13.08.2019, 09:54
Guten Morgen,
danke schon mal für die Antworten! :)
@ Berliner Gast: Ein Beratungstermin bei der Verbraucherzentrale klingt sinnvoll, vor allem weil man dann mal eine unabhängige Meinung hört. Werde ich auch mal in die Wege leiten. Wenn du erst ab Anfang 2020 Anspruch auf die pauschale Beihilfe hast (Frage am Rande: Gibt es da in Berlin schon einen Termin?), aber schon vorher verbeamtet wirst, müsste die Möglichkeit bestehen, sich freiwillig gesetzlich weiterzuversichern und dann ab 2020 die Beihilfe zur GKV in Anspruch zu nehmen. Das verstehe ich zumindest so. Quelle: https://www.berlin.de/rbmskzl/aktuelles/...796450.php (Da heißt es: "Die Pauschale beantragen können ab Inkrafttreten des geplanten Gesetzes neu eingestellte Berliner Beamtinnen und Beamte, die in der gesetzlichen Krankenversicherung versichert sind, sowie zum Zeitpunkt des Inkrafttretens des geplanten Gesetzes bereits vorhandene Berliner Beamtinnen und Beamte, die sich in der Vergangenheit für eine freiwillige Versicherung in der gesetzlichen Krankenversicherung entschieden haben.") Dann würde man zwar ein paar Monate sehr viel mehr bezahlen. Die Beiträge zur GKV kann man aber als Sonderausgaben in der Steuererklärung angeben und bekommt dann einen Anteil zurück. Ein Rückwechsel von der PKV in die GKV ist, meine ich, tatsächlich nicht möglich. Dagegen müsste es umgekehrt möglich sein, jedenfalls unkompliziert, solange die Öffnungsaktion gilt. (So richtig verstanden habe ich das mit dem späteren Wechsel aber bisher nicht...)
@AssessorBLN: Danke für die Überlegungen! Ich kann es sehr gut verstehen, dass du an der Gesundheit nicht sparen willst. Das möchte ich natürlich auch nicht. Ich war aber bisher immer gesetzlich versichert und sehr zufrieden. Natürlich habe ich keinen Vergleich und wirklich krank war ich auch noch nie. Der Fall in deinem Freundeskreis ist natürlich bezeichnend dafür, dass es leider doch noch eine Art Zwei-Klassen-Gesellschaft in der Krankenversicherung gibt... An solchen Fällen sieht man natürlich auch klar die Vorteile der PKV.
@Gast: Den Vorteil der einfacheren Abwicklung sehe ich definitiv auch. Die Wahl zwischen GKV und PKV hat man aber m.E. auch, wenn man neu verbeamtet wird, sich freiwillig gesetzlich weiterversichern lässt und dann, sobald die pauschale Beihilfe eingeführt wird, diese beantragt. (Link, s.o.)
Und abschließend noch ein paar Gedanken:
- Ich habe Bedenken, dass einem in der PKV häufiger mal Leistungen angedreht werden, die nicht notwendig sind und die nicht ohne weiteres erstattet werden. In solchen Fällen hat man Ärger mit der Abwicklung. Habe das von privat versicherten Personen häufiger und sogar von Ärzten schon mal gehört.
- Außerdem ist die Höhe der Beiträge in der PKV gerade im Alter ziemlich unberechenbar, wenn immer das individuelle Risiko zugrunde gelegt wird.
- Und zuletzt ein eher moralischer Aspekt für die GKV: Könnte es nicht auch ein Grund sein, als nicht allzu schlecht verdienende Person in der GKV zu bleiben, um das funktionierende Sozialsystem zu unterstützen?
- Dagegen dürfte man ein Problem haben, wenn man in der GKV bleibt, die pauschale Beihilfe in Anspruch nimmt und dann aber irgendwann das Bundesland wechselt, wo es diese neue Regelung nicht gibt. Ich bin mir nicht sicher, ob man dann noch die Möglichkeit hat, in der PKV vergleichsweise günstig wie am Anfang "unterzukommen".
Ich bin weiter unschlüssig... :D
Liebe Grüße ebenso aus Berlin
danke schon mal für die Antworten! :)
@ Berliner Gast: Ein Beratungstermin bei der Verbraucherzentrale klingt sinnvoll, vor allem weil man dann mal eine unabhängige Meinung hört. Werde ich auch mal in die Wege leiten. Wenn du erst ab Anfang 2020 Anspruch auf die pauschale Beihilfe hast (Frage am Rande: Gibt es da in Berlin schon einen Termin?), aber schon vorher verbeamtet wirst, müsste die Möglichkeit bestehen, sich freiwillig gesetzlich weiterzuversichern und dann ab 2020 die Beihilfe zur GKV in Anspruch zu nehmen. Das verstehe ich zumindest so. Quelle: https://www.berlin.de/rbmskzl/aktuelles/...796450.php (Da heißt es: "Die Pauschale beantragen können ab Inkrafttreten des geplanten Gesetzes neu eingestellte Berliner Beamtinnen und Beamte, die in der gesetzlichen Krankenversicherung versichert sind, sowie zum Zeitpunkt des Inkrafttretens des geplanten Gesetzes bereits vorhandene Berliner Beamtinnen und Beamte, die sich in der Vergangenheit für eine freiwillige Versicherung in der gesetzlichen Krankenversicherung entschieden haben.") Dann würde man zwar ein paar Monate sehr viel mehr bezahlen. Die Beiträge zur GKV kann man aber als Sonderausgaben in der Steuererklärung angeben und bekommt dann einen Anteil zurück. Ein Rückwechsel von der PKV in die GKV ist, meine ich, tatsächlich nicht möglich. Dagegen müsste es umgekehrt möglich sein, jedenfalls unkompliziert, solange die Öffnungsaktion gilt. (So richtig verstanden habe ich das mit dem späteren Wechsel aber bisher nicht...)
@AssessorBLN: Danke für die Überlegungen! Ich kann es sehr gut verstehen, dass du an der Gesundheit nicht sparen willst. Das möchte ich natürlich auch nicht. Ich war aber bisher immer gesetzlich versichert und sehr zufrieden. Natürlich habe ich keinen Vergleich und wirklich krank war ich auch noch nie. Der Fall in deinem Freundeskreis ist natürlich bezeichnend dafür, dass es leider doch noch eine Art Zwei-Klassen-Gesellschaft in der Krankenversicherung gibt... An solchen Fällen sieht man natürlich auch klar die Vorteile der PKV.
@Gast: Den Vorteil der einfacheren Abwicklung sehe ich definitiv auch. Die Wahl zwischen GKV und PKV hat man aber m.E. auch, wenn man neu verbeamtet wird, sich freiwillig gesetzlich weiterversichern lässt und dann, sobald die pauschale Beihilfe eingeführt wird, diese beantragt. (Link, s.o.)
Und abschließend noch ein paar Gedanken:
- Ich habe Bedenken, dass einem in der PKV häufiger mal Leistungen angedreht werden, die nicht notwendig sind und die nicht ohne weiteres erstattet werden. In solchen Fällen hat man Ärger mit der Abwicklung. Habe das von privat versicherten Personen häufiger und sogar von Ärzten schon mal gehört.
- Außerdem ist die Höhe der Beiträge in der PKV gerade im Alter ziemlich unberechenbar, wenn immer das individuelle Risiko zugrunde gelegt wird.
- Und zuletzt ein eher moralischer Aspekt für die GKV: Könnte es nicht auch ein Grund sein, als nicht allzu schlecht verdienende Person in der GKV zu bleiben, um das funktionierende Sozialsystem zu unterstützen?
- Dagegen dürfte man ein Problem haben, wenn man in der GKV bleibt, die pauschale Beihilfe in Anspruch nimmt und dann aber irgendwann das Bundesland wechselt, wo es diese neue Regelung nicht gibt. Ich bin mir nicht sicher, ob man dann noch die Möglichkeit hat, in der PKV vergleichsweise günstig wie am Anfang "unterzukommen".
Ich bin weiter unschlüssig... :D
Liebe Grüße ebenso aus Berlin
Nachrichten in diesem Thema
Gesetzliche oder private Krankenversicherung - von Gast - 09.08.2019, 15:22
RE: Gesetzliche oder private Krankenversicherung - von AssessorBLN - 12.08.2019, 21:43
RE: Gesetzliche oder private Krankenversicherung - von Gast - 13.08.2019, 07:42
RE: Gesetzliche oder private Krankenversicherung - von Berliner Gast - 13.08.2019, 09:19
RE: Gesetzliche oder private Krankenversicherung - von Gast - 13.08.2019, 09:54
RE: Gesetzliche oder private Krankenversicherung - von Berliner Gast - 13.08.2019, 11:02
RE: Gesetzliche oder private Krankenversicherung - von Gast - 20.08.2019, 11:11
RE: Gesetzliche oder private Krankenversicherung - von Berliner Gast - 20.08.2019, 11:29
RE: Gesetzliche oder private Krankenversicherung - von Gast8472 - 11.09.2019, 21:01
RE: Gesetzliche oder private Krankenversicherung - von PKV_quovadis - 11.09.2019, 22:36
RE: Gesetzliche oder private Krankenversicherung - von Gast - 17.09.2019, 15:32
RE: Gesetzliche oder private Krankenversicherung - von Gast8472 - 17.09.2019, 19:52
RE: Gesetzliche oder private Krankenversicherung - von GastRLP - 16.08.2019, 17:08
RE: Gesetzliche oder private Krankenversicherung - von GastGastGast1 - 18.08.2019, 11:42
RE: Gesetzliche oder private Krankenversicherung - von NRWGastKöln - 18.08.2019, 12:08
RE: Gesetzliche oder private Krankenversicherung - von Erdbär_NRW - 18.08.2019, 14:51
RE: Gesetzliche oder private Krankenversicherung - von NRWGastKöln - 18.08.2019, 14:56
RE: Gesetzliche oder private Krankenversicherung - von GastRLP - 18.08.2019, 20:37
RE: Gesetzliche oder private Krankenversicherung - von Gast - 11.09.2019, 15:28
RE: Gesetzliche oder private Krankenversicherung - von PKV_quovadis - 11.09.2019, 15:58
RE: Gesetzliche oder private Krankenversicherung - von Gast - 17.09.2019, 16:42
RE: Gesetzliche oder private Krankenversicherung - von Gast - 17.09.2019, 17:03