29.01.2024, 18:04
Zur Willkür:
Ich halte die juristischen Examina nicht für willkürlich und rein glücksabhängig. Zwar ist es richtig, dass ein gewisser Korrektoren- und Glücksfaktor mitspielt, aber das ist bei objektiver Betrachtung auch in den meisten anderen Fächern so. Wenn man jetzt mal von Multiple-Choice Prüfungen und manchen MINT-Fächern absieht, spielt ein gewisses Wohlwollen eines bspw. die Bachelorthesis korrigierenden Korrektors oder eine Prise Glück bei der Frage, welche Antworten nun genau vom Korrektor gehört werden wollen, überall eine Rolle.
Ich halte es für maximal selten bis ausgeschlossen, dass jemand, der eigentlich 9 Punkte verdient hat, flächendeckend nur 5 Punkte erhält und mit einem ausreichend aus den Examina rausgeht. Natürlich gibt es die üblichen Geschichten, dass eine Klausur gleichzeitig mit 13 und mit 3 Punkten bewertet worden ist, nur dürften das die extremen und sehr seltenen Ausnahmen sein, die darüber hinaus auch in Anfechtungsverfahren mit Sicherheit auch eine recht gute Erfolgsquote haben dürften.
Wer vernünftige Ausführungen in den Klausuren/Examina macht, sauber mit den juristischen Auslegungsmethoden, halbwegs sauber dogmatisch argumentiert und den ein oder anderen Meinungsstreit obendrein auswendig kann, der wird sehr solide Noten erzielen.
Nur anekdotisch, aber: Von allen meinen Kommilitonen haben die, die im Studium auch im Großen und Ganzen gut geliefert haben, gute Examina gemacht. bei denen, die im Studium schon große Probleme hatten, hat sich dies auch in eher schlechten Examensergebnissen niedergeschlagen. Ich denke daher, wenn du von Beginn an versuchst, kontinuierlich die Semesterfächer durchzuackern und dich in den jeweiligen Semesterklausuren erprobst, wirst du sehen, wo die Reise im Examen in etwa hingeht. Wirst du im Studium immer zweistellig schreiben, wirst du auch vernünftige Examina hinbekommen. Fällst du während des Studiums regelmäßig durch Klausuren und Hausarbeiten, wird ein Doppel-VB in den Examina für dich eher unwahrscheinlich. Du wirst also nicht am Tag des Examens erst erfahren, ob du Jura kannst oder nicht.
Zur Frage, ob ich ein Jurastudium weiterempfehlen würde:
Schwierig. Es kommt darauf an, was man sich davon erhofft. Möchtest du dich dein Leben lang mit juristischen Fragestellungen beschäftigen, wozu ein lebenlanges Lernen in diesen Bereichen erforderlich ist, um nicht abgehängt zu werden? Hast du ein intrinsisches Interesse an diesem Studienfach und den damit einhergehenden Berufsbildern, insbesondere des Rechtsanwalts, da der Großteil der Absolventen in die Rechtsanwaltschaft geht / gehen muss? Dann würde ich es dir empfehlen.
Wenn dein Traum ein Beruf wie des Richters/Staatsanwalts oder des GK-Anwalts ist, wo man gewisse Noten benötigt, dann versuche, von Beginn an kontinuierlich Jura einzuatmen, damit es dir Stück für Stück leichter von der Hand geht.
Wenn du einfach schnelles Geld verdienen willst, solltest du etwas anderes studieren. Bei Jura kannst du sehr viel verdienen, musst aber auch vergleichsweise viel Energie und Kraft reinstecken.
Ich halte die juristischen Examina nicht für willkürlich und rein glücksabhängig. Zwar ist es richtig, dass ein gewisser Korrektoren- und Glücksfaktor mitspielt, aber das ist bei objektiver Betrachtung auch in den meisten anderen Fächern so. Wenn man jetzt mal von Multiple-Choice Prüfungen und manchen MINT-Fächern absieht, spielt ein gewisses Wohlwollen eines bspw. die Bachelorthesis korrigierenden Korrektors oder eine Prise Glück bei der Frage, welche Antworten nun genau vom Korrektor gehört werden wollen, überall eine Rolle.
Ich halte es für maximal selten bis ausgeschlossen, dass jemand, der eigentlich 9 Punkte verdient hat, flächendeckend nur 5 Punkte erhält und mit einem ausreichend aus den Examina rausgeht. Natürlich gibt es die üblichen Geschichten, dass eine Klausur gleichzeitig mit 13 und mit 3 Punkten bewertet worden ist, nur dürften das die extremen und sehr seltenen Ausnahmen sein, die darüber hinaus auch in Anfechtungsverfahren mit Sicherheit auch eine recht gute Erfolgsquote haben dürften.
Wer vernünftige Ausführungen in den Klausuren/Examina macht, sauber mit den juristischen Auslegungsmethoden, halbwegs sauber dogmatisch argumentiert und den ein oder anderen Meinungsstreit obendrein auswendig kann, der wird sehr solide Noten erzielen.
Nur anekdotisch, aber: Von allen meinen Kommilitonen haben die, die im Studium auch im Großen und Ganzen gut geliefert haben, gute Examina gemacht. bei denen, die im Studium schon große Probleme hatten, hat sich dies auch in eher schlechten Examensergebnissen niedergeschlagen. Ich denke daher, wenn du von Beginn an versuchst, kontinuierlich die Semesterfächer durchzuackern und dich in den jeweiligen Semesterklausuren erprobst, wirst du sehen, wo die Reise im Examen in etwa hingeht. Wirst du im Studium immer zweistellig schreiben, wirst du auch vernünftige Examina hinbekommen. Fällst du während des Studiums regelmäßig durch Klausuren und Hausarbeiten, wird ein Doppel-VB in den Examina für dich eher unwahrscheinlich. Du wirst also nicht am Tag des Examens erst erfahren, ob du Jura kannst oder nicht.
Zur Frage, ob ich ein Jurastudium weiterempfehlen würde:
Schwierig. Es kommt darauf an, was man sich davon erhofft. Möchtest du dich dein Leben lang mit juristischen Fragestellungen beschäftigen, wozu ein lebenlanges Lernen in diesen Bereichen erforderlich ist, um nicht abgehängt zu werden? Hast du ein intrinsisches Interesse an diesem Studienfach und den damit einhergehenden Berufsbildern, insbesondere des Rechtsanwalts, da der Großteil der Absolventen in die Rechtsanwaltschaft geht / gehen muss? Dann würde ich es dir empfehlen.
Wenn dein Traum ein Beruf wie des Richters/Staatsanwalts oder des GK-Anwalts ist, wo man gewisse Noten benötigt, dann versuche, von Beginn an kontinuierlich Jura einzuatmen, damit es dir Stück für Stück leichter von der Hand geht.
Wenn du einfach schnelles Geld verdienen willst, solltest du etwas anderes studieren. Bei Jura kannst du sehr viel verdienen, musst aber auch vergleichsweise viel Energie und Kraft reinstecken.
Nachrichten in diesem Thema
Würdet Ihr das Jurastudium (noch) weiterempfehlen? - von juristischer Laie - 26.01.2024, 19:22
RE: Würdet Ihr das Jurastudium (noch) weiterempfehlen? - von AberratioInvictus - 26.01.2024, 22:46
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