16.06.2024, 12:26
Ein sehr schöner coping-mechanisn, bravo!
Ich bin auch Beamter, aber (Gott sei Dank) nicht in der Justiz. Bei uns stellt sich die Situation wie folgt dar: Früher wäre eher eine minderjährige Satanistin Päpstin geworden, als jemand ohne VB Referent. Die VB-Grenze ist jetzt generell gefallen. Die Juristen ohne VB sind dann immer ganz perplex ob des Angebotes, weil sie ja selber nicht damit rechnen. Das Perso-Referat palavert dann etwas von Studienschwerpunkten oder guten Noten im ersten Examen (welches vor noch sehr kurzer Zeit in meinem BL im Staatsdienst keinen Menschen interessiert hat). Die Juristen lehnen dann dankend ab, die paar Kröten Zulage rechtfertigen kein Pendeln in die Hauptstadt.
Tolle Zustände auch in der Justiz: In meiner Heimatstadt saufen die Jung-StAs ab. Da haben die meisten noch VB, aber auch 1,5 Stellen. Die naheliegende Lösung ist da dann nicht der Wechsel in die GK, sondern oftmals ein Kind. Wie ich finde vollkommen nachvollziehbar. Die abgesoffene Stelle darf dann der nächstbeste Tropf beackern.
In unserem Nachbarbundesland wird in einer Grenzstadt das geordnete Auswahlverfahren umgangen. Da werden mit Seilschaften Durchschnittsjuristen auf beliebte AG-Stellen gemogelt, während Deppen mit 10,xx bis zum Burnout Ladendiebstähle abverfügen und Late-Night-Callcenter spielen dürfen.
Das alles dann zum Lohn eines nur halbwegs kaufmännisch begabten Handwerkers ist suboptimal.
Aber kaufmännisch sind wohl die meisten Juristen außerhalb der Finanz völlig unbedarft. Anders lässt sich diese devote Leibeigenendenke nicht erklären. Wir in den Ministerien profitieren wenigstens von den Gewerkschaften durch einen gewissen trickle-up-Effekt. Und hier verziehen sich Gott weiß schon genügend Leute jährlich und dann ganz sicher nicht, um Vorsteher in Buxtehude zu werden, sondern Justiziar bei Unternehmen mit starkem Vergabegeschäft. Der finanzielle Schaden ist sicherlich nicht von schlechten Eltern, wenn ein Ministerialbeamter mit fünf Jahren Berufserfahrung im internationalen Steuerrecht die Fliege macht. Er ist zumindest jedenfalls höher, als hätte man ihn von Anfang an ordentlich besoldet.
Ich bin auch Beamter, aber (Gott sei Dank) nicht in der Justiz. Bei uns stellt sich die Situation wie folgt dar: Früher wäre eher eine minderjährige Satanistin Päpstin geworden, als jemand ohne VB Referent. Die VB-Grenze ist jetzt generell gefallen. Die Juristen ohne VB sind dann immer ganz perplex ob des Angebotes, weil sie ja selber nicht damit rechnen. Das Perso-Referat palavert dann etwas von Studienschwerpunkten oder guten Noten im ersten Examen (welches vor noch sehr kurzer Zeit in meinem BL im Staatsdienst keinen Menschen interessiert hat). Die Juristen lehnen dann dankend ab, die paar Kröten Zulage rechtfertigen kein Pendeln in die Hauptstadt.
Tolle Zustände auch in der Justiz: In meiner Heimatstadt saufen die Jung-StAs ab. Da haben die meisten noch VB, aber auch 1,5 Stellen. Die naheliegende Lösung ist da dann nicht der Wechsel in die GK, sondern oftmals ein Kind. Wie ich finde vollkommen nachvollziehbar. Die abgesoffene Stelle darf dann der nächstbeste Tropf beackern.
In unserem Nachbarbundesland wird in einer Grenzstadt das geordnete Auswahlverfahren umgangen. Da werden mit Seilschaften Durchschnittsjuristen auf beliebte AG-Stellen gemogelt, während Deppen mit 10,xx bis zum Burnout Ladendiebstähle abverfügen und Late-Night-Callcenter spielen dürfen.
Das alles dann zum Lohn eines nur halbwegs kaufmännisch begabten Handwerkers ist suboptimal.
Aber kaufmännisch sind wohl die meisten Juristen außerhalb der Finanz völlig unbedarft. Anders lässt sich diese devote Leibeigenendenke nicht erklären. Wir in den Ministerien profitieren wenigstens von den Gewerkschaften durch einen gewissen trickle-up-Effekt. Und hier verziehen sich Gott weiß schon genügend Leute jährlich und dann ganz sicher nicht, um Vorsteher in Buxtehude zu werden, sondern Justiziar bei Unternehmen mit starkem Vergabegeschäft. Der finanzielle Schaden ist sicherlich nicht von schlechten Eltern, wenn ein Ministerialbeamter mit fünf Jahren Berufserfahrung im internationalen Steuerrecht die Fliege macht. Er ist zumindest jedenfalls höher, als hätte man ihn von Anfang an ordentlich besoldet.
Nachrichten in diesem Thema
Notenentwicklung Justiz? - von EsKommtDaraufAn323 - 07.06.2024, 16:18
RE: Notenentwicklung Justiz? - von unerkanntGeisteskranker - 07.06.2024, 16:29
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