Frustriert

[ABC]

Lass mich raten, du bist Amtsrichter und meinst das ist ganz schwere Materie und eigentlich zu schwer für jemanden mit 2 x a...  :rolleyes:

Ich habe bereits 4 Jahre an der Uni und im Examen korrigiert und kann nur sagen, dass ich mich nicht von den Leuten die 2x ausreichend bekommen haben vertreten lassen möchte.

So viel Arroganz ganz Du Dir leisten, wenn Du einen Nobelpreis gewonnen hast, aber nicht, wenn Du nur 2 Staatsexamina mit Prädikat bestanden hast. Zeugt außerdem von schlechter Kinderstube. 

Ich habe ja auch schon furchtbare Klausuren korrigieren müssen, aber wie sich jemand im Berufsleben danach schlägt, sagen die Examensnoten nicht zwingend. Besonders nicht die aus dem ersten Examen. Wenn man sich so manche Sachen anschaut, die selbst oberste Gerichte entschieden haben, die dann vom BVerfG heftig was auf den Deckel bekommen haben, dann sollte man mal nicht zu groß tönen. 
Wie auch jemand anders schon erwähnt hat, weißt Du üblicherweise die Noten der anderen Juristen nicht. Ein Ex-Ref.-Kollege war in den Examina ziemlich schlecht und es sah nicht viel versprechend aus. Trotzdem hat er karrieretechnisch viele notenmäßig Bessere überholt und hat es auch erlebt, dass der Richter den Schriftsatz des GK-Anwalts der Gegenseite ziemlich zerrissen hat. Aber vermutlich war das auch nur ein unfähiger Richter mit weniger als 8 Punkten, der das nicht richtig beurteilt hat *Ironie off*.

Jetzt in der Corona-Zeit müsste doch auch den überheblichen Juristen klar geworden sein, dass sie intellektuell und hinsichtlich ihrer Bedeutung nicht der Nabel der Welt sind. Nur mal ein Gedanke: Wenn es bei Ärzten, die über Leben und Tod unterscheiden, letztlich nicht auf eine Note ankommt, ist es vielleicht etwas vermessen, jemanden mit "ausreichend" oder schwachem "befriedigend" keine guten Chancen in einem Gerichtsverfahren zuzubilligen.

Und nein, ich  persönlich kann mich auch nicht über meine Examina beschweren, bevor mir das jemand unterstellt. Aber wenn ich einen Kollegen brauche, würde ich im Zweifel eher einen FA mit mittleren Noten nehmen als einen Unerfahrenen mit Doppelprädikat.