 7 Stunden geschrieben habe, schaffe ich es fast nie in die oberen Punktbereiche. Vor dem ersten Examen habe regelmäßig über 9 Punkte in den Probeklausuren geschrieben in der vorgegebenen Zeit.
Mir fällt vor allem auf, dass ich bei den Assesorklausuren häufig nur 10-15 Seiten schreibe. Ich war nie jemand der extrem viele Seiten geschrieben hat, aber das kommt mir doch wenig vor.
Nachrichten in diesem Thema
3 Monate Crash Examensvorbereitung nach Depressionen - von FRAMPL - 27.07.2022, 23:14
RE: 3 Monate Crash Examensvorbereitung nach Depressionen - von MrJudgeBW - 27.07.2022, 23:31
RE: 3 Monate Crash Examensvorbereitung nach Depressionen - von Gast - 28.07.2022, 08:07
RE: 3 Monate Crash Examensvorbereitung nach Depressionen - von Gast2807 - 28.07.2022, 10:16
RE: 3 Monate Crash Examensvorbereitung nach Depressionen - von FRAMPL - 28.07.2022, 15:26
RE: 3 Monate Crash Examensvorbereitung nach Depressionen - von Gast124 - 28.07.2022, 15:54
RE: 3 Monate Crash Examensvorbereitung nach Depressionen - von FRAMPL - 28.07.2022, 18:14
RE: 3 Monate Crash Examensvorbereitung nach Depressionen - von Gast124 - 03.08.2022, 16:24
RE: 3 Monate Crash Examensvorbereitung nach Depressionen - von Laesio enormis - 28.07.2022, 17:48
RE: 3 Monate Crash Examensvorbereitung nach Depressionen - von Kennich - 01.08.2022, 22:25
RE: 3 Monate Crash Examensvorbereitung nach Depressionen - von FRAMPL - 01.08.2022, 22:43
RE: 3 Monate Crash Examensvorbereitung nach Depressionen - von Kennich - 02.08.2022, 21:27
RE: 3 Monate Crash Examensvorbereitung nach Depressionen - von FRAMPL - 03.08.2022, 12:24
RE: 3 Monate Crash Examensvorbereitung nach Depressionen - von Refus - 02.08.2022, 20:57