08.11.2023, 21:49
Sowohl die freiwillige GKV als auch die PKV haben Vor- und Nachteile, wobei die GKV wohl eher interessant ist, wenn das Modell der pauschalen Beihilfe möglich ist.
Pro GKV (insbesondere pauschale Beihilfe)
+ Beitragshöhe hängt vom Einkommen ab. Man kann während des Berufslebens erkranken und deshalb womöglich nur noch Teilzeit arbeiten. In diesem Fall sinken die Beiträge entsprechend. In der PKV steigen diese weiter. Man hat im weiteren Verlauf des Lebens also mehr Flexibilität. Niemand weiß genau, was die Zukunft bringt.
+ Kein Gesundheitsfragen bei Anmeldung. Kein Einreichen von Rechnungen.
+ Freiwillige GKV ist steuerlich absetzbar. Man bekommt also einen nicht unerheblichen Anteil der monatlichen Beiträge wieder zurück.
+ Viele GKV bieten Selbstbehalt-Tarife an, bei denen man im Jahr nochmal bis zu 600 Euro wiederbekommen kann.
+ Bei Abschluss einer Krankenzusatzversicherung kann man auch einen guten Gesundheitsschutz realisieren.
+ Kinder sind mitversichert
+ Pauschale Beihilfe wird auch im Alter bezahlt
+ Bei pauschaler Beihilfe verliert man nicht den Beihilfeanspruch in Bezug auf Pflegeleistungen
Contra GKV:
- Beiträge dürften in den nächsten Jahren steigen. Zudem steigt die Beitragsbemessungsgrenze jährlich.
- In Bezug auf den höheren Dienst meistens teurer als die PKV.
- In der freiwilligen GKV werden sämtliche Einkünfte mit eingerechnet (Mieten, Kapitalerträge etc.) (Allerdings nur bis zur Beitragsbemessungsgrenze, die im höheren Dienst häufig schnell erreicht wird.)
Pro PKV:
+ Gerade im höheren Dienst meist billiger als GKV, jedenfalls am Anfang.
+ Besserer Gesundheitsschutz (Arzttermine, Leistungen etc.)
+ Beiträge sind einkommensunabhängig
+ Steigerung der Beihilfe im Alter auf 70% (Ob dies angesichts immer klammer werdender Kassen auch in 30 Jahren noch der Fall ist kann angezweifelt werden)
+ Auch von der Steuer absetzbar
+ Gerade was die Ergänzungstarife angeht: Feste vereinbarte Leistungen über die gesamte Vertragslaufzeit (Nachteil siehe unten)
Contra PKV:
- Beitragsentwicklung sehr intransparent. Es gibt keine Zahlen darüber, wie sich die Beitragssätze in den jeweiligen Tarifen der jeweiligen PKV-Anbieter entwickelt haben. Es gibt nur allgemeine Zahlen, wonach die Beitragsentwicklung ähnlich der der GKV verläuft.
- Hohe Beiträge im Alter möglich. Falls man nur mit Öffnungsklausel in die PKV kommt und ggf. einen Tarif erwischt, der schlecht kalkuliert ist, muss man mit hohen Beiträgen im Alter rechnen. Die Gefahr dürfte gerade bei PKV-Anbietern größer sein, die bei der Öffnungsaktion mitmachen, da diese auch Menschen mit schwereren Erkrankungen aufnehmen. (Die Debeka hatte in den letzten Jahren jährliche Beitragssteigerungen im zweistelligen Prozentbereich!, Das muss man nur einmal auf 30 Jahre hochrechnen)
- Schlechte Flexibilität, wenn es im späteren Lebensverlauf zu Komplikationen kommt (Krankheit, nur noch Teilzeit möglich)
- Abrechnungsaufwand (Man muss ständig Rechnungen einreichen, falls man öfter zum Arzt muss)
- Zuzahlungsbeträge in PKV-Verträgen sind fest geregelt. 2000 Euro Zuzahlung für ein Hörgerät können heute noch viel sein, in 30 Jahren womöglich nicht mehr. Falls es neue medizinische Behandlungsmöglichkeiten gibt, kann man darauf in der GKV/Beihilfe noch flexibel reagieren, in den Ergänzungstarifen der PKV nicht.
Welche Entscheidung die richtige ist, muss am Ende individuell getroffen werden. Die pauschale Beihilfe kann sich lohnen, wenn man nur mit Risikozuschlag in die PKV kommen würde. Die PKV ist mit höherem Risiko verbunden. Wenn alles im Leben glatt läuft (keine Krankheiten etc.) kann das aber ein guter Deal sein.
Pro GKV (insbesondere pauschale Beihilfe)
+ Beitragshöhe hängt vom Einkommen ab. Man kann während des Berufslebens erkranken und deshalb womöglich nur noch Teilzeit arbeiten. In diesem Fall sinken die Beiträge entsprechend. In der PKV steigen diese weiter. Man hat im weiteren Verlauf des Lebens also mehr Flexibilität. Niemand weiß genau, was die Zukunft bringt.
+ Kein Gesundheitsfragen bei Anmeldung. Kein Einreichen von Rechnungen.
+ Freiwillige GKV ist steuerlich absetzbar. Man bekommt also einen nicht unerheblichen Anteil der monatlichen Beiträge wieder zurück.
+ Viele GKV bieten Selbstbehalt-Tarife an, bei denen man im Jahr nochmal bis zu 600 Euro wiederbekommen kann.
+ Bei Abschluss einer Krankenzusatzversicherung kann man auch einen guten Gesundheitsschutz realisieren.
+ Kinder sind mitversichert
+ Pauschale Beihilfe wird auch im Alter bezahlt
+ Bei pauschaler Beihilfe verliert man nicht den Beihilfeanspruch in Bezug auf Pflegeleistungen
Contra GKV:
- Beiträge dürften in den nächsten Jahren steigen. Zudem steigt die Beitragsbemessungsgrenze jährlich.
- In Bezug auf den höheren Dienst meistens teurer als die PKV.
- In der freiwilligen GKV werden sämtliche Einkünfte mit eingerechnet (Mieten, Kapitalerträge etc.) (Allerdings nur bis zur Beitragsbemessungsgrenze, die im höheren Dienst häufig schnell erreicht wird.)
Pro PKV:
+ Gerade im höheren Dienst meist billiger als GKV, jedenfalls am Anfang.
+ Besserer Gesundheitsschutz (Arzttermine, Leistungen etc.)
+ Beiträge sind einkommensunabhängig
+ Steigerung der Beihilfe im Alter auf 70% (Ob dies angesichts immer klammer werdender Kassen auch in 30 Jahren noch der Fall ist kann angezweifelt werden)
+ Auch von der Steuer absetzbar
+ Gerade was die Ergänzungstarife angeht: Feste vereinbarte Leistungen über die gesamte Vertragslaufzeit (Nachteil siehe unten)
Contra PKV:
- Beitragsentwicklung sehr intransparent. Es gibt keine Zahlen darüber, wie sich die Beitragssätze in den jeweiligen Tarifen der jeweiligen PKV-Anbieter entwickelt haben. Es gibt nur allgemeine Zahlen, wonach die Beitragsentwicklung ähnlich der der GKV verläuft.
- Hohe Beiträge im Alter möglich. Falls man nur mit Öffnungsklausel in die PKV kommt und ggf. einen Tarif erwischt, der schlecht kalkuliert ist, muss man mit hohen Beiträgen im Alter rechnen. Die Gefahr dürfte gerade bei PKV-Anbietern größer sein, die bei der Öffnungsaktion mitmachen, da diese auch Menschen mit schwereren Erkrankungen aufnehmen. (Die Debeka hatte in den letzten Jahren jährliche Beitragssteigerungen im zweistelligen Prozentbereich!, Das muss man nur einmal auf 30 Jahre hochrechnen)
- Schlechte Flexibilität, wenn es im späteren Lebensverlauf zu Komplikationen kommt (Krankheit, nur noch Teilzeit möglich)
- Abrechnungsaufwand (Man muss ständig Rechnungen einreichen, falls man öfter zum Arzt muss)
- Zuzahlungsbeträge in PKV-Verträgen sind fest geregelt. 2000 Euro Zuzahlung für ein Hörgerät können heute noch viel sein, in 30 Jahren womöglich nicht mehr. Falls es neue medizinische Behandlungsmöglichkeiten gibt, kann man darauf in der GKV/Beihilfe noch flexibel reagieren, in den Ergänzungstarifen der PKV nicht.
Welche Entscheidung die richtige ist, muss am Ende individuell getroffen werden. Die pauschale Beihilfe kann sich lohnen, wenn man nur mit Risikozuschlag in die PKV kommen würde. Die PKV ist mit höherem Risiko verbunden. Wenn alles im Leben glatt läuft (keine Krankheiten etc.) kann das aber ein guter Deal sein.
Nachrichten in diesem Thema
Welche Krankenversicherung? - von GastSCE - 17.07.2023, 14:24
RE: Welche Krankenversicherung? - von Düsseldorfer - 17.07.2023, 15:44
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