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Das leidige StA Thema
Rima
Junior Member
**
Beiträge: 48
Themen: 1
Registriert seit: Oct 2021
#3
18.08.2024, 11:48
+1. 

Die allgemeinen Abteilungen sind de facto Fließbandarbeit, die in der großen Masse begrenzt sinnstiftend ist. Das Problem fängt da oft schon bei der Polizei an, die Alltagskriminalität ebenfalls eher halbherzig bearbeitet (ebenfalls aus Kapazitätsgründen -Ausnahme vermutlich bawü und Bayern). Die eher undankbare Aufgabe des Staatsanwalts besteht dann darin, irgendetwas anklagefähiges herauszuextrahieren oder dem Anzeigeerstatter (der die StA oftmals eher mit einem kostenlosen Zivilgericht / Gerichtsvollzieher verwechselt, ein Irrtum, der durch ein immer weitergehendes Einziehungsrecht politisch kräftig befeuert wird) zu erklären, dass Nix zu holen war und darauf zu hoffen, dass er sich nicht beschwert (weil das zu mehr vollkommen sinnloser Arbeit führt). Ach so. Und die Sachen, die man angeklagt hat, kommen nach 6 Monaten vom Gericht zurück. Über die Hälfte der Verfahren hat dann der Strafrichter, der auch nicht absaufen möchte, nach 153(a) eingestellt, weil die Beweissituation schwierig war (und sowieso, sich hier perpetuiert sich ein weiteres Mal die polizeiliche Ressourcenproblematik).

 Aber man hat auch immer wieder spannende Fälle dazwischen, in denen alle Seiten Lust haben, intensiver zu ermitteln und in denen man durchaus auch einmal Maßnahmen jenseits der Durchsuchung oder des DNA-Antrags kennen lernt. Dafür hat man natürlich nur Zeit, wenn man die anderen Akten halbwegs pragmatisch vom Tisch bekommt (und dabei jeden Tag ein wenig mehr den Glauben an den Rechtsstaat verliert).

In den Sonderabteilungen dagegen sieht es dann in vielen Fällen ganz anders aus. Die Schlagzahl und personale Ausstattung (insbesondere bei der Polizei) ist eine ganz andere. Dadurch kann man viel tiefer in die Verfahren eintauchen, ist viel intensiver in das Ermittlungsverfahren und die Ermittlungstätigkeit eingebunden und kann wirklich gestalten. Außerdem kommt am Ende auch ‚was rum‘, was bedeutet, dass man sich auch wieder intensiver mit Rechtsmitteln auseinandersetzt.

Das wieder ist nur möglich, weil die Allgemeinen Abteilungen den Sonderabteilungen die Masse an Verfahren vom Hals halten. Das aber dankt den Allgemeinen niemand. Vielmehr vergisst der Sonderdezernent nach einigen Jahren, was in der Allgemeinen los ist, geht irgendwann in die Erprobung, wechselt zur Mittelbehörde (weil er Typ ‚so Mittel’ ist und keine Lust mehr hat, zu viel selbst zu arbeiten) und gibt seinen Hiwis auf, den Dezernenten der Allgemeinen Abteilungen mal beizubringen, wie man ‚richtig‘ ermittelt.
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 18.08.2024, 16:20 von Rima.)
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Das leidige StA Thema - von F_bc - 18.08.2024, 09:13
RE: Das leidige StA Thema - von Drin - 18.08.2024, 11:00
RE: Das leidige StA Thema - von Rima - 18.08.2024, 11:48
RE: Das leidige StA Thema - von Praktiker - 18.08.2024, 21:59


 

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