04.03.2023, 23:00
(04.03.2023, 20:58)Hallihallo schrieb:(04.03.2023, 18:15)Lawergirl schrieb:(04.03.2023, 14:04)Hallihallo schrieb: Wenn jemand mit „16 aus 2“ eine (zumeist wohl auch befristete) PJ-Stelle annimmt, wäre für mich die Frage, ob derjenige überhaupt die Grund-Motivation für eine Anwaltstätigkeit und eine gewisse Dienstleister-Mentalität mitbringt. Oder einfach schön in seiner Komfortzone im Back-Backoffice verbleiben möchte. Als Anwalt im 1./2. Berufsjahr steht man auch nicht immer und überall an der Front, aber als PJ ist das per definitionem ausgeschlossen.
Das ist wohl einer der Hauptgründe, weshalb eine Tätigkeit als PJ, die nicht nur rein übergangsweise (bis zu 6 Monate, imo) ausgeübt wird, einem den Lebenslauf zerschießt.
Mir fällt es aber schwer zu glauben, dass Du mit Deinen Examensergebnissen bei den Big4 Legal abgelehnt wurdest - nicht mal eine Einladung zum Vorstellungsgespräch? Das würde ich zum Anlass nehmen, meine Bewerbungsunterlagen kritisch zu prüfen.
Wenn Du sagst, Du magst keine 9-19-Arbeitstage (was ja legitim ist!), dann würde ich mich bevorzugt nach Unternehmen umsehen. Hier dann aber auch die Bewerbungsunterlagen checken.
Unternehmen und Big4 haben da diesen BWLer-Perfektionismus in der Hinsicht, während wir Juristen uns ja gerne nur auf zwei Zahlen reduzieren (lassen) und meinen, das sagt genügend über einen aus.
Ich vermute mal, dass mir die Komfortzone fürs Erste tatsächlich ausreichen würde, da ich momentan wie gesagt gesundheitlich zu kämpfen habe. Die Tätigkeit als PJ stelle ich mir da im Vergleich relativ einfach und unkompliziert vor.
Ich werde meine Unterlagen überprüfen, ich habe wirklich Absagen bzw. erst gar keine Rückmeldung erhalten.
Wenn Du sagst, Du siehst Dich gesundheitlich nicht in der Lage dazu, einen Job mit >45h/Woche auszuüben, dann ist das natürlich zu respektieren.
Aber ich meine, dass Du unter diesen Voraussetzungen trotzdem nicht mit einer PJ-Stelle Deine Möglichkeiten auch nur ansatzweise ausschöpfst. Es gibt in Unternehmen genügend Stellen, wo Du eine 38,5h-Woche hast und wohl auch noch mehr verdienen würdest. Zudem sammelst Du dort auch relevante Berufserfahrung, mit der Du dich dann auf andere, höher dotierte Stellen bewerben kannst, wenn es Dir gesundheitlich wieder besser geht.
Ich meine: Wenn Dir ernsthaft ein finales Job-Angebot auf Basis eines Telefoninterviews gemacht wird (war das wenigstens ein Videocall oder echt noch nicht mal von Angesicht zu Angesicht?), dann ist das doch mit Verlaub stupides Zeug, für das Du hier verheizt werden sollst. Noch dazu reine Remote-Tätigkeit, wo Du Dein "Team" nur in irgendwelchen Calls siehst, c'mon...
Derartige "Recruitmentprozesse" kenne ich in GKs nur bei studienbegleitenden Praktika oder irgendwelchen auf 2-4 Monate befristeten WissMit-Stellen zur Überbrückung zwischen Examen und Ref. Ohne damit sagen zu wollen, dass die GKs da das Maß der Dinge sind, aber Du siehst: Das läuft so nur bei Stellen, wo für den Arbeitgeber kaum Risiko bei der Einstellungsentscheidung liegt. Und dafür solltest Du dir mit Deinen Examina echt zu schade sein.
Das war nur ein Anruf, ich muss aber gestehen dass ich es im Gegensatz zu dir sehr erfrischend fand. Ich finde diese ewigen Vorstellungsgespräche (aus Erfahrung z.B. einmal 2 Stunden (!) bei Dentons, um dann die Stelle intern zu besetzen) super frustrierend und sie erinnern mich immer an die mündlichen Prüfungen

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Projektanwalt KPMG - von Lawergirl - 03.03.2023, 21:44
RE: Projektanwalt KPMG - von DonJuansohn - 03.03.2023, 21:54
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RE: Projektanwalt KPMG - von Egal - 04.03.2023, 08:29
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RE: Projektanwalt KPMG - von DonJuansohn - 05.03.2023, 10:02
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