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Krise nach 3 Jahren im Beruf
Bepo
Junior Member
**
Beiträge: 6
Themen: 1
Registriert seit: Jan 2023
#12
01.02.2023, 16:22
Zunächst einmal ein RIESEN Dankeschön an alle Antworten. Ich finde es super sozial, dass ihr Euch die Zeit genommen habt, über meinen Beitrag nachzudenken und darauf zu antworten. Und ich merke direkt, dass es sich gelohnt hat: Denn ihr habt mir geholfen. Smile

An @Patenter Gast: Du hast mich zum Nachdenken gebracht bzw. den Finger in die Wunde gelegt. Denn ich frage mich auch manchmal, ob ich Jura überhaupt will. Ich gebe zu: ich bin vielleicht etwas kompliziert und es ist sicherlich ein persönliches Problem zwischen mir und Jura. Auf der einen Seite macht mir juristisches Arbeiten Spaß. Ich recherchiere gerne aktuelle Rsprg., sammele Argumente, lege das Gesetz aus und schreibe meine Einschätzung nieder. Schriftsätze schreiben hat mir in der Kanzlei Spaß gemacht. Auf der anderen Seite kann ich mir nicht vorstellen, nur das zu tun und erst recht nicht mit dem Druck und der Arbeitsbelastung, die regelmäßig mit Berufen in der klassischen Fallbearbeitung einhergehen (Ri, StA, Anwalt). Außerdem kommt meine soziale und kreative Seite leider überhaupt nicht zur Geltung.

„Out oft he box“ denken, klingt nach einem super Rat. Ich glaube, dass dies Teil meines Problems ist. Ich habe mein Studium nie hinterfragt und mein Leben nicht gelebt, keine Interessen neben dem Studium gepflegt, mir nicht erlaubt in mich hineinzuhorchen, was mir Spaß macht, was mich interessiert, etc. Exakt wie von lila-grün beschrieben, habe ich quasi alles dem Studium untergeordnet, ohne dass ich mich als leidenschaftliche Juristin bezeichnen würde. Aber der Ehrgeiz, die Angst ohne Abschluss da zu stehen und meine Disziplin haben mich angetrieben.
„Nur ein guter Abschluss zwingt dich nicht dazu, dass du dich auf ewig mit jur. Themen beschäftigen musst beruflicht.“ Danke. Tut gut das zu erhören. Und erleichtert irgendwie.

Auch die Frage von @Egal, welche anderen Bereich mich denn interessieren, werde ich mir durch den Kopf gehen lassen. Ich erlaube mir gar nicht richtig darüber nachzudenken, sondern neige eher dazu, zu sagen: Ich habe den jur. Abschluss, bin gut darin, kann dort einen guten Job haben, ich sollte da bleiben. Auch ein sehr dominanter Gedanke von mir: So viele Leute finden Erfüllung in der Juristerei, nimm Dir ein Beispiel und reiß Dich zusammen. (Totaler Quatsch, ich weiß, aber ich kann den Gedanken nicht einfach abstellen.)

An @Lars die Ente: Danke, guter Gedanke! Ich plane aktuell tatsächlich eine Abordnung im Rechtsamt, um genau das auszuprobieren.

An @lila-grün: Ich habe vielmals zu danken für Deinen offen geschriebenen Beitrag. Es hat mich sehr „getröstet“ ihn zu lesen und zu merken, dass man nicht alleine ist. Es war auch sehr wertvoll Deine Erfahrungen zu lesen! Danke dafür! Deine Erfahrungen in der Justiz ähneln sehr den Erfahrungen, die einige meiner Bekannten gemacht haben (drei davon haben auch den Job gewechselt). Letztlich habe ich es auch bei meinem Vater erlebt: Urlaub war kein Urlaub, unter der Woche hat er Abends immer noch irgendwelche Akten bearbeitet, es wurde nicht weniger Arbeit, er war oft angespannt, weil ihm irgendwelche Verfahren durch den Kopf gingen. Das ist sicherlich eine Typ-Sache, wie Du selbst schreibst. Ich bin überzeugt davon, dass viele Leute damit anders umgehen und komplett happy werden. Ich persönlich kann es mir für mich nicht vorstellen, genau aus den von Dir geschilderten Gründen. Von der Persönlichkeit her bin ich nicht so gestrickt wie die von Dir geschilderte Kollegin, sondern eher perfektionistisch veranlagt, sorgfältig, nicht unbedingt entscheidungsfreudig (wobei man das natürlich auch trainieren kann) und sehr sensibel. Wenn mir etwas von der Arbeit durch den Kopf geht, kann ich nicht abschalten und mich anderen Dingen widmen.
 
Du schreibst, es kann hilfreich sein, sich zunächst als berufstätige:r Jurist:in zu etablieren und sich seiner Stärken und Qualitäten in der Praxis weiter sicher zu werden. Das denke ich auch! Ich glaube aber auch, dass es darum geht, herauszufinden, was man von seiner Arbeit erwartet und worauf es einem ankommt. Also vielleicht tatsächlich die Frage: Welcher Job passt zu meinem Leben und zu mir? Das denke ich zumindest in Bezug auf mich.
Eine Stimme im Kopf sagt: Du hast gute Examina. Werde Richterin. In der Verwaltung bist du unterfordert, von den Examensnoten her überqualifiziert und Dein juristisches Können ist nicht gefragt. Außerdem ist Deine Arbeit sinnlos und du bewegst nichts. Denk nicht so viel nach, drück Dich nicht vor der Verantwortung, sei erwachsen und stell Dich nicht so an.
Eine andere sagt: Hör auf Dein Bauchgefühl! Gesteh Dir ein, dass Du nicht in die Justiz möchtest. Du bist trotzdem wertvoll und kannst eine andere fordernde Stelle finden. Nur, weil du mit deiner jetzigen Stelle in der Verwaltung nicht glücklich bist, heißt das nicht, dass die Justiz die Lösung ist. Das Leben besteht nicht nur aus Arbeiten. Leg Dir kein Korsett an.  
Dieser Gedanke, dass ich aus meinen VB-Examina etwas machen MUSS und eigentlich eine Position mit viel Verantwortung und Entscheidungsmacht besetzen SOLLTE, ist echt stark in mir verwurzelt und ist glaube ich tatsächlich familiär bedingt. (In meiner Verwandtschaft haben alle irgendwelche Karrieren hingelegt und hohe Stellen mit „Status“ bekleidet und es wirkt alles sehr „preußisch“.)

Dir, @lila-grün, wünsche ich viel Erfolg und Glück bei der Jobsuche! Upside_down In der Verwaltung gibt es sehr viele Einsatzgebiete und gute Leute sind eigentlich sehr wichtig, um die Verwaltung wieder moderner und qualifizierter zu machen. Ich kenne auch viele Juristen, die dort glücklich sind. Ich war es in meinen bisherigen Stellen aber leider überhaupt nicht. (Hier spielt aber sicherlich mein innerer Konflikt auch eine tragende Rolle.) Ich glaube es kommt stark darauf an, was man für Tätigkeiten haben möchte und wie flexibel man diesbezüglich ist. Und man muss sich einfach an gewisse Eigenarten in der Verwaltung gewöhnen. Wenn Du Fragen zur Verwaltung hast, kannst Du mir auch gerne schreiben. Smile
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