13.01.2021, 16:26
(13.01.2021, 16:01)Gast schrieb:(13.01.2021, 15:04)Gast schrieb:(13.01.2021, 14:58)Gast_ schrieb:(13.01.2021, 14:52)Gast schrieb: Als relevante fachliche Entwicklung würde ich höchstens die Prozesserfahrung ansehen, die man durch Diesel zuhauf bekommt. Klar laufen die Prozesse nahezu immer nach Schema X ab und es wird dem Projektjuristen auch ein ganz strenger Leitfaden an die Hand gegeben, was er darf und was er nicht darf, aber immerhin kriegt man eine gewisse Routine für Auftritt vorm Gericht, was durchaus für Berufsanfänger hilfreich sein kann. Dies gilt meines Erachtens insbesondere für Anschlusstätigkeiten in kleineren Kanzleien, bei denen man relativ früh allein zu Verhandlungen geschickt wird
Diese Art von "Erfahrung" dürfte einem aber in einer kleinen Kanzlei max. einen Vorsprung von 6 Wochen verschaffen.
Ja da bin ich bei dir, ist natürlich nichts weltbewegendes :D. Aber in Kombination mit dem durchaus guten Gehalt für Projektjuristen ist es gerade für Berufsanfänger mit eher schwachen Noten keine verlorene Zeit
Dem schließe ich mich an. Der "Vita-Fail", von dem andernorts schon die Rede war, ist vermutlich die Notenkombination, die einen Juristen leider sein Leben lang begleitet. Wer z.B. wegen 2*a keine vernünftige Stelle zum Berufseinstieg ergattern kann, der wäre mit dem Klammerbeutel gepudert, wenn er einen Job als Projekt-/Dieselanwalt ausschlüge, um stattdessen noch eine fettere Lücke im CV zu haben. Arbeitgeber wollen Berufserfahrung sehen. Die haben Projekt-/Dieselanwälte in jedem Fall. Wieviel Wochen das dann im Vergleich zu anderen Stellen rechnerisch sind, das checkt keine kleinere Kanzlei. Da kommt es nur auf die Darstellung im Bewerbungsschreiben und -gespräch an.
+1. Deckt sich auch mit meinen Erfahrungen.
Hier bekommt man ja oft den Eindruck, als würde man sich mit 1-1,5 Jahren Diesel den Lebenslauf zerschießen, also bisherige Berufschancen dadurch verschlechtern. Das ist absoluter Blödsinn. Oft ergibt sich notenbedingt als Alternative nur Lücke im Lebenslauf (Arbeitslosigkeit) oder unattraktive Stellen in Unternehmen oder kleiner FWW-Kanzlei. Schlimmstenfalls wird die Diesel-Station als „Wartezeit“ angesehen, sprich: Man ist so, als käme man grad aus dem Examen. Meist aber werden die Tätigkeiten dort (Klagen formulieren, vor Gericht auftreten, GK-Alltag miterleben) zumindest in gewissem Maße als Erfahrung angerechnet. Und dem Geldbeutel tut es ohnehin gut.
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Projektarbeit - von Gast - 12.01.2021, 18:44
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