12.05.2025, 16:48
Ist exakt so unterschiedlich, wie beschrieben. Ich war am Lehrstuhl. Über die Zeit der Befristung betrachtet habe ich für meinen Doktorvater kumuliert vielleicht eine bis zwei Wochen gearbeitet. Darunter verstehe ich Arbeit, die "seine" Projekte betraf. Daneben war der Deal, dass die Wiss Mits sich um das laufende Geschäft des Lehrstuhls kümmern. Also Durchführung von Klausuren, Einstellen von Studenten, Anfragen von Studenten bearbeiten, usw. Die restliche Zeit (und das betraf geschätzt 80% der täglichen Arbeitszeit) war frei und für die eigene wissenschaftliche Qualifikation. Gleichzeitig hatte ich Kollegen, die bei meiner Schilderung beinahe in Tränen ausgebrochen wären, weil sie ca. 90% der Arbeitszeit nur für private Prestigeprojekte des Betreuers ausgenutzt wurden und überhaupt nicht zum Dissertieren kamen. Wenn man plant, am Lehrstuhl zu promovieren und hier einen fairen Deal will, unbedingt vorher umhören, wo das funktioniert. Derzeit angestellte Wiss Mits sind da erfahrungsgemäß relativ offen und können dazu berichten.
Nachrichten in diesem Thema
Promotion am Lehrstuhl empfehlenswert oder zu viel Arbeit? - von Hallo123- - 07.05.2025, 23:48
RE: Promotion am Lehrstuhl empfehlenswert oder zu viel Arbeit? - von Burchard von Worms - 08.05.2025, 14:13
RE: Promotion am Lehrstuhl empfehlenswert oder zu viel Arbeit? - von GastNRW345 - 09.05.2025, 09:57
RE: Promotion am Lehrstuhl empfehlenswert oder zu viel Arbeit? - von M1511 - 12.05.2025, 16:48