Die letzten Tage davor - ein bisschen am Rad drehen ist erlaubt

[hyaene_mit_hut]

Ich freu mich aber auch wirklich, dass ich jetzt bessere Berufschancen habe, weil dann ein anderes Projekt endlich starten kann. Damals, als es richtig schlimm aussah, habe ich mit einem Beerdigungsinstitut schon die Beerdigung meines Papas geplant. Weil ich alleine mit der Organisation und dem Nachlass sein werde, wollte ich das schon aus dem Kopf haben, um nicht im Moment größter Trauer entscheiden zu müssen. Dabei bin ich echt fast hinten rüber gekippt, wie teuer eine Beerdigung sein kann! Papa hat eine Lebensversicherung, sodass ich zum Glück frei sagen konnte "das möchte ich so, das möchte ich so"., ohne da auf das Geld schauen zu müssen. 
Der Gedanke, dass Menschen nicht einen würdevollen Abschied nehmen können, weil sie dieses Glück eben nicht haben, hat mich nachhaltig gequält, sodass das Institut und ich an der Idee tüfteln, dass ein Prozentsatz meines Gehaltes (solange es mehr als Bürgergeld ist), in einen Spartopf fließen, mit dem Beerdigungen ärmerer Angehöriger unterstützt werden. Mit dem ersten Durchfallen war das dann erstmal natürlich hinfällig, was mir total leid tat. Jetzt kann das bald endlich anfangen, und das macht mich echt happy. 

(Btw, ja, ich weiß, dass das Sozialamt helfen kann, wenn man sich eine Beerdigung nicht leisten kann. Während des Studiums habe ich dort auch mein Praktikum gemacht, und empfand den Umgang dort als sehr - schroff, um es mal nett zu sagen. Menschen, die akut einen geliebten Angehörigen verloren haben, zu sagen, dass sie halt das billigste nehmen müssen, wenn sie schon den Staat aufkommen lassen, ist in der Sache sicherlich richtig. Ob es immer in der angemessenen Art und Weise geschieht... naja. Lassen wir die Frage mal offen. Vielleicht kann ich so ein ganz kleines bisschen dabei unterstützen, solche Gespräche zu vermeiden.)