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  5. Ungesundes Verhältnis zum Examen
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Ungesundes Verhältnis zum Examen
NRW556
Member
***
Beiträge: 54
Themen: 1
Registriert seit: Mar 2024
#9
Gestern, 09:23
(27.06.2025, 23:29)hyaene_mit_hut schrieb:  
(21.12.2024, 16:35)Registriert schrieb:  
(20.12.2024, 22:24)LaesioEnormis schrieb:  Hey liebe Leute,

ich merke, wie ich immer noch ein ungesundes Verhältnis zum Examen habe.

Mein zweites Examen ist jetzt ca 6 Monate her und ich habe es erfolgreich mit einer soliden Note bestanden.

Ich bin mittlerweile im Beruf, und auch wenn es mir immer noch iwo schwer fällt, habe ich iwo Freude dran, auch wenn ich bin ab und zu überfordert fühle.

Heute habe ich mit meinem Referendar über sein bald anstehendes zweites Examen unterhalten. Und als wir inhaltlich über die Themen gesprochen haben, habe ich wieder richtig das Gefühl der Panik erlebt und ,,unsicher auf den Beinen" gefühlt. Vergleichbar mit damals als man vor dem Examen stand. 

Es hat mich gewundert und war auch belastend. Ich denke dieses ganze Examen war einfach sehr sehr hart für mich und hat Spuren hinterlassen.

Geht es noch jemanden so? Hat man iwann einen gesünderen Umgang damit und habt ihr Tipps für einen gesünderen Umgang? 

Ich finde es schade, weil ich eig Spaß an Jura habe. Aber ab und zu fühle mich immer noch überlastet

Das klingt wirklich nicht gesund und nimm es mir nicht übel, aber du solltest mal eine Therapie zur Aufarbeitung in Betracht ziehen. Dein Verhalten ist keinesfalls normal und zeigt, dass du das aufarbeiten solltest. 

Um deine Frage zu beantworten: Nein, weder mir erging es so noch meinen Freunden. Wir haben einfach gelernt, das Examen geschrieben und fertig. Danach war das Ding für mich gegessen. Auch konnte ich nach der Klausur wunderbar schlafen und bin morgens entspannt in die nächste Klausur gestartet. 

Du scheinst ein ungesundes Verhältnis entwickelt zu haben. Das tut mir sehr leid. Ich wünsche dir, dass du das aufarbeiten und verarbeiten kannst.

Bei allem Respekt, da kann und muss ich erhebliche entgegenstehende Erfahrungen gegenstellen, und zwar nicht nur meine eigenen. 
Leute, die jeden Tag vor der Klausur gebrochen haben. 
Leute, die morgens weinend im Auto saßen, bevor es zur Klausur ging.
Leute, die von regelmäßigen Schlafstörungen berichtet haben (und die man ihnen auch ansah, tbh).
Es ist super und freut mich riesig für dich, dass du und vielleicht auch deine Bekannten das ganze leichter gewuppt bekommen haben. Den Regelfall stellt das wahrscheinlich nicht dar. Vielleicht reden die Leute mit mir mehr darüber, weil ich hier selbst viel darüber berichtet habe. Vielleicht wenden sich deshalb maßgeblich Menschen an mich, die genau so empfunden, und weil du anderes berichtest, erzählen dir auch andere in gleicher Art. Wir beide werden wahrscheinlich ein verzerrtes Bild davon haben, was überwiegt, aber "ach, easy" ist jetzt glaube ich nicht das Motto, unter dem das Examen steht.

Belastungen wirken nach, psychisch, aber auch organisch. Bei lange anhaltender psychischer Belastung werden sogar Gene aktiv, die andernfalls inaktiv bleiben (wenn gewollt, erklär ich das weiter, will hier aber nicht ungefragt rumspamen hier). Ein gewisser Übergang an Stressreaktion ist bei vielen Menschen beobachtbar. Manchmal legt sich das wieder, manchmal schnell, manchmal braucht es Zeit, manchmal bleibt es. Jede Variante davon entspricht normalem menschlichen Verhalten und hängt von zig, wirklich ZIG äußeren und inneren Faktoren ab, auf die wir zT keinen Einfluss haben. Schon mal nach Ner wirklich fiesen Zahnbehandlung sofort Fluchtgedanken bekommen, sobald jemand das Wort "Zahnarzt" gesagt hat? Ist dasselbe Prinzip, grob runtergebrochen. Menschen haben zum Glück die Fähigkeit, zu merken, was ihnen gut tut und was so überhaupt nicht. Und es ist daher auch völlig nachvollziehbar und evolutionär richtig, dass bei besonders stressbelasteten Erinnerungen unser Stammhirn auslöst und sagt "nope, das machen wir nicht wieder. Run, buddy, run!"
Wenn man sich immer wieder quasi akut "wie in die Situation zurückversetzt" fühlt, kann das ein Zeichen von noch nicht geschehener Ablegung der Erfahrung im richtigen Gedächtnisteil sein. Hier kann es sinnvoll sein, genauer hinzugucken, denn es KANN behandlungsbedürftig sein. Darüber entscheidet der Leidensdruck und die Persistenz dieses Erlebens. Es ist keinesfalls völlig ungewöhnlich, auch nicht in Bezug auf ein StEx. 
Ehrlich, ich freu mich für jede:n, für die:den es eine gut austuhaltende Zeit ist bzw war. Aber es gehört zur Ehrlichkeit dazu, anzumerken, dass es Menschen auch anders mit äußerlich derselben Situation 
Ich habe das Examen auch als sehr große Belastung empfunden. Was mich aber dann extrem gestresst hat zusätzlich war die private Komponente. Sozusagen eine ganz neue emotionale Front zum denbkar schlechtesten Zeitpunkt.
Und das kann auch stabile Persönlichkeiten ordentlich durchrütteln. Beim ersten Examen war das bei mir ganz ganz anders, da hatte ich diese zweite Front aber nicht.
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