Aktenvortrag Familienrecht (Hessen)

[nonliquet]

In 11/23 hat ein Onkel einen Antrag auf Übertragung der elterlichen Sorge für die Nichte auf sich gestellt, nachdem die Kindesmutter an Krebs gestorben war. Die Nichte hatte mit der Mutter schon 2 Jahre bei dem ASt. Und seinem Lebensgefährten gewohnt. Die Kindesmutter war zur Zeit der Geburt des Kindes verheiratet. Dieser rechtliche Vater wurde aber als nicht-leiblicher Vater in einem Abstammungsverfahren (über das sonst nichts näheres bekannt war) festgestellt. Das Jugendamt ist von einer Amtsvormundschaft für die Nichte angenommen, äußerte dann aber Zweifel hieran. Es gab außerdem noch eine notarielle Urkunde, wo die Kindesmutter den Onkel als Vormund wünschte und explizit sagte, der Kindesvater solle die elterliche Sorge nicht ausüben. Der Kindesvater sagte dann auch in der mündlichen Verhandlung, er verzichte auf die elterliche Sorge und stimme allem zu, damit er keine Verantwortung für das Kind tragen müsse. Es war dann die gerichtliche Entscheidung zu entwerfen.