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Völlig Planlos nach dem 2. Examen
FRAMPL
Member
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Beiträge: 63
Themen: 10
Registriert seit: Apr 2022
#5
08.02.2023, 14:30
(08.02.2023, 12:49)Ex-GK schrieb:  
(08.02.2023, 12:13)FRAMPL schrieb:  
(08.02.2023, 11:36)Syndikus_RA schrieb:  Ich denke, es geht vielen wie Dir! Das klingt aber doch eigentlich nach Boutique! Gibt auch einige interessante Strafrechts-Boutiquen und ein wenig Vor-Erfahrung hast Du ja auch! Der Wechsel vom Staat in die GK ist eher unüblich, aber sicher nicht unmöglich! Die Frage ist jedoch, ob dir die Zeit beim Staat vollumfänglich als Berufserfahrung angerechnet werden kann, da die Tätigkeiten nicht wirklich vergleichbar sind. In Unternehmen gibt es auch gelegentlich Strafrechts-Stellen, diese sind aber rar gesät und setzen in der Regel Berufserfahrung voraus. Dann käme vielleicht noch Compliance in Betracht…


Strafrechts Boutique wäre in der Tat für mich interessant, aber wie sieht es da aus mit unter 8 Punkten im zweiten Examen? Kennst du oder jemand anderes sich mit Gehalt, Arbeitszeiten usw. aus?
Compliance finde ich eher uninteressant, wird für mich unberechtigterweise zu oft in einem Topf mit Strafrecht geworfen, auch wenn es sicherlich Parallelen gibt.

Ich habe mir auch schon häufiger überblickartig verschiedene Rechtsgebiete angeschaut. Ich könnte mir generell vorstellen, dass ich einige Anläufe brauche um das passende Gebiet für mich zu finden. Wie gesagt kann ich mich häufig mit hochwirtschaftlichen Themengebieten nicht so sehr identifizieren. Hatte auch mal an Familien/Erbrecht gedacht.

Wie stellt sich denn generell ein Rechtsgebietwechsel dar? Ist es überhaupt vertretbar oder erfolgreich möglich mehr als einmal das Rechtsgebiet zu wechseln?

Ich bin generell überhaupt kein Fan von der Großkanzlei, aber für mich erscheint es so als wäre es für einen Planlosen mit entsprechenden Noten der beste Einstieg, weil man von der Großkanzlei leichter woanders hinwechseln kann als umgekehrt.

Was verstehst Du denn unter hochwirtschaftlichen Themen? Bei Deinem Beispiel M&A gibt es sicherlich wirtschaftliche Themen, die man beachten muss, aber das ist schon juristische Arbeit - der Anwalt muss eine Bilanz lesen und verstehen können, aber sicherlich nicht am Berufsanfang und man wächst rein. Ansonsten ist doch z.B. ein Unternehmenskaufvertrag juristisch sehr komplex - die Prinzipale sind diejenigen, die kommerzielle Themen besprechen, da sind die Anwälte oft gar nicht dabei. Sobald Du auch nur ansatzweise mit Unternehmen als Mandaten arbeitest, wirst Du immer wirtschaftliche Themen irgendwie berücksichtigen müssen. Vielleicht solltest Du Dir überlegen, worin Du Deine Rolle als Jurist siehst - unabhängig vom Rechtsgebiet. Die Anforderungen an Dich als Juristen sind auch je nach Arbeitgeber unterschiedlich. 

Man kann schon das Rechtsgebiet ändern, wie gut das ist, kann man pauschal nicht sagen. Ich kennen einen sehr erfolgreichen Anwalt, der hat erst Kapitalmarktrecht in Großbanken gemacht und ist jetzt selbstständiger Fachanwalt für Strafrecht. Auf der anderen Seite muss man aber auch immer im Hinterkopf behalten, dass man sich bei jedem Rechtsgebietswechsel auch intensiv einarbeiten muss - viel Spaß! 

Und nein - auch in Großkanzleien mag man keine planlosen/unmotivierten Kollegen. Man merkt sofort, wenn jemand lediglich wegen des Geldes da ist, aber null Interesse am Rechtsgebiet hat. Du wirst auch selbst keinen Spaß bei der Arbeit haben. Auch irgendwohin wechseln geht - je nach Rechtsgebiet - nicht ohne Weiteres.

Am Rande bemerkt: wenn Du wirklich Strafrecht machen willst (heißt das bei Dir Strafverteidigung oder was anderes?), dann mach es. Wegen des Gehalts zum Berufseinstieg würde ich mir nicht primär Gedanken machen. Auch wenn Du jetzt Berufserfahrung in einem anderen Bereich sammelst, wenn Du zB Strafverteidiger werden möchtest, stehst Du auch wieder bei 0, sprich - Du wirst auch bei einem Wechsel in 10 Jahren keine großen Sprünge im Vergleich zu jetzt machen, weil Du in dem Gebiet eben auch mit 50 noch Berufsanfänger sein kannst. 

Löst Euch von dem Gedanken, dass Euch ein bestimmtest Gehalt wegen Noten/Studiendauer zusteht. Man wird für seine Tätigkeit bezahlt und nicht für seine Ausbildung. Klar, es ist nice to have, aber denkt mal mehr langfristig. Im Strafrecht verdient man ja am Anfang nicth exorbitant viel, weil man einfach null Erfahrung hat und man in den ersten Jahren einen Fall nach dem anderen bearbeitet um eben Erfahrung zu sammeln - dann kannst Du auch höhere Stundensätze verdienen. Du kannst aber auch direkt mit hohen Stundensätzen anfangen, aber warum sollte irgendwer das bezahlen? Du würdest ja auch lieber den gleich teuren erfahrenen Anwalt nehmen als den Frischling.

Danke für den Input. Ich glaube meine Planlosigkeit hat auch schlicht und ergreifend damit zu tun, dass ich mich einfach sehr auf mein Studium konzentriert habe und die Praxis sich natürlich stark davon unterscheidet. Ich habe zwar bei zwei verschiedenen Großkanzleien als WiMi gearbeitet im Arbeitsrecht und im Wirtschaftsstrafrecht, aber als WiMi nach dem 1. Examen habe ich auch nicht immer den präzisten Eindruck von der Arbeit eines Anwalts erhalten. Irgendwie hat man doch sehr queerbeet irgendwelche Rechercheaufgaben oder andere vorbereitende Aufgaben zugewiesen bekommen. In der Anwaltsstation habe ich getaucht. Gericht und Staatsanwaltschaft hat mir Spaß gemacht, lediglich die Verwaltung kann ich 100% ausschließen.

Der Begriff "hochwirtschaftliche" Themen ist wahrscheinlich auch etwas schwammig und laienhaft formuliert. Ich meinte damit, dass mir die lebensnahen, einfachen Sachverhalte aus dem 1. Examen im Studium einfach sehr gefallen haben und ich Freude am Gutachten, Meinungsstreits und Argumentieren hatte. Wenn ich an "hochwirtschaftlich" denke, fallen mir eben Rechtsgebiete wie M&A, Kapitalmarktrecht, Bank-und Finanzenrecht oder Kartellrecht ein. Gebiete mit denen man im Examen doch eher weniger in Berührungs tritt. Mit Rechtsgebieten wie Arbeitsrecht, Familien- und Erbrecht, IP Law oder eben Strafrecht kann ich mich mit meinen Lebenserfahrungen einfach besser identifizieren. Ich hoffe es wird klar, worauf ich hinaus will.

Mich hat der Beruf des Strafverteidigers durchaus gereizt, da ich schon immer ein Fan des Strafrechts war. Mir ist schon klar, dass als neuer Strafverteidiger die Noten für die Bezahlung erstmal nicht wichtig sind. Das ist auch absolut richtig so und das verlange ich auch nicht. Aber mit zweistellig im Ersten und hoffentlich 7,5/8+ im Zweiten kann man halt durchaus sechstellig verdienen. Da wäre es mir natürlich nach all den Jahren Studium schon lieber ein Rechtsgebiet zu finden das mich ähnlich begeistert wie Strafrecht, wo ich zumindest etwas mehr verdienen könnte. 50k (?) im Jahr Einstiegsgehalt als Strafverteidiger ist halt ein Unterschied zu 100k.

Wenn ich in 5-10 Jahren Strafverteidiger werden will, ist mir schon klar, dass ich dann auch mit entsprechenden niedrigen Gehalt einsteige. Aber in ein paar Jahren GK kann man ja zumindest ein bisschen was ansparen.

Sollte jetzt auch nicht so klingen als wolle ich meine Zeit bei der GK nur absitzen, das funktioniert sicherlich ohnehin nicht. Aber bei meiner Planlosigkeit muss ich ohnehin noch herausfinden, was mir liegt und mir könnte die Arbeit in der Großkanzlei unerwartet besser gefallen. Oder fällt euch/dir ein Bereich in einer mittelständigen oder GK ein, der nach meinen Schilderungen interessant sein könnte?
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 08.02.2023, 14:35 von FRAMPL.)
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Völlig Planlos nach dem 2. Examen - von FRAMPL - 08.02.2023, 11:09
RE: Völlig Planlos nach dem 2. Examen - von Syndikus_RA - 08.02.2023, 11:36
RE: Völlig Planlos nach dem 2. Examen - von FRAMPL - 08.02.2023, 12:13
RE: Völlig Planlos nach dem 2. Examen - von Ex-GK - 08.02.2023, 12:49
RE: Völlig Planlos nach dem 2. Examen - von FRAMPL - 08.02.2023, 14:30
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