20.08.2025, 20:38
Ein kleines Bissel würde ich für ein Intermezzo in ggf anderweitigen Berufsfeldern werben wollen.
Bewerbungen aus laufenden Arbeitsverhältnissen kommen mEn besser an, und wenn man bereit ist, sich in Neues einzuarbeiten, habe ich die Erfahrung gemacht, recht schnell etwas zu finden.
Ich bin derzeit in einem eher mittelgroßen europäischen Unternehmen, und bin da echt durch alle Abteilungen geringelt, um mir das anzugucken. Das Gehalt ist eine Aufwandsentschädigung, die Arbeitszeiten grottig, aber Zuhause sitzen wollte ich nicht - und, tbh, ich wollte auch erstmal eine Arbeit, die es mir erlaubt, durchzuatmen. Momentan zerren wir etwas an dem Thema, dass man mich gern als Führungskraft dort hätte, ich aber mit dem Angebot noch unzufrieden bin und deshalb zögere. Wisst ihr, was ich da momentan am liebsten machen würde? Fließbandarbeit. Es ist so herrlich angenehm, dass zwischenzeitlich der Kopf einfach aus ist - natürlich wird meine Leistung auch bewertet, aber da an manchen Stellen hier schon im Vorteil ist, wer bis fünf zählen kann, ist man als Jurist:in flott im Vorteil.
Mir ist klar, dass solche Jobs nicht das sind, was ihr sucht. Und sicher auch nichts, was man im Lebenslauf so erwähnt. Aber es ist schön, etwas auf Anhieb zu können, es ist schön, den Elfenbeinturm zwischenzeitlich verlassen zu haben, in dem wir irgendwie leben sollen und wollen, und in dem so viele von uns auch schon leben. It ain't much, but it's honest work, würde man sagen. Und ich kann reisen, wenn ich will, eben weil wir in mehreren europäischen Ländern sind.
Was in meinen Augen auch etwas für die freie Wirtschaft spricht, ist etwas, das ich im Ref immer vermisst habe: Nach Feierabend ist Feierabend. Verlassen ich das Gebäude, denke ich da nicht mehr drüber nach. Ich verpasse nichts, wenn ich einfach etwas machen, was mir gefällt, anstatt billable hours zu sammeln oder Sachen nachtarbeiten.
Mir fehlt das rein juristische; mehr, als ich dachte. Aber ich hätte viele nette Menschen, validierende Erfahrungen und Wertschätzung verpasst, wenn ich mir gesagt hätte "der Job ist unterhalb meiner beruflichen Ebene."
Bewerbungen aus laufenden Arbeitsverhältnissen kommen mEn besser an, und wenn man bereit ist, sich in Neues einzuarbeiten, habe ich die Erfahrung gemacht, recht schnell etwas zu finden.
Ich bin derzeit in einem eher mittelgroßen europäischen Unternehmen, und bin da echt durch alle Abteilungen geringelt, um mir das anzugucken. Das Gehalt ist eine Aufwandsentschädigung, die Arbeitszeiten grottig, aber Zuhause sitzen wollte ich nicht - und, tbh, ich wollte auch erstmal eine Arbeit, die es mir erlaubt, durchzuatmen. Momentan zerren wir etwas an dem Thema, dass man mich gern als Führungskraft dort hätte, ich aber mit dem Angebot noch unzufrieden bin und deshalb zögere. Wisst ihr, was ich da momentan am liebsten machen würde? Fließbandarbeit. Es ist so herrlich angenehm, dass zwischenzeitlich der Kopf einfach aus ist - natürlich wird meine Leistung auch bewertet, aber da an manchen Stellen hier schon im Vorteil ist, wer bis fünf zählen kann, ist man als Jurist:in flott im Vorteil.
Mir ist klar, dass solche Jobs nicht das sind, was ihr sucht. Und sicher auch nichts, was man im Lebenslauf so erwähnt. Aber es ist schön, etwas auf Anhieb zu können, es ist schön, den Elfenbeinturm zwischenzeitlich verlassen zu haben, in dem wir irgendwie leben sollen und wollen, und in dem so viele von uns auch schon leben. It ain't much, but it's honest work, würde man sagen. Und ich kann reisen, wenn ich will, eben weil wir in mehreren europäischen Ländern sind.
Was in meinen Augen auch etwas für die freie Wirtschaft spricht, ist etwas, das ich im Ref immer vermisst habe: Nach Feierabend ist Feierabend. Verlassen ich das Gebäude, denke ich da nicht mehr drüber nach. Ich verpasse nichts, wenn ich einfach etwas machen, was mir gefällt, anstatt billable hours zu sammeln oder Sachen nachtarbeiten.
Mir fehlt das rein juristische; mehr, als ich dachte. Aber ich hätte viele nette Menschen, validierende Erfahrungen und Wertschätzung verpasst, wenn ich mir gesagt hätte "der Job ist unterhalb meiner beruflichen Ebene."
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