11.09.2024, 18:55
Meines Erachtens gibt es wenig das (in der juristischen Ausbildung) so unglaublich überwertet wird wie Lösungsskizzen und auch unnötig hochgepusht wird. Es ist schlicht nicht nachvollziehbar, wie ernsthaft angeraten werden kann mehr als 60min mit einer nicht ergebnisrelevanten Tätigkeit zu verbringen; denn es zählt nur das, was auf deinem Klausurpapier steht. Dazu passend:
https://www.lto.de/karriere/jura-studium...ngenuegend
Sollte man sich vorher mal überlegt haben, welche Ansprüche/Delikte/Rgl in Betracht kommen -> sicherlich. Das gleiche gilt wohl für eine grobe Strukturierung für einen Tatbestand/Sachbericht (wobei das schon durch vernünftige Textarbeit zum Großteil geschehen kann). Das erfordert aber nicht viel Zeit, sich das kurz sortiert hinzukritzeln auf Konzeptpapier und das in die richtige Reihenfolge zu setzen, dabei dann ggf. problematische Stellen darunter jeweils anzumerken.
Wenn man mal Examens(übungs)klausuren korrigiert, dann merkt man, dass viele Leute zu viel Zeit mit Markieren und Skizzen verbringen. Skizzen, die teils zu "schön" sind. Skizzen sollten allenfalls entweder dem eigenen Verständnis dienlich sein -> teils bei Personenmehrheiten, vielen evtl. überkreuzenden Sicherheiten oder vielen zeitlichen Angaben sinnig oder auch verhindern, dass man so etwas wie ne EBV Sperrwirkung, eine gesetzliche Vermutung, ne mangelnde Substantiierung oder evtl. eine zugestandene Tatsache oder zu eigen gemachten (Beklagten-)Vortrag übersieht. Wichtige Stichworte/Argumente direkt an den Sachverhalt an der entsprechenden Stelle schreiben. Aber nicht - wie man es zu oft hört und bei der Korrektur selbst sieht in abgegebenen Lösungsskizzen, die teils über 5 und mehr Seiten gehen - die komplette Klausur vorher lösen und dann ernsthaft versuchen eine komplette Klausur runterzuschreiben. Solange man die Schrift am Ende lesen kann und man auch durchaus mal einen Absatz gemacht hat, ist es dem Korrektor herzlich egal, ob du jetzt eine makellose Klausur hast oder auch mal was durchgestrichenes (ja, auch ohne Lineal etc.). Nicht egal ist ihm aber, wenn die Klausur unvollständig ist oder schwierige Stellen übergangen/ignoriert werden. Als Korrektor sind die ersten Punkte, die einen erfreuen: Kann ich es lesen? (+) Ist die Klausur vollständig (+) Wurden Schwerpunkte erkannt (+) Wurden die Schwerpunkte auch (zufriedenstellend) bearbeitet (+) Ist die Peripherie auch zufriedenstellend erfolgt (+). Je mehr (+) umso mehr ist man gewillt (überhaupt) Punkte zu erteilen. Erschreckenderweise reicht es bei vielen nur für das erste (+).
https://www.lto.de/karriere/jura-studium...ngenuegend
Sollte man sich vorher mal überlegt haben, welche Ansprüche/Delikte/Rgl in Betracht kommen -> sicherlich. Das gleiche gilt wohl für eine grobe Strukturierung für einen Tatbestand/Sachbericht (wobei das schon durch vernünftige Textarbeit zum Großteil geschehen kann). Das erfordert aber nicht viel Zeit, sich das kurz sortiert hinzukritzeln auf Konzeptpapier und das in die richtige Reihenfolge zu setzen, dabei dann ggf. problematische Stellen darunter jeweils anzumerken.
Wenn man mal Examens(übungs)klausuren korrigiert, dann merkt man, dass viele Leute zu viel Zeit mit Markieren und Skizzen verbringen. Skizzen, die teils zu "schön" sind. Skizzen sollten allenfalls entweder dem eigenen Verständnis dienlich sein -> teils bei Personenmehrheiten, vielen evtl. überkreuzenden Sicherheiten oder vielen zeitlichen Angaben sinnig oder auch verhindern, dass man so etwas wie ne EBV Sperrwirkung, eine gesetzliche Vermutung, ne mangelnde Substantiierung oder evtl. eine zugestandene Tatsache oder zu eigen gemachten (Beklagten-)Vortrag übersieht. Wichtige Stichworte/Argumente direkt an den Sachverhalt an der entsprechenden Stelle schreiben. Aber nicht - wie man es zu oft hört und bei der Korrektur selbst sieht in abgegebenen Lösungsskizzen, die teils über 5 und mehr Seiten gehen - die komplette Klausur vorher lösen und dann ernsthaft versuchen eine komplette Klausur runterzuschreiben. Solange man die Schrift am Ende lesen kann und man auch durchaus mal einen Absatz gemacht hat, ist es dem Korrektor herzlich egal, ob du jetzt eine makellose Klausur hast oder auch mal was durchgestrichenes (ja, auch ohne Lineal etc.). Nicht egal ist ihm aber, wenn die Klausur unvollständig ist oder schwierige Stellen übergangen/ignoriert werden. Als Korrektor sind die ersten Punkte, die einen erfreuen: Kann ich es lesen? (+) Ist die Klausur vollständig (+) Wurden Schwerpunkte erkannt (+) Wurden die Schwerpunkte auch (zufriedenstellend) bearbeitet (+) Ist die Peripherie auch zufriedenstellend erfolgt (+). Je mehr (+) umso mehr ist man gewillt (überhaupt) Punkte zu erteilen. Erschreckenderweise reicht es bei vielen nur für das erste (+).
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Lösungsskizze - von Lost_inPages - 11.09.2024, 17:22
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