Ref Mai Hessen

[Chrissey]

Hallo, ich bin schon seit ner weile in Hessen Referendarin, habe aber gerade mal nachgeschaut: mehr Infos kamen bei mir (Einstellung zum 01.09.) mit einem Brief datiert auf den 31.07. An. Die "Zusage" kam am 20.07. Oder so. Entsprechend sollten diejenigen von euch, die in der ersten Runde einen Satz bekommen haben, tatsächlich Anfang April weitere Infos kriegen. Viel Erfolg!

Danke für die Info! Wenn ich richtig nachgeschaut habe, bist du auch in Kassel im Ref. Gibt es die Möglichkeit dich zum Ref in Kassel was zu fragen bzw. mit dir in Kontakt zu kommen?

Klar, frag gerne. Leider kann man hier keine PNs schreiben. Ich hab auch keine sehr neutrale Mailadresse. Falls du eine hast, schreib sie hier gerne rein, ich kann mir später auch eine erstellen, bin nur gerade beschäftigt. Oder du fragst hier offen:)

Mich interessiert vor allem wie deine Erfahrung bezogen auf die Stationen ist. 
Bei welchen Gerichten sind deine Betreuer (gewesen) und wie sieht es mit der Erreichbarkeit dieser Gerichte/Stationen aus? 
Oder ist es so, dass alle im AG/LG Kassel unterkommen? 

Bezogen auf die AG: es gibt in Kassel keine Uni an der man Jura studieren kann. Das heißt für mich, dass Kassel aus Leuten besteht, die alle nicht aus Kassel oder der Gegend kommen. Hast du den Eindruck, dass die Leute aus deiner AG genau deshalb eher auf Kontakt/Zusammenhalt aus sind? 
Zum Hintergrund: komme aus Frankfurt und kenne echt niemanden aus Kassel bzw. der auch Kassel zugewiesen wurde. 

Der Rest hat nicht direkt mit dem Ref zu tun, eher mit der Stadt Kassel. Würde mich freuen, wenn du mir schreibst:

christian.ffm@gmx.net

Danke :)!

Zum Thema AG-Ausbilder: bis auf die ersten beiden Stationen hast du ja selbst in der Hand, wohin du gehst. Die Station am Zivilgericht sah bei mir so aus: ich bin da einmal die Woche für eine Stunde hin marschiert, hab mit dem Richter gequatscht, eine Bewertung erhalten und bin mit ner neuen akte nach Hause. Das lag daran, dass er Sitzung hatte, wenn unsere AG war. Andere sind zwei bis drei Mal die Woche im Gericht gewesen, weil sie entsprechend in den Verhandlungen ihrer Ausbilder waren. Arbeitsaufwand für Stationen variiert ohnehin stark von Ausbilder zu Ausbilder. Bisher hatte ich aber das Gefühl, am LG und AG Kassel sind die Richter alle recht jung, kollegial und aufgeschlossen. In der Strafstation müssen viele Kollegen viel häufiger vor Ort sein, weil sie bei der StA sind. Da gibt's dann Sitzungsdienst usw usf. Beim Richter ist das ganze entspannter. 
Aber: in der ersten Station waren alle dem AG oder LG Kassel zugewiesen, bis auf eine Person, die freiwillig woanders hin wollte. In der strafstation sind alle entweder beim Richter am AG hier oder eben der StA Kassel. Sitzungsdienst auch nicht außerhalb, außer man möchte. 
Zusammenhalt in der AG: keiner kommt aus Kassel. Die Hälfte ist für das Ref hergezogen, da ist der zusammenhalt groß. Die andere Hälfte pendelt und ist, obwohl hauptsächlich nett, deshalb nicht wirklich bei Aktivitäten dabei. Wenn man also Kontakte möchte, würde ich empfehlen, wenigstens für die ersten Stationen hier zu wohnen. Kassel ist unglaublich erschwinglich. Man kann hier wirklich leben von den 1600 netto:D 
Tendenziell sammelt sich in Kassel viel aus Marburg und Göttingen, in meiner AG ist aber witziger weise nur jeweils eine Person aus diesen Städten dabei. Was doof ist, ist, dass es keine Jurabib gibt. Die vermisse ich sehr zum Lernen.

Danke für die ausführliche Antwort! Das hilft mir echt weiter und bestimmt auch vielen anderen in Kassel! :)