04.12.2020, 11:11
(04.12.2020, 01:57)Gast schrieb:(03.12.2020, 19:56)Gast schrieb: Ich habe es endlich geschafft, die jahrelange Ausbildung ist vorbei. Sogar für eine zweistellige Topnote hat es gereicht, alle Türen stehen mir offen.
Trotzdem fühle ich mich nur leer und ziellos. Ich habe mir das alles so grandios ausgemalt, jetzt ist es nur ein Tag nach dem anderen, genau wie zuvor. Berufseinstieg, Promotion - nichts davon reizt mich wirklich. LLM und Urlaub sind nicht wirklich möglich.
Geht es jemandem wie mir? Wie damit umgehen?
Ging mir letztes Jahr ähnlich. Jura ist nunmal etwas wofür die meisten keine wirkliche Begeisterung empfinden, sondern für den Großteil (mich eingeschlossen) einfach ein Mittel zum Zweck (klar, es gibt Ausnahmen die am liebsten ihre Gesetzbücher mit ins Bett nehmen würden und denen sei ihre Freude an der Materie auch absolut gegönnt).
Wenn ich mich jedoch beispielweise mit meiner Freundin, meiner Schwester oder meinem besten Freund vergleiche die alle inzwischen Assistenzärzte sind... mit deren Elan könnte ich mich nie und nimmer Richtung Arbeit aufmachen :D .
Wirkliche Tipps gibt es denk ich nicht, man muss die Arbeit denk ich wirklich einfach als ein Mittel zum Zweck ansehen und dabei versuchen sie sich so angenehm wie möglich zu gestalten.
Wirkliches Glück findet man tendenziell einfach eher im Privatleben.
Wenn du die Arbeit als Mittel zum Zweck siehst, wirst du in den nächsten 30-40 Jahren nicht mehr viel Freude haben. Fakt ist ja wohl, dass du im Schnitt wohl mindestens 40 Stunden in der Woche mit der Arbeit verbinden wirst. Dann hättest du tatsächlich früher den Absprung finden und etwas studieren sollen, was dir mehr Freude bereitet. Wer sich schon ab Tag 1 zur Arbeit schleppt und die Stunden zählt wird ein großes Problem bekommen.
Zum Thema:
Ich weiß nicht genau, was dich von 99 % aller anderen Menschen unterscheidet. Außer, dass du ein gewaltig gutes Examen in der Tasche hast - wie alle anderen hier übrigens auch. Die Situation ist nunmal so, damit wirst du klar kommen müssen. Geht den meisten anderen genauso bzw. deutlich schlechter. Istt natürlich die Klischee Antwort. Ich kann diese Post allerdings langsam nicht mehr sehen. Zwei Top Examen, die Welt - zumindest die juristische - liegt einem quasi zu Füßen und trotzdem fühlt man sich leer und weiß nicht was man tun soll. Erzähl das mal Leuten mit richtigen Problemen, auch wenn es nur zwei "schlechtere" Examen sind.
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Leere nach dem Examen? - von Gast - 03.12.2020, 19:56
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