11.06.2025, 08:44
Ich glaube, man muss sich einfach von der Vorstellung verabschieden, dass das Richteramt nur/überwiegend Fälle am juristischen Hochreck mit sich bringt, nur weil es am Ende einer langjährigen und anspruchsvollen Ausbildung steht. Genauso wie viele Ärzte nach 1er Abi und Medizinstudium zu einem Grossteil mit den immergleichen Krankheitsbildern konfrontiert werden. Unzufrieden wird da derjenige nicht, der seine Arbeitszufriedenheit daraus bezieht, eine wichtige Aufgabe zu erfüllen. Diese Berufe sind ja kein Selbstzweck und alleine darauf ausgerichtet, die Berufsträger jeden Tag mit intellektuell reizvollen Aufgaben bei Laune zu halten.
Mich hat die intrensische Motivation lange im Richteramt gehalten. Wenn man allerdings wie ich irgendwann merkt, dass diese abnimmt und die Routine überhandnimmt, sollte man ggf. über eine neue Verwendung nachdenken. Bocklose Richter, die langsam und in schlechter Qualität die Akten vor sich herschieben, bringen niemandem etwas. Nur weil ein Amtsverhältnis auf Lebenszeit angelegt ist, muss man sich darin ja nicht auch ein ganzes Berufsleben lang aufhalten. Ich kenne mittlerweile viele KollegInnen, die nach 5-10 Jahren auf unterschiedlichen Wegen wieder aus dem Richteramt ausgeschieden sind und weder diese Zeit noch ihre Entscheidung zum Wechsel bereut haben.
Meine Empfehlung an alle Berufsanfänger, die sich für den Beruf des Richters interessieren, ist deshalb, diesen erst einmal ein paar Jahre auszuüben und dabei auch die (in den meisten Berufen irgendwann eintretende) Phase der Ernüchterung hinter sich zu lassen. Falls man dann zu dem Schluss kommt, dass es das auf Dauer doch nicht ist, kann man immer noch relativ leicht wechseln. Aber auch dann hat man in diesem Beruf unheimlich viel gelernt in Sachen Selbstmanagement, schriftlichem wie mündlichem Ausdruck und selbstsicherem Auftreten.
Mich hat die intrensische Motivation lange im Richteramt gehalten. Wenn man allerdings wie ich irgendwann merkt, dass diese abnimmt und die Routine überhandnimmt, sollte man ggf. über eine neue Verwendung nachdenken. Bocklose Richter, die langsam und in schlechter Qualität die Akten vor sich herschieben, bringen niemandem etwas. Nur weil ein Amtsverhältnis auf Lebenszeit angelegt ist, muss man sich darin ja nicht auch ein ganzes Berufsleben lang aufhalten. Ich kenne mittlerweile viele KollegInnen, die nach 5-10 Jahren auf unterschiedlichen Wegen wieder aus dem Richteramt ausgeschieden sind und weder diese Zeit noch ihre Entscheidung zum Wechsel bereut haben.
Meine Empfehlung an alle Berufsanfänger, die sich für den Beruf des Richters interessieren, ist deshalb, diesen erst einmal ein paar Jahre auszuüben und dabei auch die (in den meisten Berufen irgendwann eintretende) Phase der Ernüchterung hinter sich zu lassen. Falls man dann zu dem Schluss kommt, dass es das auf Dauer doch nicht ist, kann man immer noch relativ leicht wechseln. Aber auch dann hat man in diesem Beruf unheimlich viel gelernt in Sachen Selbstmanagement, schriftlichem wie mündlichem Ausdruck und selbstsicherem Auftreten.
Nachrichten in diesem Thema
Sozialgerichtsbarkeit - von Lost_inPages - 10.06.2025, 20:57
RE: Sozialgerichtsbarkeit - von Sesselpupser - 11.06.2025, 07:38
RE: Sozialgerichtsbarkeit - von Spencer - 11.06.2025, 08:44
RE: Sozialgerichtsbarkeit - von Praktiker - 11.06.2025, 09:14
RE: Sozialgerichtsbarkeit - von VerzweifelterJurist - 14.06.2025, 21:31
RE: Sozialgerichtsbarkeit - von VerzweifelterJurist - 14.06.2025, 21:34
RE: Sozialgerichtsbarkeit - von Praktiker - 14.06.2025, 22:57
RE: Sozialgerichtsbarkeit - von Sesselpupser - 14.06.2025, 22:59
RE: Sozialgerichtsbarkeit - von Praktiker - 14.06.2025, 23:17
RE: Sozialgerichtsbarkeit - von Sesselpupser - 14.06.2025, 23:45