Referendariat in Fulda

[Gast]

Wollte diesen Thread hier auffrischen, weil ich heute ein Platzangebot für Fulda erhalten habe, was nicht auf meiner "Wunschliste" stand.  

Wäre wirklich super, wenn jemand ein paar Eindrücke vom Ref in Fulda schildern könnte. Konkret: Wie klappt es in Fulda mit den AGs und Corona und wie viele Referendare sind dem LG-Bezirk in etwa zugewiesen? Gibt es dort auch Teilnehmer, die in anderen BL studiert haben? Wohnen die meisten in der Stadt oder pendeln alle aus ihren Heimatorten in (Ost-)Hessen rein?

Vielen Dank schon einmal, falls jemand auf eine der Fragen (oder sogar alle) Antworten hat! :-)

Hey, ich bin der Threadersteller und habe damals den Platz angenommen, dementsprechend kann ich auch gerne berichten. Ich bin bisher sehr zufrieden und bereue die Entscheidung nicht. Die Ausbilder sind allesamt nett und der AG-Leiter ist auch nach meiner Einschätzung überdurchschnittlich gut. Insgesamt ist die Stimmung sehr angenehm und man geht nirgendwo unter. Bisher wurde auch niemand vor den Kopf gestoßen, es herrscht auch keine Ellenbogenmentalität und die Akten, die ich bisher bearbeitet habe, waren thematisch auch examensrelevant und insgesamt vielfältig, sodass ich bei der Bearbeitung gut lernen konnte. Die Horrorgeschichten über das Referendariat, die ich vorher von Bekannten in Frankfurt gehört habe, haben sich in Fulda nicht bestätigt. Von daher bin ich positiv überrascht. 

Zu deinen Fragen:
Die AG findet bei uns weiterhin statt, allerdings mit Abständen, Masken und regelmäßigem Lüften. Ich finde das für meinen Teil auch okay, andere würden lieber zu Hause bleiben, was ich auch verstehen kann. 
Im Durchschnitt sind es pro Einstellungstermin ca. 10-20 Referendare, bei mir sind es 15. 
Davon kommen viele aus Würzburg und haben dort auch studiert. Ungefähr etwas weniger als die Hälfte kommt aus der Region, der Rest pendelt ca. 1 Stunde pro Strecke, ich pendele auch. Das ist für mich auch kein Problem, weil ich - und alle anderen auch - nur an 2 Tagen pro Woche erscheinen muss, einmal zum Ausbilder für die Sitzungen und um eine Akte zur Bearbeitung mitzunehmen und noch einmal zur AG. In der Nähe des Gerichts gibt es auch ein Parkhaus, das 2,50 Euro pro Tag kostet, was man zu dem Preis in Frankfurt zB nicht finden würde. Wenn du ein Auto hast, ist die Pendelei kein Problem, mit dem Zug wäre es allerdings schwieriger, solange du kein ICE-Ticket hast (im Hessenticket ist leider nur der Regio-Verkehr abgedeckt). 

Ich hoffe, die Antwort kam nicht zu spät und wenn du weitere Fragen hast, kann ich sie dir gerne beantworten.