26.11.2024, 17:09
Ich weiss auch von einer Kollegin, die dasselbe Problem mit Asylsachen hatte. Allerdings sollte man sich immer wieder 2 Dinge bewusst machen:
1. Richter setzen kein Recht, sondern wenden es an.
2. Wir leben in einem freiheitlichen Rechtsstaat mit nach wie vor liberalen Asylgesetzen und Aufenthaltsregelungen, ich nenne nur mal §§ 25 V, 25a, 25b, 28, 104c AufenthG (letzteres ist das sog. Chancenaufenhaltsrecht) sowie diverse Duldungsregelungen für Beschäftigung und Ausbildung.
De facto und mittlerweile auch de iure ist es deshalb doch so: wer einmal hier ist, die Sprache in den Grundzügen lernt, keine schweren Straftaten begeht und arbeitet, bleibt idR legal hier…
Und selbst wer abgeschoben wird, wird nicht „remigriert“ oder gar „deportiert“, wie man leider immer wieder lesen muss, sondern auf Staatskosten in sein Heimatland zurückgeflogen, ggf. mit Handgeld, Medikamenten und ärztlicher Begleitung. Wer freiwillig ausreist, bekommt häufig sogar eine Rückkehrhilfe von mehreren tausend Euro, was in vielen der betroffenen Ländern ein kleines Vermögen ist.
Deshalb lautet meine Antwort bei der gelegentlichen Frage, ob ich ruhig schlafen könne, wo ich doch über solche Schicksale entscheiden müsse, immer: „Sogar sehr gut.“
Was mich an den Asylfällen stört, ist deshalb vielmehr die schiere Masse, die häufig fehlende juristische Komplexität (um nicht zu sagen anspruchslose Fliessbandarbeit) und das Gefühl, für den Papierkorb zu arbeiten, da die allermeisten Kläger sowieso hier bleiben, s.o.
1. Richter setzen kein Recht, sondern wenden es an.
2. Wir leben in einem freiheitlichen Rechtsstaat mit nach wie vor liberalen Asylgesetzen und Aufenthaltsregelungen, ich nenne nur mal §§ 25 V, 25a, 25b, 28, 104c AufenthG (letzteres ist das sog. Chancenaufenhaltsrecht) sowie diverse Duldungsregelungen für Beschäftigung und Ausbildung.
De facto und mittlerweile auch de iure ist es deshalb doch so: wer einmal hier ist, die Sprache in den Grundzügen lernt, keine schweren Straftaten begeht und arbeitet, bleibt idR legal hier…
Und selbst wer abgeschoben wird, wird nicht „remigriert“ oder gar „deportiert“, wie man leider immer wieder lesen muss, sondern auf Staatskosten in sein Heimatland zurückgeflogen, ggf. mit Handgeld, Medikamenten und ärztlicher Begleitung. Wer freiwillig ausreist, bekommt häufig sogar eine Rückkehrhilfe von mehreren tausend Euro, was in vielen der betroffenen Ländern ein kleines Vermögen ist.
Deshalb lautet meine Antwort bei der gelegentlichen Frage, ob ich ruhig schlafen könne, wo ich doch über solche Schicksale entscheiden müsse, immer: „Sogar sehr gut.“
Was mich an den Asylfällen stört, ist deshalb vielmehr die schiere Masse, die häufig fehlende juristische Komplexität (um nicht zu sagen anspruchslose Fliessbandarbeit) und das Gefühl, für den Papierkorb zu arbeiten, da die allermeisten Kläger sowieso hier bleiben, s.o.
Nachrichten in diesem Thema
VG in NRW Asyl - von unbestimmterRechtsanwalt - 25.11.2024, 15:58
RE: VG in NRW Asyl - von ReffiNRW75 - 25.11.2024, 17:10
RE: VG in NRW Asyl - von MichaelJordan - 26.11.2024, 14:29
RE: VG in NRW Asyl - von Pontifex Maximus - 26.11.2024, 18:13
RE: VG in NRW Asyl - von KnappvorbeiNRW - 26.11.2024, 19:01
RE: VG in NRW Asyl - von MichaelJordan - 26.11.2024, 22:15
RE: VG in NRW Asyl - von Spencer - 26.11.2024, 23:56
RE: VG in NRW Asyl - von Pontifex Maximus - 27.11.2024, 09:45
RE: VG in NRW Asyl - von DRi1 - 27.11.2024, 08:09
RE: VG in NRW Asyl - von Spencer - 26.11.2024, 17:09
RE: VG in NRW Asyl - von RefNdsOL - 26.11.2024, 17:20
RE: VG in NRW Asyl - von VerwR - 26.11.2024, 17:15
RE: VG in NRW Asyl - von Spencer - 27.11.2024, 10:18
RE: VG in NRW Asyl - von Pontifex Maximus - 27.11.2024, 12:41
RE: VG in NRW Asyl - von Spencer - 27.11.2024, 14:17


