13.07.2020, 22:33
(13.07.2020, 21:26)Gast7 schrieb: Was hier wieder steht :D
Wenn man promoviert und noch nen LLM gemacht hat, ist man fast immer über 30. Gerade wenn man noch Zivi/Bund machen musste oder evtl mal ein Studium gewechselt hat. Ich war beim Berufseinstieg 32, viele meiner First Year Kollegen auch so um den Dreh. Das ist bei Juristen völlig normal.
Das mag in Deiner Kanzlei so sein. Auch mit Dr. sind aber viele häufig noch unter 30; als ich meinen mit 32 hatte, kam ich mir recht alt vor, obwohl ich auch erst nach dem 2. Examen damit angefangen hatte und im letzten Teil schon berufstätig war. In meinem Freundeskreis waren alle schon mit 26-29 ins Berufsleben eingestiegen, die meisten mit Dr. Ich fand das nicht so toll, dass die schon 3-4 Jahre Erfahrung hatten, als es bei mir richtig los ging. Und je nachdem, wohin man geht, ist man mit den Gepflogenheiten bei Juristen nicht ganz so vertraut. In GKs ist das weit verbreitet und in der Justiz auch kein Problem. Vor allem in Unternehmen, auch bei Großkonzernen, hast Du aber oft idiotische Profile zum Ausfüllen, die für Juristen nicht gemacht sind. Wenn dann im HR-Bereich noch jemand sitzt, der kein Jurist ist und sich nicht auskennt, sind 32 Dr+LLM aber Null praktische Berufserfahrung nicht unbedingt das Ideal. Egal, ob VB oder nicht, denn häufig kennen die Personaler die juristische Bewertung nicht.
Ich arbeite in einem Unternehmen in einem fachlichen Bereich, in dem das Angebot an Juristen sehr gering ist. Wir sind quasi dauerhaft auf der Suche, weil in den nächsten 2-3 Jahren einige altersbedingt ausscheiden. Wenn wir da die Wahl zwischen einem 32-35 Jährigen haben, der in dem Bereich schon 2-4 Jahre Erfahrung hat, aber keine Diss. und kein VB, und einem "hochdekorierten" Anfänger im gleichen Alter, würden wir auf jeden Fall den mit Berufserfahrung nehmen und dafür auch deutlich tiefer in die Tasche greifen als bei einem, der bislang nur akademische Meriten ohne praktische Erfahrung mitbringt.
Dass man mit guten Noten und Dr. in "höherem" Alter aber natürlich bessere Chancen hat als jemand mit mittelmäßigen Noten, ist keine Frage. Auch, dass es für Frauen mit Anfang bis Mitte 30 beim Einstieg wegen unterstelltem Kinderwunsch ggf. schwierig ist. Das habe ich zwar persönlich nicht erlebt, aber zumindest bei zwei Freundinnen mitbekommen.
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