07.02.2023, 23:44
(07.02.2023, 22:46)Egal schrieb:(07.02.2023, 21:39)frage9999 schrieb: Ganz lieben Dank für die Antwort. Da ich bis jetzt so keinerlei Erfahrungen vorweisen kann: würdest du sagen, dass das eine reizvolle und abwechslungsreiche Tätigkeit ist? Und auch ein Bereich, wo man mal "tief" einsteigen kann?
Das kommt drauf an.... ;-)
ArbR für Arbeitnehmer ist oftmals sehr emotional. Ist ja auch klar, denn der Job ist für viele die wirtschaftliche Existenzgrundlage. Auf Arbeitgeberseite geht es deutlich sachlicher zu und ich habe gemerkt, dass mir das mehr liegt.
Dann kommt es darauf an, ob du in einer KK oder größeren Einheit bist. In der KK haben wir mit knappen Ressourcen auf RVG-Basis gegen Arbeitgeber gekämpft, die - zumindest was die Automobilkonzerne und Verdi betrifft - von Großkanzleien vertreten waren. Man merkt schon, dass das Geld in der kleinen Kanzlei nicht so locker sitzt und man sich auch mal mit einem seit längerem nur ungenügend funktionierenden Drucker auseindersetzen muss und bei Google recherchiert, während die Anwälte in der GK sich über solche Themen gar keine Gedanken machen müssen. Gut bezahlt war es dementsprechend auch nicht, aber viel Arbeit. Dementsprechend hat man in der KK eigentlich auch nicht die Zeit, sich vertieft einzugraben, macht es als Berufseinsteiger aber trotzdem, weil man ja etwas lernen will und einen Anspruch an sich hat, was die Qualität der Arbeit betrifft.
Ach, auf AN-Seite muss man sich doch gar nicht vertieft eingraben. Ordnungsgemäße Betriebsratsanhörung rügen, die ordnungsgemäße Durchführung einer Sozialauswahl bestreiten, den Kündigungssachverhalt im Übrigen pauschal bestreiten und zack kann der Arbeitgeber mal schön 5 Bruttomonatsgehälter Abfindung hinlegen :D
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Arbeitsrecht? - von frage9999 - 07.02.2023, 20:29
RE: Arbeitsrecht? - von Egal - 07.02.2023, 21:30
RE: Arbeitsrecht? - von frage9999 - 07.02.2023, 21:39
RE: Arbeitsrecht? - von Egal - 07.02.2023, 22:46
RE: Arbeitsrecht? - von Anon - 07.02.2023, 23:44